In den vergangenen Jahren wurden mehr als 10.000 Eisenbahnfahrzeuge auf neue Technik umgerüstet. Davon profitiert auch der Mobilfunk, mit dem das Schienennetz in Deutschland nun besser versorgt werden kann.
GSM-R-Umstellung für besseres Handynetz
Wie das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) heute per Pressemitteilung verkündet hat, wurde das Förderprojekt zur GSM-R-Umstellung erfolgreich abgeschlossen. Seit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember des vergangenen Jahres dürfen in Deutschland nur noch Eisenbahnfahrzeuge mit störfesten GSM-R-Endgeräten auf dem Schienennetz verkehren. Hierfür wurden in den vergangenen Jahren mehr als 10.000 Lokomotiven, Triebzüge und Steuerwagen auf die neue Technik umgerüstet. Die Umrüstung wurde vom BMDV mit 95 Millionen Euro gefördert.
Der Eisenbahnfunk GSM-R nutzt Frequenzbereiche nahe 900 MHz. Das führte zu Störungen in den GSM-R-Endgeräten, weshalb das benachbarte 900-MHz-Band des öffentlichen Mobilfunks nicht vollständig genutzt werden durfte. Mit der Umstellung auf störfeste Funkmodule in Lokomotiven und Co. gehören diese Probleme nun der Vergangenheit an. Die Mobilfunknetzbetreiber können das 900-MHz-Band dank der Umstellung nun ohne die starken Beschränkungen der Vergangenheit einsetzen und somit die Bahnstrecken mit besserem Mobilfunk versorgen. Dies führt nicht nur zu schnelleren Internetverbindungen, sondern auch einer Verbesserung der Sprachqualität.
Mobilfunker begrüßen Umstellung
Die deutschen Netzbetreiber begrüßen die GSM-R-Umstellung und damit die neuen Möglichkeiten im Bereich 900 MHz. So sagt beispielsweise Markus Haas, CEO von o2 Telefónica: „Das ist ein Durchbruch für die verbesserte Mobilfunkversorgung der Schienenwege in Deutschland. Wir können erstmals die Frequenz bei 900 Megahertz entlang der Gleise nutzen, nachdem wir sie dort jahrelang nicht einsetzen konnten. Millionen Verbraucherinnen und Verbraucher werden nun von einer besseren Netzqualität und höheren Surfgeschwindigkeiten während ihrer Zugfahrten profitieren. Das ist besonders ein Gewinn für Pendler und Geschäftsreisende, die unterwegs arbeiten und streamen möchten. Wir werden unser Netz entlang der Bahnstrecken kontinuierlich weiter ausbauen, um den steigenden Anforderungen an die Datennutzung im Zug gerecht zu werden“.
Die Daten von o2 Telefónica zeigen, dass an bereits umgestellten Standorten die zusätzliche Kapazität auch umgehend genutzt wurde. Der weitgehende Wegfall der GSM-R-Schutzauflagen und die dadurch mögliche Nutzung des Spektrums war aus ihrer Sicht dringend erforderlich, um notwendige Netzkapazitäten für die stetig größere Nachfrage entlang der Bahnstrecken aufzubauen.
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Bild im Artikel: © LTE-Anbieter.info
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