Smartphone: Blackberry Q5

Blackberry hat kurz nach der Veröffentlichung des Q10 ein weiteres QWERTY-Smartphone mit dem Betriebssystem „Blackberry 10“ in den Handel gebracht. Zwar hat das kanadische Unternehmen bereits ein Smartphone mit LTE-Konnektivität am Markt positioniert, aber fällt dieses etwas leistungsschwächer als der größere Bruder und demnach auch günstiger aus. Spezifikationsorientiert betrachtet, verfügt das Smartphone über einen Snapdragon S4 Dual-Core-Prozessor, der mit gemächlichen 1.2 GHz getaktet ist und im Verhältnis mit einer zufriedenstellenden Leistung aufwartet. Wie eingangs formuliert, handelt es sich bei dem Blackberry Q5 um ein Smartphone mit einer Tastatur, das für den Umgang im Business optimiert ist und sich dadurch insgeheim kennzeichnet. Was das Blackberry Q5 sonst noch auszeichnet und wo wichtige Unterschiede zum Q10 liegen, erfahren Sie im Folgenden.

„Die Smartphones mit der Tastatur“

Nachdem sich der Handy-Anbieter Blackberry lange vom Touchscreen ferngehalten hatte, wagten die Kanadier mit der Einführung des Betriebssystem BB10 den Schritt in Richtung der Konkurrenz. Der Grund dürfte vor allem auf die schwache Wirtschaftslage des kanadischen Unternehmens, das sich nun wieder mit dem neuen Operating System auf den Smartphone-Mark profilieren möchte. Diesen Trend hatten die Verantwortlichen zuvor verpasst. Nun will man offensichtlich keine Risiken mehr eingehen.

Neben dem Blackberry Q10, ist das Q5 das zweite Blackberry-Handy, das mit einem Touchscreen und einer Volltastatur nach QWERTY-Standard ausgestattet ist. Und gerade in dieser Mischung scheint das Erfolgskonzept zu stecken: Die Bedienung des BB Q5 geht trotz kleiner Tasten auch ohne Fingerspitzgefühl gut von der Hand. Kombiniert mit einigen Tastenkürzel, sowie angenehmen Druckpunkten, hinterlässt das Device insgesamt eine gute Figur. Das Gehäuse besteht nicht wie bei dem Q10 aus Metall, sondern aus günstigem Kunststoff. Darunter leidet die Haptik zwar, im Gegenzug aber verringert sich das Gewicht und wartet mit 120 Gramm auf, was wiederum positiv anzumerken ist. Auf der Rückseite des Gehäuses befindet sich die 5-Megapixel-Kamera, die für Schnappschüsse vorgesehen ist, aber insgesamt selbstredent nicht an die Qualität eines Opponenten, wie dem Nokia Lumia 925, heran kommt. Positiv anzurechnen ist in diesem Kontext die Serienbilder-Funktion sowie ein Touch-Autofokus, der beispiele im Q10 nicht zu finden ist. Bei schlechteren Lichtverhältnissen verhilft ein LED-Blitz.

Da das Smartphone räumlich nahezu zur Hälfte von der Tastatur beherrscht wird, ist das Q5 mit einem quadratischen 3,1-Zoll-Display ausgestattet und offenbart mit 720 x 720 Pixel hochauflösende Bilder. Umgerechnet entspricht dies 328 ppi. Der Clou: Jeder dieser Pixel verfügt über drei sogenannte Subpixel, was zu einer deutlichen Qualitätssteigerung führt. BlackBerry setzt auf die RGB-Farben. Überdies ist ein Dual-Core-Prozessor verbaut, der mit passablen 1.2 GHz taktet ist. Genau genommen verbirgt sich dahinter ein Qualcomm Snapdragon S4, der sich auch in anderen Markensamrtphones von Samsung und Nokia wiederfindet. Zur Unterstützung dienen die 2 GB RAM und 8 GB Flash-Speicher, sodass der Nutzer ausreichend Kapazitäten für anspruchsvolle Applikationen erhält. Möchten Sie den Speicherplatz erweitern, so ist dies über einen microSD-Kartenleser mit bis zu 32 GB möglich. Der 2.180 mAh starke Akku ist nicht auswechselbar, bietet aber bis 12,5 Stunden Sprechzeit und schlägt somit ebenfalls den größeren Bruder.

Abhängig vom eigenen Mobilfunknetzanbieter und Tarif, weist das Blackberry Q5 Konnektivität mit dem LTE-Netz auf. So können Sie Downloadgeschwindigkeiten von bis 100 Mbit/s erreichen. Ist das LTE-Netz nicht erreichbar, greift das Smartphone automatisiert auf UMTS und dem HSDPA-Standard zu. In diesen Netzen erwarten Sie Geschwindigkeiten von bis zu 42 Mbit/s. Es werden nahezu alle Frequenzbänder unterstützt, sodass eine LTE-Abdeckung auch außerlands erfolgt. Obligatorisch sind Standards wie WiFi und Bluetooth, wobei gleichermaßen die neumoderne NFC-Technologie Einzug gewinnt. Alternierend harmoniert das Smartphone mit einem USB-High-Speed-Port 2.0, falls Sie eine Verbindung via Kabel präferieren. Das Synchronisieren von großen Mengen Daten wird so zum Kinderspiel.

Blackberry 10 OS mit Business-Features

Im Gegensatz zu den meisten anderen Herstellern, zeichnet sich Blackberry 10 damit aus, dass es keine Navigationstasten gibt, sondern alle Befehle über Gesten gesteuert werden. So gelangen Sie mit einem Wisch von unten links nach oben rechts (diagonal) zu dem sogenannten „Hub“. Dieses Modul gibt alle möglichen Benachrichtigungen aus SMS, E-Mails und Anrufen wieder. Initiiert werden Sie mit einem Tutorial und erhalten einen Überblick aller möglichen Gesten. Sollten Sie dennoch die Orientierung verloren haben, können Sie mit einem Wisch von unten nach oben zur Hauptansicht zurück gelangen. Mit der Hilfe des Dual-Core-Prozessors laufen derartige Prozesse einwandfrei und ohne jegliche Ruckler – trotzt vergleichweise niedriger Taktrate. Das Business-Feature „Balance“ ist eine wahre Verbesserung beim Blackberry. Die Software ermöglicht den Wechsel zwischen verschiedenen Konten auf dem Blackberry Q5, sodass Sie nach der Arbeit beruhigt verschiedene soziale Netzwerke nutzen können. Schließlich liegen bei vielen Blackberry-Besitzern und Besitzerinnen vertrauliche Daten auf dem Gerät, weshalb eine separate Speicherung durchaus sinnvoll scheint.

Verfügbarkeit und Preis

Das Blackberry Q5 ist nur bei ausgewählten Netzbetreibern in Deutschland erhältlich. Dennoch sollten Vodafone und die deutsche Telekom das Smartphone mit einem passenden LTE-Tarif anbieten. Meist sparen Sie bei einem Vertragsabschluss einige Euros, vergleichen Sie aber die Kosten mit der unverbindlichen Preisempfehlung von 349 Euro.

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