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17. 09. 2010

Die Idee Flatrates, statt in zeitlich oder volumenmäßig limitierter Verbindungen anzubieten, ist nicht neu. Bereits seit Jahren sind Telefonflatrates ins Festnetz Standard, ein Leben ohne Internetflatrate kann sich die Onlinegeneration kaum noch vorstellen. Im Bereich des mobilen Internetsurfens nimmt der Datenhunger der Nutzer derzeit jedoch so stark zu, dass die Netze, für solche Mengen nicht konzipiert, diese kaum noch fassen können. Ist dass das Ende des limitlosen surfens?

Unerwarteter Datenhunger

Vor dem Aufkommen der Smartphones, allen voran dem iPhone, ahnte kaum einer, wie schnell sich der mobile Datenhunger vervielfachen könnte. Doch er wuchs und wuchs, vor allem aufgrund eines Angebotstyps: Flatrates. Da Mobilfunkbetreiber große Summen in den Aufbau der 3G-Netzinfrastruktur investiert hatten, sollten diese nun auch refinanziert werden, und das möglichst zügig. Flatrate-Angebote waren der Schlüssel zum Erfolg. Ohne Zeit- oder Volumenbegrenzung surfen solange man möchte. Für Verbraucher einfach und transparent. Doch einen Haken gibt es, und der liegt auf Seiten der Betreiber. Da immer mehr Nutzer immer größere Datenmengen up- und downloaden, können die Netze, welche dafür nicht konzipiert wurden, diesen Datenwust kaum noch schultern.

Rolle rückwärts?

Zahlen veröffentlicht vom Telekommunikationsunternehmen Cisco Systems verdeutlichen die Probleme der Mobilfunkbetreiber. Demnach verursacht ein durchschnittlicher Laptopnutzer mobil soviel Datenaufkommen wie etwa 1.300 normale Handynutzer, ein normaler Smartphonenutzer immerhin noch etwa zehmal soviel wie ein Handytelefonierer. Um den Datenhunger bei 3G-Netzen und auch mit Blick auf 4G-Netze wie LTE in den Griff zu bekommen, vermuten viele Branchenkenner eine Rolle Rückwärts der Mobilfunkbetreiber. Weg von Flatrates ohne Beschränkung, hin zu Angeboten mit Volumenbegrenzung. Viele Netzbetreiben setzen schon lange auf diese Tarife. Beispiel O2 Großbritannien: Die Volumenbegrenzung bewegt sich hier je nach Tarif zwischen 500 MB und 1 GB pro Monat. Preislich bewegen sich diese Angebote zwischen 25 und 60 britischen Pfund. Auch in Deutschland haben alle namhaften UMTS-Anbieter maßgeblich auch Volumen-Flatrates im Angebot oder Zeitflats (z.B. 1 Tag).

Lohnt sich mobiles Internet dann noch?

Betrachtet man die Internetlandschaft im Jahre 2010, so ist diese mehr und mehr durch grafiklastige Seiten und vor allem Videoinhalte geprägt. So gut wie alle großen TV-Anbieter preisen ihre Online-Videoangebote an. Für Kunden welche eine Volumen-Flatrate nutzen, können solcherlei Angebote aber sehr schnell ein teurer Spaß werden. Doch machen Bewegtbildangebote neben Socialnetworking nicht gerade den besonderen Reiz des mobilen Internets aus? Es wird sich also erst noch zeigen müssen, ob sich die Betreiber wirklich einen Gefallen tun, in dem sie dem wachsenden Datenaufkommen mit Beschränkungen beizukommen versuchen. Vielleicht wäre Netzausbau der bessere Weg.

Wissenswertes zum Thema:

» LTE Tarife im Vergleich

Quelle: Cisco Systems
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