Mit der Einführung von Long Term Evolution als neuer mobiler Breitbandtechnologie, hat sich auch auf dem Halbleitermarkt ein neues Geschäftsfeld aufgetan. Für die Mobilfunkgeräte werden neue, LTE-fähige, Chips benötigt. Ein lukratives Unterfangen. Bisher hat Qualcomm den Funkchipmarkt für Smartphones angeführt. Doch ein geplantes Join Venture asiatischer Unternehmen könnte dem US-amerikanischen Technologieabieter seine Führungsposition streitig machen.
Asiatisches Join Venture
Der Technologieproduzent QUALCOMM gehört zu den größten Halbleiterherstellern weltweit. Das Kalifornische Unternehmen führt den Produzentenmarkt für Funkchips in Smartphones an. Doch mit LTE öffnet sich eine neue Nische im Chipgeschäft und genau hier sehen fünf namhafte asiatische Unternehmen ihre Chance. Die vier Halbleiterproduzenten Panasonic, NEC, Fujitsu und Samsung wollen mit dem japanischen Mobilfunkanbieter NTT docomo gemeinsame Sache machen. Zu diesem Zweck wollen die japanischen und das südkoreanische Unternehmen ein Join Venture gründen mit dem Ziel Handy-Chips zu entwickeln. Vor allem auf die Produktion von LTE-fähigen Chips wolle man sich konzentrieren. Das ließ NTT DoCoMo am Montag in Tokio verlautbaren. Einzelheiten zum Gemeinschaftsunternehmen werden noch ausgehandelt, hieß es in einer Pressemitteilung.
Konkurrent für Qualcomm
Mit dem geplanten Join Venture, wird die Kompetenz weltweit agierender Elektronikkonzerne gebündelt. Mit Samsung hat das Gemeinschaftsunternehmen einen erfahrenen Partner in der Produktion von Mobiltelefonen im Boot. Die japanische NEC Corporation wird als etablierter Chiphersteller das Team aufstocken und auch Fujitsu und Panasonic bringen ihr Know-How im Bereich der Halbleiterproduktion und der Elektrotechnik in die Gesellschaft ein. Bis Ende März diesen Jahres wollen die Unternehmen so gemeinsam auf den Markt treten. Genaue Pläne sind noch nicht bekannt. Klar ist nur, dass der japanische Mobilfunkanbieter NTT docomo bis Ende Januar eine Tochtergesellschaft mit dem Namen „Communication Platform Planning Co.“ gründen will. Dafür wird das Unternehmen zunächst eine Investition in Höhe von umgerechnet 4,4 Millionen Euro tätigen. Ob der Plan Erfolg hat und sich das Gemeinschaftsunternehmen gegen Qualcomm durchsetzen kann, wird sich im Laufe der nächsten Monate zeigen.
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