Mobiles LTE & 5G
Schnelles Internet für unterwegs
Die 4. und 5.g Mobilfunknetz-Generation (4G/5G) bieten zwei wesentliche Einsatzszenarien. Die erste sieht die Nutzung als Breitbandalternative im ländlichen Raum vor, wenn
kein DSL verfügbar ist. In diesem Zusammenhang wurde schnelles Internet bereits für viele tausend Haushalte und zu fairen Preisen verfügbar gemacht.
Selbst ohne kostenintensive Tiefbauarbeiten! Bis Ende 2023 wurden nahezu alle weißen Flecken auf der 4G-Karte erschlossen - die Abdeckung liegt bei über 99.6 Prozent. Auch die letzten paar Pünktchen sollen aber in den kommenden Jahren noch folgen. 5G ist seit 2025 zu mindestens 95-97 Prozent erschlossen und dürfte bald mit LTE gleichziehen.
LTE sorgt zudem seit über 10 Jahren dafür, dass
mobiles Surfen schneller und komfortabler wird. Sozusagen der „WLAN-Anschluss zum mitnehmen“. Mittlerweile sind nicht selten die Mobilfunktarife der Verbraucher deutlich schneller, als deren Festnetz-Heimanschlüsse! Nur Kabel oder Glasfaser kann es mit 4G aufnehmen. Und mit einem
5G-Tarif kann Funk-Internet unterwegs sogar schneller als Glasfaser sein. Erfahren Sie folgend, was dafür nötig ist und was das kostet.
Der momentane Stand der Dinge
Während der ersten zwei Jahren des 4G-ausbaus überwog der Einsatz
als DSL-Alternative für daheim. Die LTE-Anbieter verpflichteten sich nämlich im Vorfeld, mindestens 90% der „weißen Flecken“ auf dem Land mit der Breitbandtechnik zu versorgen. Diese Quote galt in allen Bundesländern schon im Jahr Mitte 2012 als erreicht, betraf allerdings nur die Breitbandlücken. Die allgemeine LTE-Abdeckung liegt seit ca. 2023 im bundesweiten Schnitt um die 99.5 Prozent und somit nah an der Vollversorgung.
Die Anfänge: Im Juni 2012 gaben Vodafone und die Deutsche Telekom bekannt, dass nötige Netz stehe in 50 Städten zur Verfügung. Innerhalb weniger Monate konnte dieser Stand nahezu verdoppelt werden. 2014 hatten die Telekom und Vodafone das 4G-Netz in praktisch allen größeren Städten (gut 200) fertiggestellt. O2 folgte mit Abstand, holte aber kontinuierlich auf. Der Startschuss zum urbanen Ausbau fiel übrigens schon Mitte 2011. Vodafone widmete sich medienwirksam zunächst Düsseldorf, wo sich auch der Firmenhauptsitz befindet. Die Deutsche Telekom legte den Grundstein damals in Köln.
Was brauche ich? Die Voraussetzungen für das "Hosentaschen DSL" …
Heute bietet der Markt für jeden Einsatzweck das passende Angebot, selbst für kleines Geld. Es kann also theoretisch sofort losgehen! Sie benötigen neben einem passenden Vertrag beim Anbieter der Wahl, noch ein LTE-fähiges Endgerät. Dies kann ein
Surfstick sein, ein
Smartphone oder
Tablet. Die gängigste und flexibelste Variante, ist ein mobiler LTE-Tarif am Tablet oder einen
Mini-Router. Sticks werden dagegen kaum noch angeboten und gelten als veraltet.
Passende Geräte für jeden Zweck erhalten Sie übrigens bei Abschluss eines Neukundenvertrages vom Anbieter. Das ist zumeist der günstigste Weg. Wer ein spezielles Modell oder einen anderen Hersteller wünscht, kann das Gerät auch im Fachhandel (oder in Mobilfunkshops) erwerben. Zirka 50 bis 300 € sollten eingeplant werden.
Nutzung am Smartphone

Dank hohen Bandbreiten ist, theoretisch,
auch TV sehen per LTE kein Problem ...
Der Absatz von Smartphones boomt weltweit ungebrochen. Beide Techniken gelten längst als Standard, selbst im Billigsmartphone-Segment.
Spätestens seit 2019 gibt es
praktisch keine Modelle mehr ohne 4G-Unterstützung, 5G ist seit ca. 2024 fest im Mobilfunkmarkt verankert. so dass Kunden die Wahl der Qual haben.
Vodafone,
O2 und die
Dt. Telekom bieten entsprechende Tarife an. Über LTE mit bis zu 300 MBit Datenrate und via 5G sind gar 1500 MBit/s möglich.
Die Preise unterscheiden sich jedoch teils recht deutlich und schwanken, je nach Ausstattung, zwischen rund 10 € und 100 € im Monat. Es geht aber noch weit günstiger. Dutzende andere Anbieter bieten Allnetflats fürs Handy teils schon ab 6 Euro monatlich. Ein Blick auf unseren
Smartphone Tarif-Vergleich zeigt die Möglichkeiten.
Unser allgemeiner
Tarifvergleich schafft ebenfalls schnell Abhilfe, wenn z.B. auch stationäre Angebot mit verglichen werden sollen.
Tipp: Viele Smartphones können praktischer Weise per Tethering auch als Mini-Hotspot fungieren. Sie funktionieren daher auf Wunsch auch als eine Art WLAN-Modem. Wer will, kann so stattdessen auch bequem über den Laptop surfen.
Kann ich auch außerhalb der Stadt mobil mit 4G LTE surfen?
Prinzipiell ja. Der aktuelle Ausbaustand ist wie erwähnt sehr gut. Vor allem im dünn besiedelten ländlichen Raum oder im Gebirge/Wäldern, kann aber mitunter noch verbessert werden. Zudem gilt es, bei älteren Geräten auf der Hardwareseite, einiges zu beachten. Denn auf dem Land wird LTE meist in einem Frequenzband um die 700 und 800 MHz übertragen. In Großstädten hingegen sind üblicher Weise Nutzfrequenzen um 1.5, 1.8 und 2.6 GHz im Einsatz. Sticks, Router oder Handy müssen also kompatibel sein, sprich LTE800 beherrschen.
Stationärer DSL-Anschluss überflüssig?
Wenn die Mobilfunkprovider Tarife mit 100 oder sogar 500 MBit als DSL-Ersatz bieten, lohnt es sich da, den vergleichsweise langsamen DSL-Anschluss daheim zu kündigen? Eine berechtigte Frage, schließlich fallen jeden Monat doppelte Kosten für den mobilen LTE-Anschluss UND den DSL-Zugang an. Leider spricht zumindest ein gewichtiges Argument dagegen. Alle Provider drosseln bei den meisten Tarifen noch die maximale Downloadrate ab einem bestimmten Trafficverbrauch. Auch beim mobilem LTE oder 5G, wobei das Inklusivvolumen von Tarif zu Tarif schwankt.

Wer seinen Datenverbrauch nicht kennt, sollte diesen zunächst über einen Monat beobachten und analysieren. Viele Router haben dafür Statistiken im Nutzerbereich. Als Software zur Kontrolle, bietet sich auch das kostenlose Tool „Netspeedmonitor“ an.
Es gibt aber auch einige wenige Ausnahmen ohne Beschränkung, wie die Hybrid-Tarife der Telekom. Diese kombinieren erstmals DSL mit LTE/5G in einem Anschluss. Eine aktive Außenantenne und ein spezieller Router sorgt für dafür, dass beide Internettechniken perfekt zusammenarbeiten. Eine Drosselung, wie bei reinen LTE-Paketen, gibt es hier nicht. Eine weitere Ausnahme bildet die im Herbst 2020 eingeführten O2 Home Tarife. Alle aktuellen Möglichkeiten haben wir hier vorgestellt.
Da heute in der Regel auch der Festnetzanschluss über den heimischen DSL-Zugang abgewickelt wird, wäre zudem eine mobile Festnetzflat am Handy ideal. Diese gibt es im Schnitt für rund 5-10 € im Monat - sogenannte Allnet-Flats decken sogar alle deutschen Netze ab. Nur unter diesen Voraussetzungen kann ein kompletter Wechsel durchaus lohnen. Für Powersauger bzw. Vielnutzer stellt der Gedanke hingegen bisher keine echte Option dar.
Wo ist mobiles LTE überall verfügbar?
Aktuell Anfang 2025 ist die 4G-Verfügbarkeit fast flächendeckend gegeben. Vor allem in Städten wie in Berlin und München. Orte mit über 50.000 Einwohnern sind praktisch ausnahmslos erschlossen. Aber auch nahezu überall im ländlichen Bereich. Für interessierte Leser bietet diese Karte zudem einen Einblick zur Verfügbarkeit von LTE allgemein.