Evolution statt Revolution: Man hat sich schon daran gewöhnt hat, dass Apple alle zwei Jahre ein komplett neues iPhone herausbringt und in den Zwischenjahren lediglich ein überarbeitetes Modell mit dem Namenszusatz „s“. So ist es auch 2015: Das neue iPhone 6s kommt im nahezu identischen Gehäuse wie der Vorgänger iPhone 6. Die Technik im Inneren hat Apple aber aufgerüstet – unter anderem mit LTE CAT6.
Features und Eigenschaften des iPhone 6s |
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Bezeichnung & Hersteller | iPhone 6s von Apple |
Wichtige Leistungs-Eckdaten: |
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CPU (Kerne, Takt) | nicht bekannt |
CPU Bezeichnung | Apple A9 mit 64 Bit |
Arbeitsspeicher | 2 GB |
interner Speicherplatz | 16/64/128 GB (nicht erweiterbar) |
Betriebssystem | iOS 9 |
Display Größe; Auflösung | 4,7 Zoll Retina-HD-Display mit 750 x 1.334 Pixeln mit satten 326 ppi |
Kamera (Back und Front) | 12 MP hinten / 5 MP vorne |
Datenübertragung: |
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LTE Standards | insg. 20, darunter 800 / 1800 / 2600 MHz |
Support von LTE-Advanced | ja |
Support folgender LTE Kategorien | CAT6 |
beherrscht VoLTE | ja |
W-LAN | 802.11 a/b/g/n/ac bei 2,4 und 5 GHz (MIMO) |
Bluetooth | Version 4.2 |
sonstige Standards | GPRS; EDGE; UMTS; HSPA; HSPA+ |
sonstige Eckdaten: |
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Besonderheiten | 3D Touch; Fingerabdrucksensor; 4K-Video; Sprachsteuerung |
Speicherkarte | SIM-Format | - | Nano-SIM |
Akku | 1.715 mAh (nicht wechselbar) |
Gewicht; Abmessungen (HxBxT) | 143 g / 138,3 x 67,1 x 7,1 mm |
Handbuch downloaden | » Bedienungsanleitung hier laden (PDF) |
Verfügbarkeit und Preis |
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Release in Deutschland | September 2015 |
Preis / UVP | ~ 740/850/960 € ohne Vertrag |
Technische Features
Beim Display hat sich von den Daten her nichts verändert: Das iPhone 6s bietet auf 4,7 Zoll weiterhin eine HD-Auflösung mit 750 x 1.334 Pixeln, was einer vergleichweise niedrigen Pixeldichte von 326 ppi entspricht. Hier sah sich Apple offenbar nicht genötigt, wie die Konkurrenz einen Full-HD-Bildschirm einzubauen – von 4K ganz zu schweigen, wie in manchen Blogs schon spekuliert worden war. Neu am Display ist jedoch die Force-Touch-Technik, bei Apple „3D Touch“ genannt: Kapazitive Sensoren im Bildschirm erkennen, wie stark der Nutzer auf das Display drückt. Dies ermöglicht neue Funktionen. So kann man beispielsweise bei leichter Berührung eine Vorschau einer Email angezeigt bekommen und bei stärkerem Druck den kompletten Inhalt. 3D Touch funktioniert auch bei Apps und Spielen. Um dem Nutzer ein haptisches Feedback zu geben, sitzt unter dem Display die neue „Taptic Engine“.
Akku schwächer als beim Vorgänger
Unter anderem diese Komponente bringt auch eine Veränderung bei Größe und Gewicht des iPhone 6s mit sich, das nun bei Abmessungen von 67,1 x 138,3 x 7,1 Millimetern 143 Gramm wiegt, 14 Gramm mehr als der Vorgänger. Dabei ist der Akku sogar kleiner geworden. Apple nennt traditionell keine Akku-Werte, doch im Präsentationsvideo kann man die Aufschrift 1.715 mAh lesen – noch einmal fast 100 mAh weniger als beim iPhone 6 und mit Abstand am wenigsten Power aller Top-Smartphones. Apple verspricht dennoch 10 Stunden LTE-Surfen, 11 Stunden HD-Video oder 50 Stunden Musikhören.
LTE CAT6 und WLAN-ac
Für maximal schnelles, mobiles Internet hat Apple dem iPhone 6s ein LTE-Modul der Kategorie 6 spendiert. Wo der Provider LTE-Advanced anbietet, sind also Downloadgeschwindigkeiten bis zu 300 Mbit/s bei einem Uploadspeed von 50 Mbit/s möglich. Das iPhone 6s unterstützt außerdem insgesamt 20 LTE-Bänder weltweit. Voice-over-LTE (VoLTE) ist ebenfalls möglich, falls vom Provider angeboten. Neben LTE CAT6 gibt es auch im WLAN Maximalspeed, da 802.11 ac im 5-GHz-Band unterstützt wird. Bluetooth ist in der aktuellsten Version 4.2 an Bord.
A9-CPU und verbesserte Kameras
Für die nötigen Rechenoperationen wurde das 6s mit der neuen Apple-CPU A9 ausgestattet. Über Anzahl und Takt der Kerne schweigt sich der Hersteller wie immer aus, ebenso über die Größe des Arbeitsspeichers. Man kann aber von 2 GB RAM ausgehen. Beim internen Speicher, der traditionell nicht erweiterbar ist, hat man wieder die Wahl zwischen drei Modellen: 16, 64 und 128 GB. Auch bei den Kameras hat Apple aufgerüstet. Die Hauptkamera schießt nun Fotos mit 12 Megapixeln und nimmt Videos in 4K-Qualität auf. Das neue Feature „Live Photos“ nimmt auch die Momente vor und nach der Aufnahme auf, sodass man von einem geschossenen Foto anschließend eine Art Mini-Video abspielen kann. Bei der Frontkamera reagiert Apple auf den Selfie-Boom und verbaut ein 5-MP-Objektiv mit eigenem Blitz.
iOS 9 mit ständig wacher Siri
Der Fingerabdrucksensor ist weiterhin vorhanden. Neu ist, dass die Sprachassistentin Siri jetzt ständig aktiv ist und auf Befehle des Nutzers wartet. Als Betriebssystem fungiert erwartungsgemäß das neue iOS 9. Das iPhone ist nun noch enger mit anderen Apple-Geräten verbunden: So kann man beispielsweise einen Anruf wahlweise mit dem Smartphone, einem iPad, dem Mac oder einer Apple Watch entgegennehmen.
Verfügbarkeit & Preis
Das alles hat seinen Preis, der bei Apple traditionell am höchsten ist. Das 16-GB-Modell des iPhone 6s kostet rund 740 Euro, 64 GB kosten 850 Euro und 128 GB sind für stolze 960 Euro zu haben. Bei den Anbietern Deutsche Telekom, Vodafone und kann man sich für eine Vorbestellung registrieren, um das iPhone 6s mit Vertrag zu erwerben.
iPhone 6s Plus
Auch vom iPhone 6s gibt es wieder ein großes Plus-Modell. Es hat ein 5,5 Zoll großes Display mit Full-HD-Auflösung, wiegt 192 Gramm und verfügt über eine optische Bildstabiliserung sowohl bei Fotos als auch Videos. Der Akku ist zudem stärker. Die Preise: 16 GB für 850 Euro, 64 GB für 960 Euro und 128 GB für 1.070 Euro.
Fazit
Auch das iPhone 6s wird wieder ein Verkaufsschlager werden, da muss man kein Hellseher sein. Die Apple-Fanbase ist einfach dementsprechend groß und akzeptiert auch die überhöhten Preise. Das 6s reiht sich ein in die Riege der High-End-Smartphones, ragt aber nicht mehr hervor wie in früheren Jahren. Bei der Displayauflösung ist nunmal Full-HD mittlerweile Standard. Der Akku ist, zumindest von den Werten her, deutlich schwächer als bei der Konkurrenz. Und wer mit 16 GB Speicher auskommen soll, die sich noch nicht einmal per Micro-SD erweitern lassen, bleibt dem Betrachter schleierhaft – zumindest dieses Modell ist überflüssig.
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