Die meisten Prepaid-Anbieter in Deutschland sind eigenständige Unternehmen, die als Reseller der großen Netzbetreiber auftreten und hauseigene Produkte auf Basis eines bestimmten Netzbetreibers (z.B. Telekom) anbieten. Beispiel hierfür sind Blau, Aldi-Talk, oder Nettokom. Bei Fonic handelt es sich dagegen um ein Tochterunternehmen der „Telefónica Deutschland“, also „O2“. Ähnlich wie „congstar“ eine 100% Tochter der Telekom ist. Alle Angebote basieren daher auf dem Mobilfunknetz von O2.
Der Mutterkonzern „O2“ bietet LTE-Tarife fürs Smartphone, Tablet oder Surfsticks schon seit 2013 [zeigen]. Aber erst im Juli 2016 konnten wir erstmals eine LTE-Verbindung mit einer Fonic SIM-Karte nachweisen. Bis dato wurde LTE für Fonic-Nutzer nämlich von O2 nicht freigegeben. Mittlerweile surft man entweder im 3G-Netz von O2 per UMTS/HSPA oder mit 4G/LTE. Und zwar unabhängig vom Standard mit maximal 21,6 MBit/s im Downstream und 11 MBit beim Upstream. Mit LTE ist das Surfgefühl dennoch ungleich flotter, da die Reaktionszeiten (Ping) meist deutlich besser sind.
Wie schon angedeutet, handelt es sich um echte Prepaid-Tarifmodelle. Daher kommen die Angebote vor allem für Wenigtelefonierer bzw. Gelegenheitsnutzer in Frage. Wer mobiles Internet vor allem im Urlaub, beim Campen oder im Garten nutzen möchte, zahlt immer nur dann, wenn Bedarf besteht und nicht 12 Monate im Jahr für die Nichtnutzung. Nichts desto trotz, bietet Fonic auch preisewerte All-Smartphone Netz-Flatrates für unbegrenzte Gespräche im kompletten deutschen Mobil- und Festnetz - samt Surfflat versteht sich.
Fonic bietet insgesamt drei Smartphone-Pakete zur Auswahl. Bei allen handelt es sich um Allnetflats für unbegrenzte Telefonate in alle deutschen Netze. Unterschiede gibt es lediglich in Hinsicht auf das inkludierte LTE-Datenvolumen. Die günstigere Variante bietet immerhin schon 3 GB Volumen monatlich im LTE-Datennetz von O2.
Fonic Smartphone-Tarife | Smart 3 GB | Smart 5 GB | Smart 7 GB |
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monatliche Kündbarkeit | ja ![]() |
ja ![]() |
ja ![]() |
Surfen mit bis zu ... | 21,6 MBit/s | 21,6 MBit/s | 21,6 MBit/s |
Uploadrate bis zu ... | 11,6 MBit/s | 11,6 MBit/s | 11,6 MBit/s |
LTE möglich | ja | ja | ja |
Highspeed-Volumen / 28 Tage | 3 GB | 5 GB | 7 GB |
Laufzeit jeweils | 4 Wochen | 4 Wochen | 4 Wochen |
bundesweit telefonieren | Flat | Flat | Flat |
SMS innerhalb Deutschlands | Flat | Flat | Flat |
EU Roaming | ![]() |
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Preis pro 4 Wochen | 9.99 € | 16.99 € | 19.99 € |
Die Fonic-Tarife bieten ein relativ hohes Volumen zu vergleichbar günstigen Preisen. Nur der LTE-Zugang bleibt mit maximal 21,6 MBit ziemlich langsam. Zum Vergleich: Über Callya bietet Vodafone eine Prepaid-Allnetflat mit 3 GB und LTE mit bis zu 500 MBit zum Preis von 10 € in 4 Wochen! Aldis "Paket M" umfasst für rund 13 € monatlich 5 GB LTE mit 21,6 MBit und unlimitierte Telefonie.
In Punkto "Internet für unterwegs", bietet Fonic seinen Kunden nur einen speziell optimierten Tarif. Die alte Classic-Internetflat mit 500 MB/Monat wurde mittlerweile abgeschafft. Fonic offeriert jetzt nur noch das Tages-Ticket, welches mit 500 MB je 24 Stunden aufwartet und 1.99 € kostet. Ideal also zum Testen, für Ausflüge oder Kurzurlaube innerhalb von Deutschland. Nachdem dies aufgebraucht wurde surft man, statt mit maximal 21 MBit, gedrosselt weiter (höchstens 32 Kbit/s (GPRS).
Daten-Tarife | Fonic Surf-Card Tagesticket |
---|---|
monatliche Kündbarkeit | ja, gilt nur für 24 Sunden |
Surfen mit bis zu ... | 21,6 MBit/s |
Uploadrate bis zu ... | 11,6 MBit/s |
LTE möglich* | ja |
Highspeed-Volumen / Monat | 500 MB |
gültig jeweils für | 1 Tag |
optional bundesweit telefonieren | 9 Cent / Min. |
Kosten pro SMS innerhalb Dtl. | 9 Cent |
Preis pro Monat | 1.99 € pro Nutzungstag |
Mit dem kostengünstigen O2 LTE-Stick ist surfen komfortabler und zukunftssicherer, als mit dem Billig-Stick von Fonic ...
Wer sein Starterpaket erhalten und aktiviert hat, landet automatisch zunächst im „Classic Paket", welches 0 € monatlich kostet. Hier kann, bei bestehendem Guthaben, für günstige 9 Cent je Minute telefoniert werden. SMS kosten ebenfalls 9 Cent. Lediglich mobil surfen sollte in diesem Standard-Pack tunlichst vermieden werden, da jedes Megabyte mit exorbitanten 24 Cent abgegolten wird. In wenigen Minuten mit aktiviertem Internet, kann sich so unbemerkt das gesamte Guthaben der Karte in Luft auflösen. Internet also nur bei gebuchter Datenoption einschalten!
Sofern keine Flatrate oder Sprachoption gebucht wurde, gilt ein Minutenpreis von 9 Cent pro Minute innerhalb Europas. Im Einzelnen also:
Belgien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich inkl. folgender Überseegebiete (Französisch Guayana, Guadeloupe, La Réunion, Martinique, Mayotte, Saint Barthélemy, Saint-Martin), Griechenland, Großbritannien (inkl. Gibraltar, Nordirland), Irland, Island, Italien (inkl. San Marino, Vatikanstadt), Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal (inkl. Azoren, Madeira), Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien (inkl. Kanarische Inseln), Tschechische Republik, Ungarn, Zypern.
Zunächst benötigen Interessenten, wie bei Prepaid üblich, ein Fonic Starter-Paket. Dieses kann entweder auf der Homepage bestellt, oder aber bei einem der zahlreichen Partner im Handel erworben werden. Und zwar bei Real, Drogerie dm & Müller und JET-Tankstellen. Im Promarkt, REWE und Rossmann finden sich Werte-Bons zum Aufladen. Das Starterpack kostet 9,95 € und enthält ein 10 € Startguthaben-Bonus. Zudem die SIM-Karte mit PIN, PUK und Mobilfunknummer.
Direkt nach der Aktivierung (dauerte im Test rund 30 Minuten) kann man bereits ein Großteil der Tarife, z.B. für mobiles Internet, buchen. Wer sein Guthaben aufgebraucht hat, erhält bei den genannten Partnern im Einzelhandel Guthabenkarten, die unter fonic.de im persönlichen Bereich oder via SMS freigeschaltet werden können. Wer es noch bequemer mag hinterlegt eine Einzugsermächtigung zum Aufladen via Girokonto.
O2 verfügt über eines der besten deutschen Mobilfunknetze. Im Chip-Netztest 2019 belegte O2 den dritten Platz nach Vodafone und der Telekom. Besonders in den Städten gibt es kaum Probleme mit dem Empfang und der Datenrate. Im ländlichen Raum hingegen, hatte auch die Redaktion von LTE-Anbieter.info in der Vergangenheit öfters Probleme. Hier sind die Telekom und Vodafone nach wie vor besser aufgestellt, dafür aber teils auch deutlich teurer.
In der Leipziger City erzielten wir auch indoor (innerhalb von Gebäuden) durchweg die maximale Datenrate und teils etwas darüber hinaus. Zum Einsatz kam beim Test eine FritzBox 6820 LTE, ein S5 Mini von Samsung, sowie ein Telekom LTE-Stick.
Oberes Bild: Screenshot FritzBox LTE-Verbindungsübersicht | Unteres Bild: analysiert mit App Network Cell Info
Wer sich mit den etwas angestaubten Tarifen von Fonic nicht anfreunden kann, hat einige andere Option. Beispielsweise Blau, Aldi (je O2), Magenta Mobil Prepaid (Telekom) und per Callya (Vodafone). Mehr dazu erfahren Sie hier. Ansonsten bleibt der Griff zu einem Vertragstarif von O2, Vodafone oder der Telekom. Ab ca. 20-30 Euro monatlich wird man hier fündig. Eine detaillierte Übersicht, je nach Anbieter, finden Sie folgend unter: » Tarife Vodafone » Telekom » O2
Konto: „beliebig wählbar, z.B. Fonic“.
Benutzername: frei lassen
Passwort: frei lassen
APN: internet