Als Vodafone im Sommer 2017 seine neuen GigaCube-Tarife vorstellte, war das Interesse an den Angeboten überraschend hoch. Zu Recht wie wir finden – eine flexible Alternative zum starren Festnetzanschluss mit 50 GB bis unlimitiert GB und zu fairen Preisen, das hat was - auch heute noch in 2024. Sehr häufig wurden wir gefragt, ob sich der Tarife auch im Auto oder Wohnwagen nutzen lässt. Die Antwort ist definitiv ja! Wir zeigen, wie Sie den Gigacube-Router auch im PKW anschließen können oder im Camper.
Das Konzept ist zwar nicht neu, nur Vodafone hat es auf ein neues Level gebracht. Die Highspeed-Anbindung per LTE, sorgen für bis zu 500 MBit schnelles Internet immer und (fast) überall in Deutschland. Mit dem GigaCube Zuhause Unlimited Tarif, steht auf Wunsch sogar unlimitiertes Volumen bereit. Die anderen Pakete bieten 100 bzw. 200 MBit/s.
Nötig ist neben der SIM nur der Gigacube-Router (offiziell). Später zeigen wir noch, dass es auch ohne geht. Doch wie bekomm ich den Router nun ins Auto? Zum Beispiel als Begleiter für Ausflüge, bei Geschäftsreisen oder beim campen?
Ein Manko ist leider, dass man den Gigacube nicht wie viele tragbare Mini-Router einfach per Akku betreiben kann. Es wird ein konventioneller Stromanschluss für das Netzteil (12V, 1A) benötigt. Die Lösung ist aber so einfach wie naheliegend. Es gibt recht günstige Stromwandler von 12V auf 230V, welche über den Zigarettenanzünder-Port betrieben werden.
Dafür steckt man nur den Stecker für den Zigarettenanzünder ein und hat auf der andren Seite des Stromwandlers eine herkömmliche Dose für beliebige Netzteile (z.B. auch Laptop, Kühlschrank). Die meisten Wandler bieten zudem noch einen oder mehrere USB-Ports oder sogar zwei Steckdosen. Je nach Modell, stehen 230V Ausgangsspannung mit 50 Hz bei 200-600 Watt zur Verfügung. Preislich bewegen sich die meisten Wandler im Bereich von 30-60 Euro, wie hier bei Amazon. Unser Favorit ist der "BESTTEK KFZ" Wechselrichter mit zwei USB-Anschlüssen für rund 30 Euro.
Wir haben den Aufbau natürlich für Sie selbst getestet. Wie erwartet, ließ sich der GigaCube-Router problemlos am Spannungswandler betreiben. Sofern dieser zuverlässig arbeitet und man nicht zu lange die Batterie beansprucht, funktioniert die Variante problemlos.
Einziger Nachteil: Bei vielen PKWs gibt es eine Auto-Power-Off Funktion, welche die Batterie schonen soll. Etwa um zu vermeiden, dass eine vergessene Lampe am Zigarettenanzünder über Nacht die Autobatterie komplett leersaugt. Sehr lange kann man den Router dann nicht betreiben, ohne dass die Autoabschaltung greift. Sollte die Funktion sich nicht im Bordcomputer ausstellen lassen, gibt’s nur eins: Entweder man lässt den Motor laufen – Betrieb also vorrangig beim Fahren – oder muss auf eine Zweitbatterie bzw. Lastenbatterie zugreifen. Letzteres ist aber eher in Wohnwagen gängig, sofern man nicht eine High-End Hifianlage im Kofferraum betreibt.
Für den stationären Betrieb empfiehlt sich daher eher ein Router mit Akku, wie z.B. der Zyxel LTE 4506 oder eines dieser Geräte. Wie wir in unserem GigaCube-Hacks Ratgeber zeigen, lässt sich die SIM nämlich problemlos in nahezu jedem LTE-Endgerät betreiben, sofern man einige Anpassungen vornimmt.
Auch wenn die internen LTE-Antennen des Routers gar nicht mal so schlecht sind, bei schwierigen Empfangsbedingungen, wie sie in stark ländlichen Gebieten zu erwarten sind, müssen diese in der Regel ebenfalls passen. Die perfekte Reiseantenne ist unserer Meinung nach diese hier. Sie ist platzsparend, flexibel und kann überall einfach per Saugfuss angebracht werden. Wie das letzte Bild oben zeigt diese Antenne an der Rückscheibe. Nötig ist in jedem Fall ein Modell, bei dem die Stecker vom Typ TS-9 sind. Dann einfach einstöpseln und langsam schauen, in welcher Richtung der Empfang am besten ist. Dafür bietet sich auch unser Tool LTEWatch an (nur für Huawei Modelle).