Gerade im Urlaub oder auf Kurzreisen, benötigt man oft ein extra Datenpaket neben dem Kontingent des Smartphones-Tarifes, da der heimische DSL-Anschluss fehlt. Selten lohnt dafür aber der Abschluss eines 24 Monate laufenden Vertrages. Prepaid-Internetpakete bieten hier eine flexible und preiswerte Lösung, die Gelegenheitsnutzern viel Geld spart. Wer also nicht permanent, über das ganze Jahr hinweg, eine extra Daten-SIM benötigt, fährt mit Prepaid meist deutlich besser.
Viele Jahre pflegten die Mobilfunkprovider LTE als exklusives - und nicht ganz billiges Feature - für Vertragskunden, mit teuren monatlichen Grundpreisen. Spätestens seit 2015 ist der LTE-Datenturbo aber nun auch ins günstige Prepaid-Segment durchgedrungen. Im Februar 2016 stellte Vodafone sein Websessions-Angebot um und bietet seitdem Zugriff auf das hauseigene, schnelle LTE-Netz. Mit bis zu 300 MBit (!) können Prepaid-Kunden bei Vodafone nun unterwegs ins Internet.
Das Beste zuerst: Die Bestellung des Websession-Starterkits ist für Neukunden kostenlos. Die Freikarte kann bequem hier auf www.vodafone.de/websessions bestellt werden. Es fallen nicht einmal Versandkosten an. Abgerechnet wird später erst bei der Inanspruchnahme eines der Datenkontingente. Eigentlich sehr fair!
Nach Erhalt der Freikarte (siehe auch hier), hat der Kunde die Wahlmöglichkeit zwischen 4 verschiedenen Websessions-Paketen. Alle bieten, wie angedeutet, LTE mit bis zu 300 MBit und laufen je 30 Tage ab Buchung. Den Unterschied macht ausschließlich das inkludierte Datenvolumen aus. Möglich sind 200 MB, 1 GB, 3 GB und 5 GB, wie die folgende Preisübersicht zeigt.
Vodafones Websessions bieten bezüglich des Datenvolumens eine Besonderheit. So ist es bei anderen Anbietern oft üblich, dass die Kunden in die Drosselung rutschen, falls vor Ablauf der 30 Tage das Volumen aufgebraucht ist. Beispielsweise 1 GB bei dem Paket „S“ - die Session endet hier entweder nach Ablauf der 30 Tage oder nach Verbrauch des Datenkontingentes. Daher kann man also im Bedarfsfall auch mehrfach pro Monat buchen – z.B. dreimal „Basic“ für 4.99 Euro. Günstiger fährt aber, wer sein Bedarf im Vorfeld korrekt schätzt. Denn bucht man beispielsweise 5 x „Basic“ mit á 200 MB, stehen - im Vergleich zu einmal Websession S für 14.99 € - 5 Euro mehr auf der Rechnung. PS: Eine Datenautomatik wie bei O2 gibt es hier nicht!
Es handelt sich hier ausschließlich um reine Daten-Tarife. Mobiles Telefonieren ist daher nicht möglich. Wer mit LTE mobil surfen und zusätzlich telefonieren möchte, sollte einen Blick auf die Callya-Angebote werfen, welche sich an eben jene Zielgruppe richtet. Der Nachteile: Da der Fokus dort nicht auf dem Internet liegt, fallen die Datenvolumina geringer aus.
Zu den Websession Tarifen offerier Vodafone wahlweise den "Connect USB Speed 6 Stick (K5160) für rund 50 € oder einen Mini-Hotspot Router (R216), der nur 10 € mehr kostet. Aufgrund der besseren Leistung und Flexibilität, empfehlen wir letzteren. Seit einiger Zeit der Trend ohnehin eher zu den Mini-Hotspots LTE-Router. Sticks sind praktisch eine aussterbende Gattung. Dieselbe Hardware wird übrigens auch bei den Vertragstarifen „DataGo“ angeboten.
Auch außerhalb von Deutschland können Kunden die SIM zum surfen einsetzen. Dann aber gelten natürlich andere Konditionen. In den Ländern der EU zählt „Websessions International“ mit 100 MB für 2.99 € und 24 Stunden. In den USA, Indien, Hongkong, Malaysia, Singapur und Südafrika dagegen „International Pro“. Dabei berechnet Vodafone happige 30 € für 50 MB je Einsatztag.
Weiter oben hatten wir bereits erwähnt, dass die Bestellung kostenlos und sehr einfach möglich ist. Insgesamt dauerte es nur 3 Werktage und die Freikarte traf in unserer Redaktion ein.
Die Freikarte wird in einem Postumschlag geliefert, welcher die SIM-Karte, PIN, PUK und ein Infoprospekt enthält. Da die Freikarte von Haus aus kein Guthaben aufweist, ist im ersten Schritt eine Aufladung nötig, welche online unter „aufladen.vodafone.de“ vorgenommen werden kann. Zur Wahl stehen diverse Zahloptionen per Bankeinzug, Überweisung, Kreditkarte, Sofort-Überweisung oder Paypal. Gehen Sie dazu bitte wie folgt vor: Zunächst legen wir die SIM-Karte ins Endgerät, z.B. den Surfstick oder Tablet ein. Als nächstes rufen wir den Browser auf. Hier begrüßt uns das Vodafone Startcenter.
Klicken Sie bitte in der linken Spalte den Menüpunkt „Guthaben aufladen“ an. Folgen Sie einer der drei möglichen Optionen. Sobald ausreichend Guthaben vorhanden ist, kann das erste Websessions-Paket im Startmenü des Vodafone-Centers gebucht werden. Nach erfolgreicher Buchung wird einem die Rest-Zeit und das versurfte Highspeed-Volumen angezeigt, wie der folgende Screenshot zeigt.
Zum Testen buchten wir die „Websession S“ und führten zunächst einige Speedtests durch. Als Testgerät kam zunächst eine FritzBox 6820 zum Einsatz. Diese signalisierte uns bereits recht gute Empfangswerte im Büro und lies auf gute Ergebnisse hoffen. Der erste Speedcheck quittierte sogar eine Datenrate von etwas über 50 MBit. Im Schnitt lagen die Werte um die 50 MBit Marke, was ein befriedigendes Ergebnis darstellt.
Dennoch: Beim Surfen machte die Verbindung subjektiv einen sehr flotten Eindruck. Unser Fazit daher: Sofern der Empfang vor Ort stimmt, surft man mit den Websessions überaus flott. Mehr (theoretische) Datenrate im Prepaid-Segment bietet mit Abstand bisher keiner!
Wer rein einen Prepaid-Surftarif mit LTE sucht, wird aktuell z.B. noch hier bei O2 go und Data-Start von der Telekom fündig. Ansonsten bleibt meist nur der Griff zu einem Vertragstarif. Welche da in Frage kommen, zeigt hier unsere LTE-Tarifübersicht.
Nein! Im Gegensatz zu vielen O2-Tarifen, wird hier nicht einfach irgendwas ohne nachzufragen eingebucht, falls mal das Volumen alle ist. In diesem Fall erlischt aber die Websession und man kann bei Bedarf erneut buchen, auch wenn die 30 Tage noch nicht um sind.
Gibt es eine Grundgebühr oder Vertrag?
Nein, es handelt sich um ein echtes Prepaid-Angebot. Man zahlt nur, wenn eine Websession für 30 Tage gebucht wurde. Danach muss stets (bei Bedarf) erneut gebucht werden.
Welches Endgerät brauche ich?
Möglichst ein zu LTE kompatibles Endgerät zum Surfen. Also idealer Weise ein Tablet, Surfstick oder LTE-Router. Mögliche, infrage kommende Geräte, finden Sie hier.