Wer denkt die Entwicklung neuer Mobilfunkstandards gehe durch ihre Schnelligkeit längst an den Bedürfnissen der Nutzer vorbei, liegt weit daneben. Sicher wird nicht jeder Bandbreiten von bis zu 50 bzw. 100 MBit/s benötigen (oder erreichen), wie sie LTE verspricht. Und doch wächst der weltweite Bedarf an bandbreitenstarken mobilen Internetverbindungen unglaublich rasant, wie neueste Studien beweisen.
2011: 3,67 Exabyte
Die Zahl klingt erst einmal unglaublich: 3.67 Exabytes, also 3.67 Trillion Bytes sollen im kommenden Jahr weltweit durch mobile Netze strömen. Wer mit der Größe in Gigabyte mehr anfangen kann – das sind 3.670.000.000 GB. Zu dieser Erkenntnis kommt das US-Marktforschungsunternehmen ABI Research. Diese Zahlen drängen die Mobilfunkbetreiber förmlich, möglichst schnell auf 4G-Technologien wie LTE umzusatteln, so die einhellige Meinung der Experten.
Große Investitionen
Die Mobilfunkindustrie hat diesen Trend erkannt, und investiert bereits kräftig in neue LTE-Netze und –Technologie. Und diese Investitionen sollen weiter ansteigen, so ABI Research. Für 2011 prognostizieren die Marktforscher Ausgaben von bis zu einer Milliarde US-Dollar, also etwa 730 Millionen Euro.
Leichte Verzögerungen
Obwohl der Datenhunger sowohl auf Seiten der privaten Nutzer, als auch der Industrie stetiges Wachstum aufweist, wird es wohl beim Start vieler LTE-Netze noch zu Verzögerungen kommen. Letztere deutet sich ja leider auch schon in Deutschland an. Wollten zuerst alle LTE-Anbieter (bis auf Eplus) noch dieses Jahr starten, hält bisher wahrscheinlich nur Vodafone an den Plänen fest. Viele LTE-Vorhaben könnten sich noch bis Ende 2011 hinziehen, erläutern die Marktforscher. Gründe könnten die wenigen bisher auf dem Markt befindlichen Endgeräte (z.B. LTE-Sticks) sein. Nichtsdestotrotz bleibe es bei der Prognose, welche LTE rosige Zeiten vorhersagt. Bis 2015 sagt ABI Research die Inbetriebnahme von weltweit 600.000 LTE-Basisstationen voraus.
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