
Das Problem ist bekannt und kontrovers: Bei Tarifen für mobiles Internet handelt es sich zwar streng genommen um „echte“ Flatrates, doch ab einem bestimmten Datenvolumen, wird die Geschwindigkeit auf einen Bruchteil reduziert.
So auch bei den LTE-Paketen für Zuhause-Kunden. Hier schwanken die Drosselungs-Grenzen, je nach Anbieter, zwischen 50 Gigabyte (GB) und 500 GB im Monat. Einzig wenige Ausnahmen, wie die Hybrid-Tarife und O2´s Home Pakete, kommen ohne Datenlimit aus. Doch wer weiß schon, wie viel er heute, gestern oder im laufenden Monat bereits verbraucht hat? Monitoring-Tools helfen, den Überblick zu behalten.
Für Einsteiger sind die Begriffe nicht unbedingt sofort einzuordnen. Daher an dieser Stelle zunächst ein paar Worte, was sich dahinter verbirgt. Sämtliche Mobilfunkanbieter staffeln die Preise der 5G und LTE-Tarife in erster Linie nach dem Inklusivvolumen - hin und wieder auch Highspeed-Volumen genannt. Nur noch selten, wie bei O2, findet eine Differenzierung hinsichtlich der Datenrate statt. Angegeben wird das Highspeed-Volumen meist in Gigabyte (GB), bezugnehmend auf einen Monat bzw. 4 Wochen. Der Wert bedeutet, dass die volle Download- und Uploadleistung nur bis zum Überschreiten dessen gewährleistet wird.
Bietet der Tarif beispielsweise 500 MBit/s und 200 GB Inklusivvolumen (z.B. GigaCube), wird ab 200 GB "Verbrauch" die Geschwindigkeit bis zum Ende des Monats- bzw. der Rechnungsperiode gedrosselt. Teils auf UMTS-Niveau (384 KBit), nicht selten aber sogar auf 64 KBit. Damit ist dann faktisch kein surfen mehr möglich. Vor diesem Hintergrund kann es nicht schaden, mit dem „Surfvolumen“ gut zu haushalten.
Das Surfvolumen, auch Transfervolumen oder Traffic genannt, ist die Datenmenge, welche in einem bestimmten Zeitraum über Ihren Anschluss generiert wurde. Der Traffic ergibt sich aus der Summe der Downloads UND Uploads! Wer also kaum etwas lädt, dafür aber einem Bekannten die letzten 200 Urlaubsbilder sendet, kommt ebenfalls schnell an die Grenze. Es gibt aber durchaus Sparpotenzial, um das Volumen niedrig zu halten und Möglichkeiten zur „Überwachung“ des Wertes.
Glücklicher Weise haben einige Entwickler kleine Programme entworfen die helfen, den Volumenverbrauch nicht aus den Augen zu verlieren. Statt schätzen zu müssen, bieten Monitoring Tools eine genaue Statistik des generierten Transfervolumens je Zeiteinheit. Also je Stunde, Tag, Woche oder pro Monat. Neben der Gewissheit um den aktuellen Stand, lassen sich beispielsweise auch Downloads strategisch gut planen. Wer gegen Monatsende noch genug Freivolumen hat, sollte überlegen, ob nicht noch ohnehin einige Downloads oder Updates anstehen …
Es gibt theoretisch gleich mehrere Möglichkeiten: Statistiken im Endgerät (z.B. Router) oder spezielle Programme von Drittherstellern. Unterschiede sind insbesondere im Bedienungskomfort auszumachen und im Informationsgehalt.
Aber auch die Mobilfunkanbieter bieten diverse Hilfsmittel für Kunden zum Überwachen des Surfvolumens. Das kann eine App am Smartphone sein, die Zugangssoftware Ihres Sticks, der Kundenbereich im Internet oder der LTE-Router (falls genutzt). Vodafone und die Telekom haben zudem eine spezielle Service-Landingpage. Zu allen Punkten erfahren Sie folgend mehr.


Detaillierte Trafficübersicht: Screenshot aus einer AVM Fritzbox mit Statistik zum Verbrauch
2. Möglichkeit - Infoseite des Anbieters: Die Deutsche Telekom zeigt unter der (nur für Kunden erreichbaren) URL pass.telekom.de einen genauen Überblick zum Verbrauch. Selbes gilt für Vodafone: Hier lautet die passende Adresse center.vodafone.de. Im Gegensatz zu den Software- oder Routermessungen sind die Angaben hier übrigens am genauesten und gelten als Ausschlaggebend. Leider dauert es mitunter etliche Minuten, bis die Werte aktualisiert werden. Der Wert gibt also immer etwas zeitverzögert den Verbraucher vor rund 15-30 Minuten an.
Bei O2 gibts leider keine derartige Landingpage - vielmehr muss man sich unter o2online.de/mein-o2/ einloggen oder die hauseigene App bemühen.
3. Möglichkeit - Softwaretools: Wir haben für Sie einige Tools recherchiert, welche für diese Aufgabe geeignet sind. Es scheint aber erstaunlich wenig Auswahl zu geben. Von allen Angeboten, gefiel uns ein Programm besonders gut. Die gute Nachricht: Es ist kostenlos, deutschsprachig, funktional, sehr klein. Leider wird es seit Jahren nicht mehr weiterentwickelt. Andere Tools sind entweder kostenpflichtig, englisch oder ziemlich unübersichtlich.
Unser Favorit heißt „HighspeedMoniotor“. Das Programm ist seit Ende 2025 erhältlich und als Alternative zum veralteten „Netspeedmonitor“ gedacht. Es läuft voll unter Windows 11 und bietet umfassende Möglichkeiten das Datenvolumen aufzuzeichnen. Wahlweise über jeden Netzwerkadapter getrennt oder zusammengerechnet! Das hilft vor allem dann, wenn z.B. der Traffic am Laptop im Heim-LAN logischer Weise nicht dem Datentarif zugeordnet werden soll, sondern erst wenn der Laptop unterwegs z.B. über den Mini-WLAN-Hotspot ins Internet geht.
Zusätzlich blendet das Tool bei Bedarf die aktuelle Down- und Uploadrate. Ein Klick genügt und das Surfvolumen von „Heute“, der „Sitzung“ und des Monats werden eingeblendet. Der HighspeedMonitor ist zudem kostenlos.

Nachdem Sie nun wissen, wie man den Datentraffic im Blick behält, geht es ans sparen. Das ist bekanntlich nicht immer mit Verzicht gleichzusetzen. Es gibt Maßnahmen, die Ressourcen schonen und dennoch den Surfkomfort nicht oder nur wenig einschränken. Intelligentes Management heißt das Zauberwort! Wir haben für Sie 10 einfach zu handelnde Tipps zum Sparen von Traffic für LTE-Zuhause-Kunden zusammengestellt. Auch das Wissen darum, welche Applikationen wie viel Volumen verursachen, ist hilfreich. Das schont Ihr LTE Highspeed-Volumen ...