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28. 10. 2015

Der Halbleiterfertiger Qualcomm hat ein neues Referenzdesign für Überwachungskameras vorgestellt. Der hauseigene Snapdragon 618 Octa-Core findet darin Verwendung und wird von einem 4G-fähigem Modem unterstützt. Dabei bietet das X8 LTE Bandbreiten von bis zu 300 Mbit/s im Download und 100 Mbit/s im Upload. Die neuen Kameras sollen für eine effizientere Überwachung sorgen.

Neue Qualcomm-Kameras mustern Cloud-Bearbeitung aus

Der Chipsatz-Spezialist gibt an, dass sein neuer Snapdragon 618 eine deutlich höhere Performance in Überwachungssystemen bringen würde. Die Leistung würde sogar reichen, um gleich zwei Kameras zur selben Zeit steuern zu können. Qualcomm weist zudem darauf hin, dass viele aktuellen Modelle verstärkt die Cloud für Bearbeitungen nutzen würden. Das kann zu Verzögerungen zwischen einem wichtigen Event und der Benachrichtigung des Nutzers führen. Wenn man also sieht, wie jemand Zuhause eindringt, könnte es im schlimmsten Fall schon zu spät sein.

Snapdragon 618 und LTE für mehr Sicherheit

Der Snapdragon 618 soll für eine deutlich geringere Verzögerung der Übertragung sorgen. Zudem wird es neue Anwendungen zur Überwachung geben, die dafür sorgen, dass man eine deutlich cleverere Kamera hat. Der Chipsatz hat neben WLAN aber auch LTE-Konnektivität zu bieten, wodurch auch ohne festen Netzwerkanschluss eine hohe Bandbreite erreicht werden kann. Qualcomms Lösung verschwendet dabei, aufgrund der internen Bearbeitung, nicht unnötig Datenvolumen und überträgt lediglich Bildmaterial, das auf wichtige Geschehnisse hinweist.

Erste Kameras kommen nächstes Jahr

Diverse Firmen scheinen schon Interesse am Referenzdesign der LTE-Überwachungskameras bekundet zu haben, denn im ersten Halbjahr 2016 werden bereits entsprechende Modelle im Handel erwartet. Es wird sich dabei um die ersten Heim-Überwachungskameras handeln, die von einem Snapdragon-Prozessor angetrieben werden. Einen überteuerten Preis muss man laut Raj Talluri, Qualcomms Mitarbeiter der Abteilung Mobile Computing, trotzdem nicht erwarten. Da der Chipsatz enorm viele Komponenten beinhaltet, würde das den Kostenfaktor niedrig halten.

 

Doch nicht nur für Kameras soll der Snapdragon 618 eine nützliche Erweiterung darstellen. Qualcomm hofft, dass zukünftig noch mehr Produkte im Bereich Internet der Dinge von dieser Basis Gebrauch machen.

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