Testbericht Apple iPad Pro 9,7 LTE
Was bietet das neue Tablet von Apple?
Seit Ende März 2016 bietet Apple das iPad Pro mit 9,7 Zoll Display an. Dabei handelt es sich um den Nachfolger des Apple iPad Air 2 und um eine Ergänzung zum großen iPad Pro mit 12,9 Zoll, welches bereits seit Ende 2015 erhältlich ist. Während beim Gehäuse-Design nur geringfügige Änderungen vorgenommen wurden, ist die Technik im Inneren im Vergleich zum Vorgänger komplett aktualisiert worden. Max von LTE-Anbieter.info hatte bereits die Gelegenheit, das iPad Pro 9,7 in der Version mit integriertem LTE-Advanced Modem zu testen.

Metallgehäuse in vier Farben
Das Apple iPad Pro 9,7 verfügt mit 6,1 Millimeter über ein extrem dünnes Metallgehäuse, welches in den vier Farben Silber, Space Grau, Gold und Roségold erhältlich ist. Die Abmessungen entsprechen exakt denen des iPad Air 2 und trotz der geringen Bauhöhe wirkt das Tablet sehr stabil. Auffällig sind die vier Lautsprecher an jeder Ecke des iPad Pro, welche für einen erstaunlich guten Stereo-Sound sorgen. Die Front wird von einer durchgehenden Glasscheibe geschützt und wurde direkt mit dem 9,7 Zoll großen Touchscreen verklebt. Aufgrund der „Laminierung“ wirkt das Display plastischer und Spiegelungen in hellen Umgebungen werden minimiert. Das Display weißt eine Auflösung von 2048 x 1536 Pixel auf und hinterlässt bei uns im Test einen hervorragenden Eindruck. Die Qualität ist also in jeder Hinsicht auf einem sehr guten Niveau.
Verschiedene Speicher- und Funk-Versionen
Das iPad Pro 9,7 wird wahlweise nur mit WLAN Funkmodul oder mit WLAN
und Mobilfunk-Modem ausgeliefert. Zusätzlich kann zwischen drei verschiedenen Speicher-Varianten gewählt werden: 32 GB, 128 GB und 256 Gigabyte. Der integrierte
Apple A9X Prozessor, samt 2 GB Arbeitsspeicher, ist dagegen bei allen Varianten identisch. Für den vorliegenden Testbericht wurde ein iPad Pro 9,7 mit LTE-Modem und 32 GB Speicher verwendet – diese Variante kann mittlerweile bei allen Mobilfunk-Netzbetreibern in Deutschland und in Verbindung mit einem schnellen
LTE-Daten-Tarif erworben werden. Wer noch keinen hat, findet
hier einen Tarifvergleich für passende Angebote.
Das integrierte Mobilfunk-Modem unterstützt LTE-Advanced der Kategorie 6 (CAT6) mit Geschwindigkeiten von bis zu 300 Mbit/s im Download und bis zu 50 Mbit/s im Upload. Im Speedtest waren über LTE mit einer SIM-Karte der Telekom (Tarife) Geschwindigkeiten von bis zu 220 Mbit/s im Download und 42 Mbit/s im Upload messbar. Mit einem Vodafone-Tarif rangierte die Geschwindigkeit etwas niedriger, da am Test-Ort kein LTE-Advanced zur Verfügung stand. Die Ping-Zeiten lagen im Schnitt zwischen 20 und 30 Millisekunden, je nach Test-Server. Das Pad ist natürlich abwärtskompatibel zu UMTS samt DC-HSPA+ und GSM mit GPRS/EDGE, sodass auch ohne LTE Netzversorgung eine Internetverbindung aufgebaut werden kann. Das Tablet eignet sich zudem perfekt für den weltweiten Einsatz, da 23 (!) LTE-Frequenzbänder und viele weitere 2G/3G Bänder unterstützt werden.
Eingebaute Dual-SIM Funktion mit eSIM
Zur Nutzung des integrierten Mobilfunk-Modems muss seitlich in das Gerät eine Nano-SIM Karte eingelegt werden. Das kennt man bereits von vorherigen Apple iPad Generationen. Das iPad Pro 9,7 hat aber erstmals auch eine integrierte SIM-Karte („
eSIM“) zusätzlich zum normalen SIM-Schacht, ist also zumindest eingeschränkt Dual-SIM fähig. Der Nutzer kann direkt am iPad über den Touchscreen einen von derzeit drei verfügbaren Mobilfunk-Anbietern auswählen und zwischen verschiedenen Tarifen wählen. Im Vergleich zu den meisten anderen
inländischen Datentarifen, sind die zur Auswahl stehenden Offerten zwar sehr unattraktiv, bei der Nutzung im Ausland kann die eSIM allerdings durchaus eine interessante Option sein, um die teuren Roaming-Tarife der heimischen SIM-Karte zu umgehen.
Kamera und weitere Funktionen
Auch wenn die meisten iPad-Nutzer ihr Gerät wohl eher selten zum Fotografieren und Filmen verwenden werden, so ist dies mit dem iPad Pro 9,7 doch in sehr guter Qualität möglich. Apple hat die gleiche 12 Megapixel Kamera wie im
iPhone 6s verbaut. Fotos haben eine sehr gute Bildqualität und Videos können sogar in 4K-Auflösung aufgenommen werden. Auch Slow-Motion Videos mit 240fps bei 720p bzw. 120fps bei 1080p sind möglich.
Interessanter als die Kamera dürfte das optionale Zubehör sein. Seitlich am iPad stehen drei Konnektoren für eine Tastatur zur Verfügung, sodass man das Tablet auch produktiv für längere Texte einsetzen kann. Leider ist die originale Apple Tastatur nur mit englischem Tastatur-Layout erhältlich, Zubehör-Hersteller wie Logitech arbeiten aber bereits an einer für Deutschland optimierten Version. Auch der optional erhältliche Apple Pencil ist für einige Nutzer sicherlich interessant, damit kann man sehr präzise am Tablet zeichnen. Sowohl Tastatur als auch Pencil sind mit weit über 100 Euro aber keinesfalls günstig.
Fazit
Das iPad Pro 9,7 ist in der Version mit integriertem Mobilfunk-Modem ein sehr gutes Tablet. Die Verarbeitung ist hervorragend, die Geschwindigkeit in jeder Hinsicht exzellent und die vier Lautsprecher erzeugen einen erstaunlich guten Klang.
Leider ist schon die günstigste Version mit 32 GB Speicher und LTE-Modem recht teuer, ohne Vertrag werden rund 840 Euro fällig. Günstiger wird es unter Umständen mit einem Daten-Tarif von
Vodafone,
Telekom oder
O2. Alle drei Anbieter haben das Tablet in ihrem Endgeräte-Portfolio. Ein schneller Datentarif mit ausreichend Volumen ist ohnehin ratsam, denn surfen macht mit dem bis zu 300 Mbit/s schnellen LTE-Modem im iPad Pro sehr viel Spaß. Vor dem Kauf sollte man sich auf jeden Fall über den benötigten Speicherplatz Gedanken machen, denn der interne Speicher ist nicht erweiterbar.
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