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Der R215 wird im Übrigen von Huawei hergestellt und ist baugleich zum E5372 - nur eben mit Vodafone-Brand versehen. Ein SIM-Lock besteht nicht, so dass selbstverständlich auch SIM-Karten andere Provider genutzt werden können. Dennoch macht ein Einsatz der recht preiswerten Mobile Flats von Vodafone (LTE) natürlich auf dem Gerät Sinn.
Überrascht waren wir zunächst von der Dimension, denn mit nur 9,9 x 6,2 x 0,14 cm (HxBxT) passt er tatsächlich problemlos in jede Jackett-Innentasche. Mit Akku ermittelten wir ein Gewicht von 97 Gramm. Die von Vodafone angegebenen 130 g konnten wir nicht ganz nachvollziehen. So gesehen, wiegt der Router also weniger als eine Tafel Schokolade. Optisch gibt es an sich nichts zu bemängeln. Das Gehäuse besteht aus schwarzem, matten Plastik, so dass der haptische Eindruck nicht unbedingt mit einem hochwertigen Smartphone vergleichbar ist, aber keineswegs billig wirkt. Im linken Drittel befindet sich ein Informationsdisplay, welches 2.5 x 2.5 Zentimeter misst und im Betrieb die wichtigsten Eckdaten einblendet. Dazu später mehr.
Bild 2: Akku und SIM-Karte einbauen
Kommen wir zum nächsten Kernstück des R215, dem WLAN-Modul. Bei Bedarf lässt sich, mit wenigen Handgriffen, ein Hotspot etablieren. Bis zu 10 WLAN-Geräte lassen sich dann mit dem Internet verbinden. Beispielseise in der Gartenlaube oder einer Ferienwohnung, wo sich das eigene Laptop und Smartphone der Gattin über den R215 einloggen. Man benötigt in diesem Szenario nur eine einzelne Sim-Karte/Vertrag. Interessant übrigens auch für alle, die auf Reisen in einem Hotel mehrere Endgeräte mit dem Hotel eigenen WLAN verbinden wollen. Statt Tablet, Laptop, Smartphone etc. je einzeln zu konfigurieren, reicht es, einmal den R215 anzubinden. Alle weiteren Zugangsgeräte loggen sich dann einfach bei diesem im lokalen Hotspot ein. Unterstützt wird WiFi mit 2.4 oder 5 GHz und in den Standards 802.11 b/g/n. Somit sind Datenraten von maximal 300 MBit möglich. Die Funktion eines WLAN-Repeaters bietet der Router hingegen nicht.
Leider gibt es von Haus aus keinen internen Speicher (außer ein 6 MB großer Systemcache). Per Micro SD-Card können aber optional bis zu 32 GB nachgerüstet werden. Dateien können dann in und aus dem Speicher geladen werden. Mittels Freigabe können dann wahlweise auch andere Geräte darauf zugreifen.
Wie es sich für einen transportablen 4G-Router gehört, kann selbstverständlich eine externe Antenne angeschlossen werden, falls der Empfang vor Ort nicht ideal ist. Dafür befinden sich auf der Unterseite zwei TS9-Ports (MIMO 2x2).
Nach der Ladeperiode entnehmen Sie den Akku kurz und setzten die SIM-Karte mit ihrem Mobilfunkvertrag ein. Auch hier erinnert die Handhabe der bei einem Handy, wie auf Bild 2 rechts oben zu erkennen ist. Wichtig: Auf der Deckel-Innenseite stehen drei Informationen, die Sie gleich zur Konfiguration benötigen. Diese also bitte vor dem Schließen der Verschalung notieren oder dem separaten Zettel, der im Lieferumfang enthalten ist, entnehmen. Und zwar handelt es sich dabei um den WLAN-Sicherheitskey und die SSID (WLAN-Name).
1. Installationsschritt: Zunächst verbindet man den R215 über das mitgelieferte USB-Kabel mit dem PC oder Laptop. Nun drücken wir für ca. 3 Sekunden den Startknopf auf der Frontseite rechts. Kurz darauf beginnt die Installationsroutine. Gegebenenfalls erfolgt zunächst auf dem Display der Hinweis zur Eingabe Ihrer SIM-PIN. Dies ignorieren wir zunächst.
Bild 3: Erster Installationsschritt - Aufforderung zur PIN-Eingabe (SIM-PIN des Mobilfunkvertrages)
Die Etablierung hat funktioniert. Links oben wird z.B. das Symbol '4G' bei bestehender LTE-Verbindung eingeblendet.
2. Installationsschritt – die Einrichtung eines WLANs. Starten Sie die WLAN-Einrichtung, welches ins Netzwerk soll, etwa ein Smartphone. Wir verwenden die vorgegebene SSID (z.B. „VodafoneMobileWIFI“) und geben den Wi-Fi-Key ein. Anschließend verbindet sich das Gerät mit dem R215.
Das Gerät wird bei Vodafone in erster Linie in Verbindung mit den Mobil-Stick-Tarifen verkauft. Je nach gewähltem Tarif, variiert die einmalige Zuzahlung dann zwischen rund 30 und 80 Euro. Monatlich fallen zudem nochmal 2.50 € während der gesamten Laufzeit an. Mit der beliebten „MobileInternet Flat 21,6“, kostet der Router z.B. 59.90 €. Gemessen am Verkaufspreis ohne Vertrag in Höhe von 129.90 €, würden wir daher bei den Einsteigertarifen bis 42, 2 MBit eher zum Kauf raten. Unsere Testbestellung lief übrigens tadellos. Schon nach 2 Werktagen klingelte der Postbote. Exzellent!
Erhältlich ist der R215 natürlich direkt im Onlineshop hier unter www.vodafone.de. Zudem versuchten wir das Modell in einem Vodafone-Laden zu erstehen. Also nur das Gerät an sich, ohne Vertrag. Dort allerdings wurden wir immer abgewiesen mit der Begründung, der Kauf sei nur in Verbindung mit einem Neuvertrag möglich, was online hingegen kein Problem war.
Laut Handbuch benötigen Sie einen Computer mit Windows 8, Windows 7 (SP 1 empfohlen), Vista, Windows XP (SP3 empfohlen), Linux oder Apple Max O2 ab X10.5. Zudem muss für die Konfiguration der Zugriff auf einen Browser gewährt sein.
Der R215 ist technisch auf der Höhe der Zeit. Auch die Installation war spielend einfach und sollte ohne Probleme von jedem gemeistert werden. Das platzsparende Design unterstreicht den Mobilitätsgedanken. Der Router für die Hosentasche beschert seinen Kunden so ein Höchstmaß an Flexibilität. Natürlich sollte man keine allzu großen Ansprüche hinsichtlich der WLAN-Reichweite hegen. Auch das Preis-Leistungsverhältnis konnte überzeugen. Für knapp 130 € erhält man in der Regel kaum vergleichbare LTE-Sticks. Rundum ein Kauf-Tipp also!