Der Dovado Tiny Router wird mit einem kompakten Netzteil und einer mehrsprachigen, gedruckten Anleitung geliefert und kostet aktuell rund 70 € im Onlinehandel. Auf den ersten Blick macht der Tiny einen sehr guten Eindruck. Es ist wirklich erstaunlich, wie klein der Router ist. Die Verarbeitung ist ordentlich und gemessen an der kompakten Bauform sind eine LAN-Schnittstelle, eine WAN-Schnittstelle und ein USB-Anschluss absolut ausreichend. Während sich die USB-Buchse zum Anschluss des UMTS/LTE Modems an der Front befindet, ist der Stromanschluss sowie die beiden LAN/WAN Buchsen auf der Rückseite platziert. Ebenfalls auf der Rückseite ist die WLAN-Antenne angebracht. Auf der Front findet man 3 LEDs für WAN, LAN und WLAN Status.
Die Einrichtung des Dovado Tiny ist nicht so leicht wie bei einer AVM Fritz!Box (z.B. Fritzbox 6840 LTE), aber trotzdem sollte es jeder schaffen. Zuerst steckt man das UMTS/LTE USB-Modem in den Dovado Tiny (ich habe mit einem Telekom Speedstick LTE, Huawei E398 getestet), dann erfolgt der Anschluss des Routers an den Strom. Wenn man den Computer per LAN oder WLAN mit dem Tiny verbunden hat, muss im Browser die Adresse 192.168.0.1 aufrufen werden. Als Benutzer „admin“ sowie das Passwort „password“ eingeben. Anschließend wird man mit wenigen Schritten durch eine deutschsprachige Schnell-Einrichtung geführt, bei der Sie den genutzten Netzanbieter sowie andere Parameter, wie etwa WLAN-Name und WLAN-Passwort einstellen können. Nach dieser Einrichtung startet der Dovado Tiny neu und nach kurzer Zeit steht die Internetverbindung.
Ich benutze den Dovado Tiny nun schon über ein halbes Jahr und er läuft sehr stabil und ohne größere Verbindungsfehler. Die Geschwindigkeit und die Pingzeiten sind gut, es macht keinen Unterschied ob der LTE-Surfstick direkt am PC oder am Dovado Tiny angeschlossen ist. In diversen Tests im Telekom LTE-Netz konnte ich Datenraten von bis zu 80 MBit/s erreichen, hohe Datenraten sind für den Tiny also kein Problem.
Auf der Weboberfläche können eine ganze Fülle von Einstellungen vornehmen werden und man bekommt einige interessante Informationen angezeigt. So gibt der Router beispielsweise Auskunft über Signalstärke, verbrauchtes Datenvolumen und zeigt Informationen zum eingesteckten Modem an. Ein besonders gut gemachtes Feature ist der „Connection Tracker“. Hier gibt man einfach 3 IP-Adressen von Webservern seiner Wahl an, die der Router jede Minute „anpingt“. Sind alle 3 Server nicht mehr erreichbar (und damit Wahrscheinlich die Internetverbindung unterbrochen), so startet sich der Dovado Tiny automatisch neu. Ein manuelles Neustarten bei Verbindungsproblemen ist somit nicht nötig.
Ganz wichtig zu erwähnen ist, dass Dovado sehr oft neue Firmware-Versionen für den Tiny zur Verfügung stellt. So ist sichergestellt, dass nahezu alle auf dem Markt erhältlichen UMTS- und LTE-Surfsticks auch mit dem Router kompatibel sind. Selbst exotische Modelle und sehr neue Surfsticks werden oft schon vom Dovado Router unterstützt, während andere Router den Surfstick nicht erkennen. Eine Liste mit den unterstützten USB-Modems gibt es hier auf der Herstellerseite.
Der "Tiny" ist ein guter Router für LTE-Surfsticks, der im Vergleich zu Konkurrenzmodellen mit zwei großen Vorteilen Punkten kann: er ist extrem klein und kompakt und durch ständige Firmware-Updates wird sichergestellt, dass auch in Zukunft immer die neuesten Surfsticks unterstützt werden. Außerdem verfügt der Dovado Tiny über eine überdurchschnittlich große Funktionsvielfalt im Webinterface, sodass auch Tüftler und Bastler auf ihre Kosten kommen.