Dirk Ellenbeck: Wir haben in den ersten Städten an den hochfrequentierten Orten die neue Geschwindigkeit zur Verfügung stehen. Dazu zählen zum Beispiel der Hauptbahnhof in Düsseldorf oder hier in Berlin das Messegelände und Hotspots in der Innenstadt sowie weitere Bereiche in Dortmund, Stuttgart, München und anderen Städten. Voraussetzung ist, dass der Kunde ein entsprechendes Endgerät hat, wie beispielsweise das Huawei P2 oder das Samsung Galaxy S4, für das bald ein entsprechendes Softwareupdate erscheint.
Dirk Ellenbeck: Es ist ein technisches Upgrade an den Sendestationen, die 2600 MHz haben, nötig. Das werden wir zuerst an den Standorten durchführen, an denen viele Leute gleichzeitig zusammen kommen - das können unter anderem Bahnhöfe sein, Flughäfen oder auch Kasernen und Einkaufzentren. Das Upgrade wird nicht nur für die Bandbreite des Einzelnen durchgeführt, sondern insgesamt in der Zelle für alle Anwender erhöht.
Dirk Ellenbeck: Es gibt Tarife, in denen die neuen Geschwindigkeiten inklusive sind. In der „MobileInternet Flat 50,0“ mit dem Surfstick ist es beispielsweise dabei. Auch in den Smartphone-Tarifen, wie im „Red Premium“-Tarif, ist es mit drin, ohne dass Sie einen Aufpreis zahlen müssen.
Dirk Ellenbeck: Ich persönlich gehe davon aus, dass wir im Mobilfunk in den nächsten 5 Jahren Gigabit-Geschwindigkeiten haben werden. Im Labor ist das heute schon möglich. Ich denke nicht, dass es länger als 5 Jahre dauern wird, bis das beim Kunden ankommen wird.
Dirk Ellenbeck: Mit den von vor drei Jahren ersteigerten Frequenzen für LTE, sind wir erst einmal gut aufgestellt. Angesichts der jährlichen Vervielfachungen der Datenvolumen, wird das sicherlich relevant werden. Dazu stehen ja schon die nächsten Gespräche in der Tür, vor allem was das 700-MHz-Band in Deutschland angeht, über das derzeit diskutiert wird.
Dirk Ellenbeck: Das hat man bei der Versteigerung der Digitalen Dividende I ja zunächst auch gesagt. Im Endeffekt hat sich dann herausgestellt, dass dem nicht so war, sondern dass es da sehr gute Vereinbarungen gegeben hat und deshalb alles passt. Im Vorfeld wird sicherlich der ein oder andere Inhaber von Frequenzen mit den Säbeln rasseln – das gehört einfach dazu. Letztendlich wird die Bundesnetzagentur sehr gut wissen, was möglich ist und was nicht. Und die Frage des Zeitplans wird natürlich auch eine Rolle spielen, um eine sinnvolle Lösung für alle Beteiligten zu finden.
Dirk Ellenbeck: Wir denken, dass es für den Kunden interessant ist, welche Geschwindigkeiten er wirklich erwarten kann. Wir haben zum einen diese theoretischen Spitzenwerte. Die Geschwindigkeiten, die dann tatsächlich beim Kunden ankommen, sind aber davon abhängig, wie viele Nutzer in einer Zelle gleichzeitig aktiv sind. Wir sind überzeugt, dass das Nutzungserlebnis für den Kunden positiver wird, wenn er von Anfang an realistische Werte kennt - weil er genau weiß, was ihn erwartet und das Ergebnis im Zweifel ein besseres ist, als wir kalkulatorisch ermitteln können.
Umsetzen werden wir das so, dass wir im Internet, wo Sie heute schon die Netzverfügbarkeitskarte sehen können, dann auch eine Möglichkeit schaffen werden, mit der Sie über die Eingabe einer Adresse die tatsächliche Geschwindigkeit einsehen können. Die überarbeitete Netzverfügbarkeitskarte gibt dann den zu erwartenden Datendurchsatz bei optimalen Bedingungen, bei mittlerer und bei hoher Netzlast an.
Dirk Ellenbeck: Wir haben zum einen den Kauf von Kabel Deutschland, der kurz vor dem Abschluss steht. Dort werden wir im Kabelnetz ein sehr attraktives und großflächiges Angebot mit Geschwindigkeiten von bis zu 400 MBit/s schaffen können, die wir schon in Kürze über das bestehende Netz anbieten können. An Orten, wo wir mit dem Netz von Kabel Deutschland den Kunden nicht erreichen können, haben wir mit der Telekom als ersten Anbieter eine Vereinbarung geschlossen, sodass wir über VDSL und Vectoring Geschwindigkeiten mit bis 100 MBit/s anbieten können. So können wir in Deutschland über das Festnetz sehr große Geschwindigkeiten zur Verfügung stellen.
Dirk Ellenbeck: Für die Kunden beider Unternehmen ändert sich zunächst erstmal nichts. Das ist vergleichbar mit der Übernahme von Arcor damals. Die Kunden behalten weiterhin ihre Verträge und ihre Ansprechpartner. Langfristig wird es so sein, dass es einen gemeinsamen Auftritt geben wird, bei dem Sie dann von Vodafone das Komplettangebot aus einer Hand bekommen.
Dirk Ellenbeck: Ein Großteil des Erlöses geht an die Anteilseigner, aber es werden rund 7 Milliarden Euro in die Netze der Vodafone-Gruppe investiert. Dazu gehört natürlich auch Deutschland.