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19. 05. 2010

Bei Expansionen ins Ausland haben deutsche Firmen nicht immer ein glückliches Händchen bewiesen. Man erinnere sich an die Millionenverluste, die beispielsweise die Post oder deutsche Autobauer mit ihren Auslandsaktivitäten verbuchten, welche dann zum Teil gar im Rückzug endeten. Ähnliches hatte man der Deutschen Telekom prophezeit, als sie mit T-Mobile USA eine Mobilfunktochter in den Staaten zu etablieren versuchte. Doch die Zeichen stehen keinesfalls auf Rückzug, das Bonner Unternehmen investiert derzeit hohe Summen in die Zukunftstechnologien HSPA+ und LTE.

LTE-Netz anmieten – Gespräche laufen

Die Deutsche Telekom plant Berichten der Financial Times zufolge ein baldiges LTE-Engagement in den Vereinigten Staaten. So sollen laut dem Wirtschaftsblatt bereits Gespräche mit der amerikanischen Kapitalgesellschaft Harbinger Capital geführt worden sein. Ziel: Die Nutzung der LTE-Netze, welche Harbinger in den kommenden Jahren in den USA aufbauen möchte. Die Gesellschaft hat sich unterdessen bereits die nötigen Frequenzpakete durch eine Beteiligung am Satellitenbetreiber SkyTerra gesichert.

Telekom mit HSPA+ beschäftigt

Auf Anfrage von LTE-Anbieter.info wollte sich die Telekom allerdings nicht zu diesen Pressemeldungen äußern – „Spekulationen“ wie es aus der Bonner Zentrale heißt. Über ein anderes Thema spricht man lieber: Den Ausbau des HSPA+ -Netzes. Das Telekom-Tochterunternehmen T-Mobile USA (TMUS) baut derzeit ein entsprechendes Hochgeschwindigkeitsnetz in den Vereinigten Staaten auf. „Wir hoffen bis zum Ende des Jahres 185 Millionen Menschen in 100 Großstädten unseren Service anbieten zu können“, so Telekom-Pressesprecher Philipp Kornstädt gegenüber LTE-Anbieter.info. Schon zum jetzigen Zeitpunkt hätten 200 Millionen Amerikaner die Möglichkeit, das HSPA-Netz von TMUS zu nutzen.

Gegenläufige Aussagen

Über Zukunft und Potential des Telekom-Tochterunternehmens und aktuell viertgrößten US-Mobilfunkanbieters herrscht unterdessen Verwirrung. In Branchenkreisen wird über einen Rückzug der Bonner aus dem US-Markt spekuliert. „Herr Obermann hat in seiner Rede auf der Hauptversammlung in der letzten Woche das Wachstumspotential des amerikanischen Marktes betont, ein Verkauf unserer Tochter steht zur Zeit nicht zur Diskussion“, entgegnet Telekom-Mann Kornstädt. Auch Telekom-Chef René Obermann selbst meldete sich gegenüber dem Wall-Street-Journal zu Wort und begründete sein Dementi zum US-Rückzug: „Schließlich macht sie (TMUS A.d.R.) immensen Umsatz.“ Er ging sogar noch einen Schritt weiter, und brachte einen TMUS-Börsengang ins Gespräch. An einem Einstieg in die Zukunftstechnologie LTE wird also kaum ein Weg vorbei führen.

Quelle: Financial Times, Wall Street Journal, Deutsche Telekom
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