Die Telekom will die klammen Kassen füllen und erwägt daher den Verkauf der über 40.000 Funktürme und Sendemasten. An Interessenten mangelt es nicht, wie Reuters basierend auf Informationen von Insidern berichtet.
Frisches Kapital für die Telekom
Die Telekom hat einen Schuldenberg von rund 130 Milliarden Euro angehäuft. Dazu benötigt man viel Geld für den Ausbau des neuen 5G-Mobilfunkstandards, möchte zudem die Kapitalmehrheit an der US-Tochter T-Mobile US sicherstellen. Da kommt ein Verkauf der von Telekom-Chef Tim Höttges als „Kronjuwelen und Königmacher“ bezeichneten Verkauf der eigenen Sendemasten und Funktürme sehr gelegen.
Genau an diesen soll der Bonner Konzern in Zusammenarbeit mit Goldman Sachs, laut einem auf Informationen von drei mit der Sache vertrauten Personen, basierenden Bericht der Nachrichtenagentur Reuters arbeiten. Der Verkauf der über 40.000 Sendeanlagen wurde in die Wege geleitet. Man erwartet Angebote von Interessenten binnen der nächsten zwei Wochen.
Mehrere Interessenten
An eben jenen soll es laut dem Bericht nicht mangeln. Neben dem Europas Branchenprimus Cellnex, sind auch mehrere Finanzinvestoren an einem Kauf interessiert. Der Wert der aktuell 40.100 Standorte der Telekom soll sich auf um die 18 Milliarden belaufen. Im vergangenen Jahr machte das Funkturmgeschäft der Telekom einen Erlös von ca. 1,1 Milliarden Euro. Eine offizielle Bestätigung seitens der Telekom gibt es derzeit noch nicht. Ein Sprecher der Deutschen Telekom sagte, man prüfe aktuell verschiedene Optionen für das Funkturmgeschäft.
Die Tochter Deutsche Funkturm betreibt aktuell rund 33.600 Funkmasten in Deutschland, ist damit nach eigenen Angaben der größte Anbieter von Mobil- und Rundfunkmasten hierzulande. Zum Portfolio gehören auch bekannte Fernsehtürme wie der Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz. Dazu umfasst die Sparte noch ca. 7.000 Masten der Tochter Magenta Telekom Infra in Österreich, wo man nach eigenen Angaben die Nummer 2 am Markt ist.
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