Die Magenta Hybrid-Anschlüsse bieten auch in Regionen ohne schnelle DSL-Zugänge rasantes Highspeed-Internet. Wie der Namensbestandteil „Hybrid“ schon andeutet, werden zwei Übertragungswege für den Internetzugang genutzt. Einerseits „LTE“ per Funk und andererseits DSL oder VDSL. In Verbindung leistet das Gespann weit mehr, als jeweils einzeln. Das Besondere – es gibt keine Drosselung wie bei reinen LTE-Lösungen üblich. Auf einen TV-Anschluss von der Telekom (Magenta-TV), mussten Hybridkunden jedoch bis Mitte 2016 verzichten. Dieser ist, technisch bedingt, nur Haushalten vorbehalten, die wenigstens DSL16.000 erhalten können. Mittlerweile kommt IPTV auch per Hybrid zu Ihnen nach Hause! Wir zeigen, was geplant ist und was das bringt.
Bereits vor 16 Jahren startete die Deutsche Telekom einen damals völlig neuen Übertragungsweg fürs Fernsehen. Statt per Satellit, Antenne oder Kabel, wurde damals erstmals das Fernsehen über die VDSL-Leitung gespeist. Das sogenannte „IPTV“ war geboren. Heute nutzen über 4 Millionen Haushalte Internet aus der Breitbandleitung. Neben der Telekom bieten aktuell noch Vodafone („Giga TV Net“) O2 (mit "O2 TV") und 1&1 ("1und1 HD TV") einen ähnlichen IPTV-Tarif (siehe auch www.iptv-anbieter.info).
Fernsehen über IPTV verspricht übrigens einige Vorteile gegenüber anderen Empfangswegen. Dank des Rückkanals, sind mehr Interaktivität und Zusatzfeatures möglich. Ähnlich, wie man es von „smarten“ TV-Geräten kennt. Auch eine Online-Videothek ist direkt bei beiden Anbietern implementiert. Die Sendervielfalt kann sich ebenfalls sehen lassen, wie wir folgend zeigen.
Magenta-TV (ehemals "Entertain") von der Dt. Telekom bietet per IPTV um die 100 TV-Sender, wovon im Standardpaket ca. 50 in HD ausgestrahlt werden. Auch TVNOW PREMIUM ist beim Paket "Smart" schon inklusive. Zudem können noch Sky, DAZN (also auch die Bundesliga), Netflix, Disney+ und mehrere TV- sowie Sprachpakete hinzugebucht werden. Die Videothek fasst ca. 50.000 TV-, Film- und Serienhighlights.
Ein besonders interessantes Feature ist die "Replay-Funktion". Hier lassen sich ausgewählte Sendungen aus dem TV-Programm der letzten 7 Tage einfach "neu starten". Wer also beispielsweise gestern eine Sendung bei Pro7 verpasst hat, kann diese erneut aufrufen, auch ohne Mediathek. Gerade bei den privaten Sendern fehlen schließlich oft Formate oder Sendungen. Auch "Restart" ist recht innovativ. Sollte man beispielsweise den Anfang vom Tatort verpasst haben, reicht künftig ein Druck auf die Fernbedienung und laufende Sendungen starten erneut.
Der TV-Anschluss Magenta-TV Smart kostet z.B. mit dem Media-Receiver bzw. der Magenta TV Box (je 500 GB Aufnahmekapazität und Ultra-HD fähig) komplett ab 14.95 monatlich. Also vergleichbar mit einem günstigen Kabel-TV Anschluss, nur mit mehr Funktionen und bereits dutzenden Premium-Sendern in HD. Welche inklusive sind, zeigt übrigens diese Senderliste. Eine vergleichbare Ausstattung bei Kabelanbietern bewegt sich im Bereich von 20-25 Euro monatlich.
MagentaZuhause Tarife mit Hybrid in der Übersicht |
Hybrid S + TV | Hybrid M + TV | Hybrid L+ TV | Hybrid XL+ TV |
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Festnetz-Flatrate mit bis zu | 16 MBit/s | 50 MBit/s | 100 MBit/s | 250 MBit/s |
LTE-Flatrate mit bis zu | 300 MBit/s | 300 MBit/s | 300 MBit/s | 300 MBit/s |
Maximaldatenrate | 316 MBit/s | 350 MBit/s | 400 MBit/s | 550 MBit/s |
echte Datenflatrate | ja, ohne Drossel | ja, ohne Drossel | ja, ohne Drossel | ja, ohne Drossel |
Festnetzflat + Telefonanschluss | inklusive | inklusive | inklusive | inklusive |
Mindestvoraussetzung | DSL bis 16 MBit | VDSL 50 | VDSL 100 | VDSL 250 |
Hybrid-Router nötig | ja | ja | ja | ja |
Kosten pro Monat mit Smart Paket | 44,95 € | 49,95 € | 54,95 € | 64,95 € |
+ Hybrid-Router | 9,95 € | 9,95 € | 9,95 € | 9,95 € |
+ MagentaTV Receiver | 4,95 € | 4,95 € | 4,95 € | 4,95 € |
Gesamtkosten pro Monat | 59,85 € | 64,85 € | 69,85 € | 79,85 € |
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Seit 2020 steht ein modernerer Hybrid-Router zur Verfügung, der sogar für Streaming in Ultra-HD (4K) optimiert wurde - der Speedport Pro+. Neukunden benötigen diesen zwingend zu den Anschlüssen, da ein normaler Internetrouter nicht Hybrid-fähig ist. Der Mietpreis beträgt 9.95 € monatlich oder 399.99 € per Einmalzahlung.
Wie schon angedeutet, verbindet die Technik Funk und DSL intelligent miteinander. Für Standardaufgaben, wie surfen, Social Media oder Mails, kommt der vergleichsweise langsame DSL-Zugang als „Arbeitstier“ zum Tragen. Sobald aber mehr Performance gebraucht wird, wie beim Abruf eines Videoclips oder beim Start eines Downloads, schaltet der Hybridrouter das schnelle LTE hinzu.
Als technische Voraussetzung beim Kunden gelten bis dato zwei Faktoren: Einmal muss vor Ort logischer Weise 4G LTE von der Telekom verfügbar sein. Die 4G-Netzabdeckung ist mittlerweile bundesweit sehr gut. Zum anderen bedarf es vor Ort beim Kunden einen IP-fähigen DSL-Anschluss mit wenigstens 384 KBit. Ob dies möglich ist, verrät eine Verfügbarkeitsprüfung unter folgendem Link.
Die Idee, mittels Hybrid auch Fernsehen über IPTV einer neuen Kundengruppe im ländlichen Raum zugänglich zu machen, ist sicher löblich und klingt vielversprechend. Allerdings haben wir noch einige Vorbehalte, dass dieses Unterfangen so ohne weiteres, bei den jetzigen Voraussetzungen, uneingeschränkt für alle möglich ist. Denn IPTV benötigt für einen einzelnen SD-Stream schon gut 5-8 MBit/s. In HD rechnet die Telekom sogar mit gut 10-12 MBit/s je Stream (also TV-Gerät).
Bringt der DSL-Anschluss im Hybrid-Verbund nun beispielsweise im Schnitt nur bis zu 6 MBit, muss unter Umständen mehr als die Hälfte aller Daten via Funk (LTE) abgedeckt werden. Das könnte einerseits dazu führen, dass die Mobilfunkmasten zu Stoßzeiten gegen 20 Uhr nun noch mehr ausgelastet sind und für alle anderen die Datenraten weiter sinken. Wie etliche Rückmeldungen in unserem Forum belegen, ist dies in einigen Regionen bereits ein nicht unwesentliches Problem.
Auf der anderen Seite, müssen die IPTV-Daten irgendwie priorisiert werden. Andernfalls fällt bei vielen Hybrid-Kunden mit TV beispielsweise die Tagesschau ins Wasser. Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass MagentaTV per Hybrid an eine Mindest-DSL-Bandbreite vor Ort von wenigstens 6 MBit (oder sogar mehr) gekoppelt ist. Ansonsten droht wohl die völlige Mobilfunknetz-Überlastung in vielen Regionen Deutschlands. Die Praxis wird zeigen, ob die Technik schon ausgereift ist.