Die meisten Haushalte beziehen ihren Internetanschluss daheim noch klassisch über DSL, Kabel oder Glasfaser. Doch gerade in Gebieten mit unterdurchschnittlichem Festnetzausbau, kann der Zugang über Mobilfunk eine tolle Alternative bieten. Dank heute durchweg hoher Datenraten im Mobilfunknetz, sind diese sogar oft deutlich schneller und flexibler. Denn der LTE-WLAN-Router kann einfach transportiert werden, z.B. ins Home-Office, in den Urlaub zur Ferienwohnung oder auf den Campingplatz. WLAN zum Mitnehmen sozusagen - das geht mit klassischen Zugängen bekanntlich nicht!
Auch das Warten auf einen Techniker beim Neuvertrag entfällt komplett. Der Tarif nennt sich daher auch passend prägnant "Freenet Internet LTE". Einfach nur SIM-Karte in den LTE-Router einlegen (kann mitbestellt werden) und los geht’s! Bis zu 15 MBit/s stehen dann im O2 4G-Netz zur Verfügung, so schnell wie DSL also. Toll auch – es gibt keine Mindestvertragslaufzeit. Man kann also monatlich wieder kündigen, falls sich der eigene Bedarf ändert oder sich ein besseres Angebot ergibt.
Und wie schaut es aus mit dem Datenvolumen? Hier kann man fast schon von einem unlimited Tarif sprechen, denn Freenet spendiert sagenhafte 1000 Gigabyte (GB) monatlich. Das entspricht dem Inhalt von über 220 randvollen DVDs. Selbst wer täglich 3 Stunden in 4K UltraHD Netflix streamt, kommt kaum auf 600 GB. Durchschnittlich liegt der Verbrauch deutscher Haushalte daheim im Bereich von 210-274 GB monatlich[1]. Zudem muss man den niedrigen Preis bedenken …
Das Komplettpaket aus Internetflat mit 1000 GB bei 100 MBit Maximaldatenrate, kostet pro Monat nur 34.99 Euro. Damit liegt der Preis im Bereich von „Freenet Funk“ (~30 €), nur das der Tarif lediglich fürs Smartphone gedacht ist. Die meisten unlimitierten Heim-Tarife über LTE kosten knapp das Doppelte, doch dazu später mehr.
Die folgende Tabelle fasst nochmal alle wichtigen Eckdaten zusammen und vergleicht sie mit Freenet Internet.
Freenet Internet im Vergleich | Freenet Internet LTE | Green Unlimited (24 M) |
---|---|---|
LTE mit bis zu | 15 MBit/s | 225 MBit/s |
Uploadrate bis | 10 MBit/s | 50 MBit/s |
Volumen pro Monat | 1000 GB (!) | 140 GB |
Volumen nachbuchbar | nein | nein |
Einsatz | bundesweit | bundesweit |
Telefonie inkl. | nein | Flatrate |
VOIP / Videotelefonie möglich | ||
Mindestlaufzeit | 1 Monat | 1 bis 24 Monate |
einmalig für FritzBox 6820 | optional, 149,99 € | ab 9.99 € |
Preis pro Monat 1-24 Monat | 34,99 € | 29,99 € |
Preis ab 25. Monat | 34,99 € | 49,99 € |
zum Angebot bei Freenet | » zur App (siehe folgend) | » zum Tarif bei Freenet |
Es gibt aber eine wichtige Besonderheit. Genau wie das Handy-Pendant „Freenet Funk“, ist auch „Freenet Internet“ ausschließlich über die zugehörige App nutzbar. Angefangen von der Bestellung, Verwaltung, bis zu Kündigung geht alles nur darüber! Daher ist eine Bestellung auf der Freenet-Webseite oder im Shop NICHT möglich. Nutzen Sie bitte daher diesen Link zur App bzw. den folgenden QR-Code. Der führt Sie direkt zum Angebot.
Hier nochmal die Vorteile von Freenet Internet im Überblick:
Bei der Bestellung (oder nachträglich) kann man in der App eine FritzBox 6820 LTE (V3) für rund 150 € hinzubestellen. Einen Preisvorteil bringt das leider kaum, denn bei Amazon gibt’s den Router teils schon für unter 140 €, siehe hier. Das Gerät stellt, nach einlegen der SIM-Karte, die Internetverbindung her und versorgt per WLAN an alle benötigten Geräte, wie Tablets, Smartphones, Fernseher oder PCs. AVM´s 6820 eignet sich hervorragend für das Angebot, da sie sehr platzsparend ist. Sowohl zuhause als auch unterwegs macht der Router daher eine gute Figur. Nur ein Akku für den mobilen Betrieb gibt’s leider nicht, so dass man auf eine Steckdose angewiesen ist.
Prinzipiell kann die Freenet Internet SIM aber mit jedem anderen LTE-Router betrieben werden. Achten Sie nur darauf, dass dieser wenigstens CAT4 unterstützt und möglichst viele Frequenzbänder.
Jain! Netztechnisch sieht der Freenet Internet Tarif keine Telefonie vor, es handelt sich um ein reines Datenpaket. Aber: VOIP und Videotelefonie sind natürlich möglich. Daher könnte man z.B. in einer FritzBox mit Telefonanschluss (z.B. 6850 LTE oder das 5G-Modell) einen VOIP-Anbieter samt Festnetznummer hinterlegen und ganz normal darüber telefonieren – das ist nicht kompliziert.
Falls man doch einmal das Kunststück schaffen sollte und die vertraglich zugesicherten 1000 GB überschreitet, geht’s glücklicher Weise nicht ganz auf nahe Null, wie bei den meisten anderen Tarifen. Stattdessen surft man mit 1 MBit/s weiter. Das reicht noch zum surfen und für Mail/Facebook etc.
Nicht nur durch die komplette Verwaltung des Angebotes über die App geht Freenet seit jeher einen besonderen Weg. Auch in Sachen Bezahlung gibt es eine Besonderheit. Denn akzeptiert Freenet bei dem Angebot nur Paypal. Nach der Bestellung muss in der App daher der Zugang hinterlegt werden ...
Als Netzpartner tritt O2 auf. Der Provider konnte in den letzten Jahren sein Mobilfunknetz deutlich verbessern und modernisieren. Mittlerweile reicht die Qualität und Versorgung fast an die von Vodafone und Telekom heran. Mit Freenet Internet surfen Sie mit bis zu 15 MBit pro Sekunde per 4G. Im Upload (senden), können 10 MBit/s erzielt werden. 5G ist leider noch nicht möglich. Die Datenrate reicht locker für Netflix oder andere Streamingdienste in HD-Qualität. Nur bei 4K kann es ggf. eng werden.
Es gibt noch eine Reihe von anderen Anbietern in Deutschland mit ähnlichen Tarifen. Diese wollen wir ganz kurz gegenüberstellen:
Direkt beim Netzanbieter O2 gibt es das wohl attraktivste Konkurrenzangebot. Mit „my Home S“ bietet das Unternehmen sogar gänzlich unlimitiertes 4G und sogar mit Festnetzflatrate zum Telefonieren. Zum gleichen Preis von 29.99 € wohlgemerkt! Nachteil: Das Angebot funktioniert nur an der Wohnortadresse und kann nicht überall mit hingenommen wie Freenet Internet. Wer darauf keinen Wert legt, findet hier eine noch attraktivere Variante!
Vodafone bietet mit dem „Gigacube“ ebenfalls WLAN zum Mitnehmen per Funk. Allerdings kostet hier der unlimitierte Tarif satte 64.99 € im Monat. Dafür steigt aber die mögliche Datenrate auf 500 MBit – per 5G sind sogar noch höhere Übertragungsraten möglich.
Congstars „Homespot“ setzt auf das exzellente Telekomnetz. Dafür stehen sogar 50 MBit/s zur Verfügung. Leider gibt’s auch hier eine Art Homezone. Will man den Standort wechseln, fällt eine Gebühr von 20 € an. Auch beträgt das maximale Datenvolumen maximal 250 GB.
Gibts das auch schon mit eSIM?
Nein, bislang nur mit klassischer SIM-Karte.
Kann ich stattdessen nicht einfach Freenet Funk nehmen?
Jain! Offiziell schließt Freenet die Nutzung von FFunk in LTE-Routern aus. Nur der Betrieb im Smartphone ist hier vorgesehen. Rein technisch funktioniert das aber einwandfrei und viele andere nutzen das bekannter Weise auch so. Auch in unserem Testbericht zu Freenet Funk war das kein Problem.
Freenet setzt mit seinem Internet Zugang per LTE für daheim und unterwegs zweifelsohne ein Ausrufezeichen für die Konkurrenz. Telekom und Vodafone verlangen mehr als das Zweieinhalbfache für unlimitiertes surfen. 1000 GB sind zwar auch begrenzt, doch dürften 99 Prozent der Kunden wahrscheinlich die Grenze nie überschreiten.
Für knapp 35 Euro ist Freenet Internet eine echte Alternative zum angestaubten DSL. Dank der flexiblen Kündigungsoption und der Möglichkeit der bundesweiten Nutzung, sticht das Angebot sehr positiv hervor. Unser Top-Tipp bei den stationären Funktarifen!