Der Name der Alternative lautet „LTE“. Die drei Buchstaben stehen für „Long Term Evolution“. Dabei handelt es sich um eine Mobilfunktechnik, welche das alte UMTS im Jahr 2021 endgültig abgelöst hat. Während UMTS zur 3. Netzgeneration gehört (bereits abgeschaltet), wird LTE in die 4. Generation eingeordnet und eignet sich durchaus als schnelle Alternative, falls kein DSL verfügbar ist. Auch der Nachfolger 5G eignet sich hervorragend als Ersatz für stationäre, kabelgebundene Anschlüsse.
Allerdings gibt es auch Abstriche, welche nicht verschwiegen werden sollen. Folgend wollen wir mit diesem Beitrag kurz alle Möglichkeiten ansprechen, die die Technik Ihnen bietet und einige mögliche Alternative Optionen aufzeigen.
Wenn die Verfügbarkeit erst einmal gegeben ist, bietet LTE im Heimbereich (DSL-Ersatz) Downloadraten von bis zu 300 MBit/s. Damit ist 4G um ein Vielfaches schneller, als jeder DSL-Anschluss. Auch die Ping-Zeiten fallen deutlich kürzer aus als noch beim Vorgängerstandard 3G und 2G. Das macht sich darin bemerkbar, dass Applikationen im Internet schneller reagieren. Zudem können mittels 4G (dank der kleinen Ping) sogar Onlinegames ohne Probleme gespielt werden. Mehr dazu erfahren Sie hier. In städtischen Gebieten erzielt die 4G-Technik heute sogar schon Datenraten von bis 500 MBit. Mit dem 2019 eingeführten Nachfolgestandard 5G lässt sich teils sogar schon die Gigabit-Grenze knacken.
Wie zu erwarten, liegen die Preise etwas (marginal) über gängigen DSL-Tarifen. Dennoch gibt es schon attraktive, stationäre Komplettangebote mit schnellem Internet ab 20-30 € im Monat. Angeboten werden die Pakete z.B. von Vodafone (Preise), O2 Telefonica (Preise), congstar (Preise) oder der Telekom (Preise). Letztere bietet per Hybrid-Technik sogar unlimitiertes Internet! Aber auch O2 offeriert seit Ende 2020 eine unlimitierte LTE-Flat für daheim mit Festnetzflat. Machen Sie jetzt den Tarifvergleich und bestellen Ihren DSL-Ersatz.
DSL und VDSL sind mäßig schnell, drosselfrei, aber nicht überall ausgebaut. LTE und 5G dagegen turboflott, oft verfügbar, dafür leider im Volumen limitiert. Warum nicht beides zu einem Anschluss fusionieren? Diesen Plan folgte die Deutsche Telekom und kreierte die sogenannte Hybrid-Technik, bei der (V)DSL und LTE oder 5G als „Partner“ zusammenarbeiten. Ein spezieller Router samt aktiver Außenantenne sorgen für den reibungslosen Ablauf.
Der Effekt: Das Volumen des LTE-Anschlusses wird entlastet, gleichzeitig surft der User schneller. Ein Win-Win Situation also. Und das Beste: Es gibt keine Drosselung beim Funk-Internetzugang! Mehr über Hybrid Internet, den Tarifen, Angeboten und Preisen, erfahren Sie hier in unserem Themenspezial.
Das einzige Argument was noch gegen LTE spricht, ist die Beschränkung des Highspeedvolumens bei fast allen Tarifangeboten. Die volle Übertragungsrate wird nämlich (wie im Mobilfunk allgemein üblich) nur für das sogenannte Inklusivvolumen gewährleistet. Wer dieses innerhalb von 4 Wochen überschreitet, muss sich bis zum nächsten Monat mit einem Bruchteil zufriedengeben. Den ganzen Tag online Videos schauen und Dauer-Downloaden, ist daher auch mit LTE noch nicht immer in unbegrenztem Maße möglich. Ausnahmen bilden z.B. das oben bereits genannte Hybrid-Internet aus DSL und 5G sowie O2 Home. Alle Angebote für Zuhause mit unlimitiertem Volumen finden Sie hier.
Mit LTE bzw. 5G erhalten Verbraucher wirklich eine gute Alternative zum herkömmlichen DSL-Zugang. Zumindest sofern man nicht völlig undiszipliniert mit dem Volumen umgeht und ein Paket mit möglichst hohem Umfang wählt. Wir empfehlen mindestens 100 Gigabyte (GB) monatlich. Geblendet von den hohen Geschwindigkeiten, prüfen allerdings viele Verbraucher gar nicht mehr, ob doch (V)DSL oder eine andere Netztechnik (Kabel/GF) am Wohnort verfügbar ist - wenn auch in einer langsameren Variante von zum Beispiel 16-50 MBit. Und das ist öfters der Fall als man denkt! Der Vorteil: hier erhält man eine „echte“, also unbegrenzte Flatrate.
Übrigens: Gerade auf dem Land haben die Provider die Kabel- und Glasfaser-Verfügbarkeit in den letzten Jahren massiv gesteigert.
Darüber hinaus könnte auch Satelliten-Internet eine interessante Alternative wenn kein DSL möglich sein sollte. Zwar weisen die meisten Tarife auch Volumenbeschränkungen auf, doch es gibt auch Angebote ohne!
Laut aktuellem Breitbandatlas, ist Highspeed-Internet für ungefähr 98-99 Prozent der deutschen Haushalte verfügbar. Darin eingerechnet sind aber alle möglichen DSL-Alternativen. Die Zahl derer, welche auf einen adäquaten DSL-Ersatz angewiesen sind, da kein DSL verfügbar ist, geht nach wie vor in die Hunderttausende. Nach den Plänen der Bundesregierung, sollen die letzten Breitbandlücken in den nächsten Jahren geschlossen werden. Eine wichtige Rolle im Technologiemix spielt dabei zweifelsohne LTE sowie der Nachfolger 5G. Zum Einsatz kommen dabei im ländlichen Raum vorrangig die Funkfrequenzen im Bereich von 700 und 800 MHz.
Seit 2019 hat sich zudem noch der 4G-Nachfolger "5G" hinzugesellt. Damit sind auch auf dem Land noch schnellere Heimzugänge über Funk machbar. Vodafone, O2 und die Dt. Telekom rüsten natürlich auch Mobilfunkmasten außerhalb der Städte mit 5G aus. Möglich macht das z.B. eine Technik namens Dynamic Spectrum Sharing.
Dabei teilen sich 5G und LTE die Frequenzbänder dynamisch - zudem wird 5G sozusagen auf das alte 4G nur huckepack aufgesetzt. Nachteil: Es sind so kaum mehr als 200-300 MBit/s möglich, dafür wird der Ausbau aber enorm preiswert und schnell realisiert und Millionen Haushalte können 4G bzw. 5G als DSL-Alternative über die oben schon genannten Lösungen nutzen. Z.B. Vodafones Gigacube oder der Speedbox von der Dt. Telekom.