In Nordrhein-Westfalen startete heute das so genannte LTE-Projekt NRW. Dabei testet der Telekommunikationsanbieter Vodafone zusammen mit dem Westdeutschen Rundfunk sowie der Landesanstalt für Medien bis Ende 2010 die Mobilfunktechnologie der vierten Generation.
„weiße Flecken“ im ländlichen Raum schließen
Ziel des LTE-Projekt NRW ist es, die Lücken in der Breitbandversorgung im ländlichen Raum zu schließen. Die am Projekt Beteiligten möchten zeigen, dass bisher unterversorgte Gebiete in NRW mit Hilfe des mobilen Internets auf Basis von LTE (Long Term Evolution) einen schnellen Internetzugang bekommen können. Auch die Kompatibilität von LTE mit Diensten, die benachbarte Frequenzbereiche nutzen, wie z.B. DVB-T oder den Einspeisesignalen für TV-Kabelnetze soll untersucht werden. Dabei werden die maximal möglichen Datenraten gemessen, mit denen stabile Übertragungen möglich sind, ohne andere Angebote zu stören. Weiterhin wird die Verbreitung von Radio und Fernsehen über LTE getestet.
Ausstrahlung in Frequenzen der Digitalen Dividende
Das Zentrum des Projektes bildet der WDR-Sendeturm. Dort wurde in 56 Metern Höhe eine Antenne montiert, die mit mobilen Prototyp-LTE-Geräten kommunizieren soll. Ausgestrahlt wird dabei im Frequenzbereich der Digitalen Dividende, also den Frequenzen zwischen 790 MHz und 862 MHz, die durch die Digitalisierung des terrestrischen Rundfunks frei geworden sind.
Unterstützung vom Minister
Unterstützt wird das Vorhaben vom Minister für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien Andreas Krautscheid: „Ich verspreche mir durch die Zusammenarbeit von Vodafone und dem WDR ein großes Potential an neuen Geschäftsmodellen, die für die Weiterentwicklung konvergenter Endgeräte unabdingbar sind.“
Meinung der anderen beteiligten Partner:
Thomas Ellerbeck, Mitglied der Geschäftsleitung Vodafone Deutschland und Arcor AG: „Eine Wissensgesellschaft wie Deutschland braucht eine moderne Kommunikationsinfrastruktur. Die Versorgung auch ländlicher Gebiete mit Breitband-Internet spielt eine zentrale Rolle für die Attraktivität von Städten und Gemeinden als Wohnort und Standort für Unternehmen. Das gemeinsame Pilotprojekt in Nordrhein-Westfalen ist ein wichtiger Schritt. Wir haben ein klares Ziel: Internet für alle.“
Monika Piel, Intendantin des WDR: „Die Technik des Internets gewinnt immer stärkere Bedeutung für die Verbreitung von Radio- und Fernsehsendungen. Das Pilotprojekt ist daher für uns ein wichtiger Schritt, um die technischen Voraussetzungen für das mobile Internet weiter zu entwickeln und den Verbrauchern so einen schnellen und unkomplizierten Zugang zu unseren Inhalten zu ermöglichen.“
Dr. Jürgen Brautmeier, Stellvertreter des Direktors der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM): „Mit LTE bietet sich ein neuer Übertragungsweg für den mobilen Empfang von Hörfunk und Fernsehen. Wir unterstützen als Landesmedienanstalt das Projekt, weil wir uns daraus wichtige Erkenntnisse nicht nur für uns, sondern vor allem für den Privatfunk versprechen.“
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