Mit viel Spannung wurden die 2018er Editionen des iPads erwartet. Im Vorfeld wurde viel gemunkelt und einiges hat sich dann bei der Vorstellung in New York bewahrheitet. Dabei bleibt Apple seiner Linie treu und bewirbt wie im letzten Jahr die neuen Pads nicht als reines Tablet, sondern als Arbeitsgerät, welches einen Laptop ersetzen kann. Geändert hat sich diesjährig sowohl die Optik als auch die Hardware. Gewöhnungsbedürftig dürfte für viele sein, dass der Home-Button weggefallen ist. Eher erfreut dürften die meisten hingegen über den USB Typ-C Ladestecker sein.
Features und Eigenschaften des iPad Pro 2018 |
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Bezeichnung & Hersteller | iPad Pro 2018 von Apple |
Wichtige Leistungs-Eckdaten: |
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CPU (Kerne, Takt) | 64-Bit Quad-Core (vier Kerne) bis zu 2,5 GHz |
CPU Bezeichnung | Apple A12X Bionic APL1083 |
GPU | Apple A12X Bionic |
Arbeitsspeicher | 4 GB |
interner Speicherplatz | 64 GB / 256 GB / 512 GB / 1.024 GB |
Betriebssystem | iOS 12 |
Display Größe; Auflösung | 11 Zoll, 2.388 x 1.688 / 12,9 Zoll, 2.732 x 2.048 |
Kamera (Back und Front) | 12 MP, 7 MP |
Datenübertragung: |
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unterstützte LTE Bänder | LTE 700, 800, 850, 1700, 1800, 1900, 2000, 2100, 2500, 2600 MHz |
Support von LTE Advanced | ja |
Support folgender LTE Kategorien | CAT18 |
beherrscht VoLTE | ja |
W-LAN | WiFi 802.11 a / b / g / n / ac |
Bluetooth | Version 5.0 |
sonstige Mobilfunk-Standards | GPRS, EDGE, UMTS, HSPA, HSPA+, GPS, NFC |
sonstige Anschlüsse | Smart Connector |
sonstige Eckdaten: |
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Besonderheiten | Face ID, USB Typ-C |
Speicherkarte | SIM Format | n.v. | Nano-SIM |
Akku | 7.938 mAh |
Gewicht; Abmessungen (HxBxT) | 468,0 g, 247,6 x 178,5 x 5,9 mm / 631,0 g, 280,6 x 214,9 x 5,9 mm |
Lieferumfang | iPad Pro, USB‑C Ladekabel (1 Meter), 18W USB‑C Netzteil |
Handbuch downloaden | » hier Handbuch einsehen (Webversion) |
Verfügbarkeit und Preis |
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Release in Deutschland | 07.11.2018 |
Preis / UVP | ~870 € ohne Vertrag (64 GB, WiFi) / ~1.180 € ohne Vertrag (256 GB, WiFI) |
angeboten u.a. bei | » mit LTE z.B. bei Vodafone, Deutsche Telekom, O2 und Amazon |
Apples Designer waren wieder am Reißbrett
Was die Auswahl der Materialien angeht, wird man bei dem Hersteller aus Cupertino wie erwartet umschmeichelt. Die neuen iPads fassen sich wertig an und vermitteln einen ebensolchen Eindruck. Ein Wehrmutstropfen ist, dass sich das nur 5,9 mm dünne Konstrukt als nicht besonders verwindungssteif erweist. Dabei ist jedoch kein Knarzen zu hören. Durch den Wegfall des Home-Buttons fällt die frontale Ansicht ungewohnt aus. Mit seinem neuen Design erinnert es ein wenig an das iPhone 5. Neben der Optik gibt es äußerlich noch eine Neuigkeit, die auf dem zweiten Blick erkennbar wird. Apple hat sich von dem Lightning-Anschluss verabschiedet und verbaut nun einen USB Typ-C Anschluss. Wer unterwegs bei Freunden und Bekannten aufladen möchte, der muss also nicht mehr zwangsläufig das Ladegerät mitnehmen. Besonders häufig muss aber sowieso nicht geladen werden, denn mit 7.938 mAh ist jede Menge Saft im Tank. In der größeren 12,9 Zoll Variante dürfte die Laufzeit etwas kürzer ausfallen, denn der Stromspeicher ist nicht größer als bei der 11 Zoll Version.
Software hinkt dem SoC hinterher
Das Hardwarekarussell dreht sich auch diesjährig weiter. Dabei ist man nun in der Situation angekommen, dass die zur Verfügung stehende Leistung nicht mehr ausgereizt werden kann. Weder iOS 12 noch die verfügbaren Apps können den A12X Bionic zu 100 Prozent auslasten. Dies gelingt nur noch den entsprechenden Benchmarks, um zu messen, wieviel Leistung unter der Haube steckt. Auch KI-Berechnungen gehen nahezu in Echtzeit von der Hand. Als Arbeitsspeicher stehen dem SoC 4 GB zur Seite. Da iOS sehr schonend mit Ressourcen umgeht, ist dies mehr als ausreichend.
Datensalat
Zu haben sind die Pads mit vier verschiedenen Speicherausstattungen. Die kleinste Version fängt mit 64 GB an und in Schritten über 256 und 512 GB geht es auf maximal 1 Terrabyte. Dies dürften auch intensivsten Daten-Messies reichen. Wie gewohnt lässt sich der Datenplatz nicht per MicroSD-Karte erweitern. Bei einer Anschaffung sollte man dies also in die Planung mit einbeziehen. Wer bereit ist, das Geld für die Variante mit 1.024 GB auf die Ladentheke zu legen, der bekommt als Goodie ein Upgrade auf 6 GB Arbeitsspeicher.
Display und Smart Connector
Beide Modelle sind mit einem IPS-Display ausgestattet, kommen qualitativ jedoch nicht ganz an die AMOLED-Panels heran, wie sie zum Beispiel bei den Smartphones von Samsung zum Einsatz kommen. Mit einer Pixeldichte von 266 ppi lösen sie sehr gut auf und besitzen mit 600 nits auch eine beachtliche Leuchtkraft.
Am Gehäuse findet sich noch ein dreipoliger Anschluss, der auf den Namen Smart Connector getauft wurde. An diesem kann ein Keyboard angeschlossen werden, so dass man dem Anspruch näher kommt, mit dem Tablet ein Laptop zu ersetzen. Mit 199 Euro bzw. 219 Euro für die 12,9 Zoll Variante ist das Smart Keyboard Folio allerdings alles andere als günstig.
Der Pilgerpfad ins Netz
Nicht unbedingt das Prestigeobjekt waren bisher die mobilen Datenverbindungen. Waren in der 2017er Ausgabe noch maximal 450 Mbit/s im 4G-Netz möglich, hat man diesjährig einen Quantensprung hingelegt. Mit bis zu 1,2 Gbit/s landen per CAT18 nun die Daten auf dem Flash-Speicher. Damit kann man problemlos bei allen Providern die LTE-MAX Geschwindigkeit ausreizen. Voice over LTE (VoLTE) ist wie üblich ebenfalls integriert. Mit Apple-Pay ist der Hersteller bereits seit längerem als Bezahldienstleister aktiv und wird sicherlich auch in Kürze in Deutschland starten. NFC darf daher nicht fehlen. Leider hält man auch weiterhin daran fest, nicht zu 100 Prozent mit dem Standard kompatibel zu sein. NFC-Tags beschreiben bleibt also weiterhin für Apple-Nutzer ein Wunschtraum. Navigiert wird nach allen aktuellen Standards und Bluetooth-Geräte können sich mit der aktuellen Version 5.0 verbinden. Im trauten Heim kommen WiFi Verbindungen nach 802.11ac bei 2,4 und 5 GHz zustande. Preislich startet man bei 870 Euro für die 11 Zoll Variante ohne LTE mit 64 GB. In der maximalen Ausbaustufe muss man über 2.100 Euro einplanen, was für ein Tablet alles andere als günstig ist. Das bei diesen Preisen keine Zertifizierung nach einer IP-Schutzklasse gegen Staub und Spritzwasser vorhanden ist, mutet schon etwas unverständlich an.