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05. 03. 2015

Die Sicherheit in Mobilgeräten ist ein heikles Thema, welches immer mehr Gewichtung bei den Verbrauchern bekommt. Deshalb versuchen derzeit Firmen wie Fujitsu und ZTE die nächste Evolutionsstufe einzuläuten, nämlich die Augenscanner. Beide Konzerne haben bereits spannende Lösungen präsentiert, welche durchaus futuristisch anmuten.

Sicherheit in Smartphones: Fingerabdruckscanner sind überholt

Kaum zu glauben, aber schon vor vier Jahren kam im März 2011 mit dem Motorola Atrix das erste Smartphone mit Fingerabdruckscanner auf den Markt. Einige Zeit später sprangen Apple und Samsung auf diesen Zug auf, wobei das Modul in den neueren iPhones noch am effektivsten arbeitet. Diese Methode ist trotzdem nicht die Speerspitze des Security-Trends, was liegt also näher als einen neuen Ansatz zu suchen? Das hat Fujitsu mittels einer hardwarebasierten Technologie gemacht und ZTE ging den Weg der Augenerkennung anhand spezieller Software.

Fujitsu stellt Smartphone mit Iris-Scanner auf dem MWC vor

Einen richtigen Iris-Scanner findet man in einem von Fujitsu vorgestellten Smartphone vor. Dieser scannt den farbigen Bereich des Augapfels um die Pupille herum und sorgt damit für eine deutlich erhöhte Sicherheit. Wie schon der Fingerabdruck ist auch unsere Iris einzigartig bei jedem Menschen. Das Umgebungslicht und die eigentliche Farbe des Auges spielen bei der Technik von Fujitsu keine Rolle, beleuchtet wird das Auge mit Infrarot-LEDs. Die passende Software kommt von Delta ID und wickelt die Benutzererkennung innerhalb von nur einer Sekunde ab. Dieses Verfahren ist laut Fujitsu deutlich sicherer als herkömmliche Fingerabdruckscanner. Beim Registrieren der Iris sollte man eine Distanz von 25 Zentimetern beachten und das Auge möglichst weit öffnen. In 30 Sekunden sei das System dann schon einsatzbereit. Doch nicht nur Android-Smartphones sollen mit der Technik bedacht werden, Fujitsu arbeitet auch an einer Lösung für Windows. Somit können auch andere Geräte wie beispielsweise Notebooks mit dem Iris-Scanner ausgestattet werden. Für Unternehmen ist das Modul ebenfalls eine spannende Sache und könnte seinen Einsatz unter anderem bei Cloud-Diensten finden. Derzeit befindet sich Fujitsus Erfindung noch im Prototypen-Stadium. Ein kommerzieller Start ist für den März 2016 angedacht.

ZTE zeigt funktionstüchtiges Smartphone mit Augenscanner

Kam ZTE etwa Fujitsu zuvor und hat tatsächlich einen vollwertigen Iris-Scanner in einem marktreifen Mobiltelefon verbaut? Nicht ganz, denn der Ansatz von ZTE basiert auf Software. Zusammen mit der Firma EyeVerify hat man das Programm namens Eyeprint ID für das Android-Smartphone Grand S3 umgesetzt. Zum Scannen der Augen kommt eine gewöhnliche Frontkamera zum Einsatz. Dies sorgt zwar zum einen dafür, dass die Kosten für zusätzliche Hardware entfallen, zum anderen gibt es aber noch Probleme bei der Anwendung. Bei Eyeprint ID wird nicht die Iris erfasst, sondern die Blutgefäße um eben jene. Das funktioniert auch am besten bei wenig Licht, ansonsten kann die Kamera die Augen nicht gut genug erfassen. Eine weiße Fläche innerhalb der App soll stets für eine ausreichende Ausleuchtung selbst bei dunkleren Plätzen sorgen. Da diese Technologie ausschließlich auf Software basiert, könnte sie auch in anderen Smartphones und Tablets problemlos zum Einsatz kommen. Bei der restlichen Hardware macht das ZTE Grand S3 ebenfalls eine gute Figur. Ein 5,5 Zoll großes Full-HD-Display, ein Snapdragon 801 Quad-Core-Prozessor und 3 GB RAM seien hier genannt. Für den Nutzer stehen 16 GB Speicher beim mit Android 4.4 ausgestatteten Gerät zur Verfügung. In China ist das spannende Smartphone bereits für umgerechnet 480 Dollar erhältlich. Weitere Länder wird ZTE je nach Erfolg des Grand S3 versorgen.

Augenscanner in Smartphones – Neuer Sicherheitstrend oder eher Spielerei?

Beide Ansätze, sowohl von Fujitsu als auch von ZTE, klingen spannend, was sie aber im Alltag zeigen, muss sich erst noch herausstellen. Die Entsperrung per Gesichtserkennung erwies sich als großer Flop, der Fingerabdruckscanner machte da schon einen deutlich besseren Eindruck. Dennoch sollte man aufgrund der nahenden Augen- und Iris-Scanner nicht in Euphorie verfallen und zunächst erste Praxistests abwarten. Bei Fujitsus Lösung muss man hierbei aber leider noch ein Jahr warten. Wahrscheinlich präsentieren aber noch weitere Firmen ihre Ideen zu diesem interessanten Thema.

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