Im folgenden Beispiel haben wir mit einer Fritz!Box 7580 gearbeitet. Das Modell bietet seitlich einen schnellen USB 3.0 Port. Die Box ist somit ideal für den Betrieb im Doppelgespann aus LTE-Stick und flotten Tarifen mit über 100 MBit geeignet. Prinzipiell können natürlich auch ältere Router Modelle (wie 7270, 7390 oder 7490) und erst recht die Neusten verwendet werden. Also z.B. FB 7590ax oder die Kabelvarianten 6690 und 6591.
Optimal sind Modelle mit leistungsstarken USB-3.0-Anschlüssen, doch dazu später mehr. Beim LTE-USB Stick griffen wir auf einen etwas betagten Speedstick III von der Telekom zurück. Dieser beherrscht 4G nach CAT4 mit bis zu 150 MBit. Befeuert wurde die Versuchsanordnung durch einen Data Start Prepaid-Tarif der Telekom.
Um die Installation zu erleichtern, stellen Sie bitte zunächst sicher, dass die Internetverbindung in Verbindung mit dem 4G-Stick funktioniert. Also SIM-Karte einlegen, 4G-Anbindung wie gewohnt initiieren und kurz testen - z.B. am Laptop. Im nächsten Schritt benötigen wir dann den Hauptprotagonisten - die AVM Fritz!Box. Unsere 7580 besitzt praktischer Weise direkt an der Seite einen Port, was die Sache sehr erleichtert. Außerdem benötigen wir nun noch einen PC oder Laptop, von dem aus wir per LAN-Kabel auf die Box zugreifen können.
Im nächsten Schritt gehen wir in das Routermenü. Dieses erreicht man, sofern nicht bekannt, im Browser durch Eingabe von „fritz.box“ in der Adresszeile.
Der Router erkennt theoretisch automatisch, dass sich am genutzten USB-Anschluss ein Mobilfunk-Endgerät befindet. Klicken Sie bitte als erstes links ins Menü „Internet“. Dort befindet sich nun ein Unterpunkt „Mobilfunk“. Hier lassen sich einige wichtige Einstellungen vornehmen, etwa zum Provider oder der APN. Zunächst müssen wir, falls noch nicht aktiv, die Option „Mobilfunkverbindung aktiv“ anwählen.
Der Router startet nun unter dem Punkt „Netzverfügbarkeit“ automatisch eine Netzsuche, welche gut 1-2 Minuten dauern kann. In unserem Fall wurde anschließend korrekt „Telekom.de“ gefunden und LTE als Verbindungsart angegeben. Ab diesem Zeitpunkt kann man bereits lossurfen. Die Einrichtung ist also extrem einfach und schnell!
Der Betrieb des LTE-Sticks an der Fritzbox hat mehre Vorteile. Regulär könnten Sie diesen selbstverständlich auch nur an einem PC oder Laptop nutzen. Sobald aber mehr Teilnehmer per Funk-Internet versorgt werden sollen, benötigt man entweder einen speziellen Mini-Hotspot oder spezielle LTE-Router. In der Kombination aus Stick und FritzBox, lässt sich dies aber eleganter lösen und mit besserer Leistung! Denn nach erfolgter Verbindung, lässt sich ganz normal das WLAN in der FB einrichten und beliebig viele Endgeräte (Tablets/Smartphones etc.) wie gewohnt versorgen. Praktisch als wenn man über DSL surft...
Der folgende Screenshot zeigt, wie ein Smartphone an die 7580 problemlos per WLAN gekoppelt wurde.
Spontan fallen uns hier die Stichworte Urlaub, Ferienwohnung und Gartenlaube ein. Einfach die heimische DSL-Fritzbox samt 4G-Stick mitnehmen (den man ggf. ohnehin hat) und vor Ort auch ohne extra DSL- oder Kabelanschluss die Familie mit Internet versorgen. Natürlich ist hier etwas mehr Disziplin als zuhause angesagt, wegen der Volumenbeschränkung der meisten Tarife.
Ein weiterer wichtiger Einsatzbereich, der fast alle Internetnutzer betreffen kann, liegt in der Versorgungssicherheit. Fällt einmal die festnetzbasierte Flatrate aus oder zieht man gerade zu einem anderen Anbieter um, kann man mit dem Gespann aus LTE-Stick und Fritzbox die Phase bequem ohne große Einschnitte überbrücken.
Auch wenn rechnerisch USB 2.0 von der Datenrate für die meisten LTE-Tarife völlig ausreicht - in der Praxis scheinen die Anschlüsse bei AVM irgendwie limitiert. Wie in unserem Forum hier z.B. einige Nutzer berichteten, kommt man bei diversen Modellen kaum über 20 MB je Sekunde, was also maximal 160 MBit/s bedeuten würde. Das Problem gibts es scheinbar bei vielen Modellen.
Daher vielleicht mal in eine neuere Box investieren, falls die eigene noch USB 2.0 hat. Unser Preisleistungstipp: die Fritz!Box 6850 LTE (oder 5G).