Ich habe den K5005 LTE Stick nun seit November im Einsatz und in diesem Artikel erfahren Sie, wie sich das Modem im täglichen Einsatz schlägt. Doch vorher erst einmal zu den technischen Daten: Der Vodafone K5005 wird – wie fast alle USB-Surfsticks – vom Hersteller Huawei gefertigt und entspricht mit wenigen Ausnahmen dem Modell Huawei E398. Im Inneren werkelt ein Qualcomm MDM9200 Chip, welcher LTE auf den Frequenzen 800 MHz und 2600 MHz unterstützt sowie UMTS auf 900 MHz und 2100 MHz. Außerdem wird GSM auf 900/1800 MHz supported. Die maximal möglichen Geschwindigkeiten im LTE-Netz liegen bei 100 Mbit/s im Downstream und 50 Mbit/s im Upstream (CAT3). Per UMTS sind maximal 42,2 Mbit/s über die DC-HSPA+ Technologie machbar. Obwohl der Empfang des K5005 schon extrem gut ist, besteht die Möglichkeit, eine externe 4G-Antenne zur weiteren Empfangsverbesserung anzuschließen. Dazu stehen 2 Ports des Typs TS-9 zur Verfügung, dazu später mehr. Außerdem steht ein Slot für MicroSDHC Karten bis 32 GB zur Verfügung, der K5005 kann also auch gleichzeitig als Speichermedium verwendet werden.
Nach dem ersten Einstecken installiert sich der Vodafone Mobile Broadband Manager, mit dem später die Verbindung ins Internet hergestellt wird. Das Programm selbst befindet sich übrigens direkt auf dem Stick, so das kein extra Datenträger enthalten ist. Meiner Meinung nach fällt die Software aber sehr schlecht aus. Zum einen braucht sie verhältnismäßig lange zum Starten und ist ziemlich unübersichtlich. Außerdem kann man mit der Software nur Vodafone-Simkarten nutzen, obwohl der K5005 an sich keinen Sim- oder Netlock besitzt. Wenn man also eine Karte eines anderen Anbieters einsetzen will, sollte man auf einen alternativen Verbindungsmanager zurückgreifen.
Die Inbetriebnahme an sich gestaltet sich relativ einfach. Nach der Installation ist nur noch die PIN-Eingabe vorzunehmen und schon kann die Verbindung zum Internet aufbauen – der K5005 wählt immer das Beste verfügbare Netzwerk.
Der K5005 kann mit einem sehr guten Empfang überzeugen, welcher sowohl im UMTS- als auch im LTE-Netz seinesgleichen sucht. Nur der nahezu baugleiche Telekom Speedstick LTE (ebenfalls ein Huawei E398) kann da mithalten.
Via LTE konnte ich im Speedtest auf 800 MHz-Basis rund 52 Mbit/s im Download erreichen, beim Upload immerhin noch rund 16 Mbit/s. Auf 2600 MHz ließ sich der Stick Ende 2011 noch nicht testen, da weder Vodafone noch Telekom oder Telefonica O2 diese Frequenz im kommerziellen Einsatz haben. Es ist aber davon auszugehen, dass die 100 Mbit/s auf 2600 MHz locker erreicht werden können. Generell dürfte nicht der K5005 der limitierende Faktor sein, sondern eher der Tarif oder das Netz. Viele 4G-Tarife erlauben momentan nur maximal 7,2 Mbit/s im Download. Der K5005 lohnt sich aber trotzdem: So überzeugen die niedrigen Pingzeiten von rund 40 ms im LTE-Netz von Vodafone oder rund 30 ms im Netz der Deutschen Telekom - Webseiten wurden im Test so deutlich schneller aufgebaut.
Auch im UMTS-Netz bietet der K5005 bisher unerreichte Geschwindigkeiten: die DC-HSPA+ Technik erlaubt im Vergleich zu einem herkömmlichen UMTS-Stick mit HSPA+ die doppelte Geschwindigkeit, wenn die Funkstation entsprechend aufgerüstet ist. Ein Beispiel: Im 3G-Netz der Telekom konnten knpp 27 Mbit/s im Download gemessen werden, im Upload 5 Mbit/s. Der Ping lag bei rund 30ms.
Wie weiter oben schon beschrieben, kann der Vodafone-Stick mit zwei externen Antennen ausgerüstet werden, um den Empfang zu verbessern. Warum direkt zwei Antennen? Das liegt daran, dass für LTE die MiMo Mehrfachantennen-Technik genutzt wird. Anders als bei UMTS braucht man also entweder 2 einzelne Antennen oder eine MiMo Antenne – in jedem Fall müssen aber 2 separate Kabel angeschlossen werden.
Wer den K5005 LTE-Stick in einem Haushalt mit mehreren Personen nutzen will, der wird sich darüber freuen, dass der Stick auch in einem Router nutzbar ist. Die Modelle "Tiny“, „3GN“ oder "4GN" des Herstellers Dovado, unterstützen aktuell als einzige den K5005 – im Test funktionierte das auch über längere Zeit stabil und ohne Probleme. Außerdem bietet ein Router den Vorteil, dass man den Stick mit Router an einem Ort aufstellen kann, wo der Beste Empfang herrscht, bspw. unter dem Dach oder am Fenster. Dies garantiert maximale Geschwindigkeit.