Die LTE-Netze werden nach und nach immer besser ausgebaut – jedoch setzen die unterschiedlichen Netzbetreiber dabei auf unterschiedliche Standards. Das führt einerseits zu Problemen bei den Herstellern, andererseits aber auch zur Verunsicherung der Kunden.
Nutzer werden irregeführt
Wie der Deutsche Verband für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation (DVPT) am Donnerstag mitteilte, setzen Endgeräte-Hersteller und Netzbetreiber in Sachen LTE auf verschiedene Standards. Das stelle für den Nutzer ein massives Problem dar, denn das durch die verschiedenen Anbieter bereits schon sehr stark fragmentierte Angebot wird so noch weiter zerstückelt. „Welches Netz ist in meiner Region schon verfügbar? Welches Handy ist mit diesem Netz kompatibel? Welche Alternativen habe ich dazu?“ – das sind die Fragen, die sich LTE-Interessierte momentan stellen müssen. Wenn nicht sogar noch mehr. Das prominenteste Beispiel ist aktuell das iPhone 5. Für den deutschen Markt mit LTE im Frequenzbereich von 1800 MHz ausgerüstet, kann hierzulande ausschließlich die Telekom das neue Apple-Smartphone mit LTE anbieten. Alle anderen deutschen Netzbetreiber setzen in Sachen LTE auf die Frequenzbereiche von 800 MHz oder 2600 MHz.
Internationale Standards gefragt
Mit immer umfangreicheren Funktionen für Smartphones und Tablets werden die benötigten Bandbreiten immer höher und geben mittlerweile auch schon teilweise den Takt im Alltag vor. Gerade deswegen ist der DVPT der Meinung, es sollten keine voreiligen Standards propagiert werden, die überhaupt noch keine einheitlichen Standards sind. „Da helfen auch nicht die vollmundigen Versprechungen der Politik, die LTE als Allheilbringer für die Schließung von ‚weißen Flecken’ im Breitbandausbau propagiert, wenn ganze jetzt neu versorgte Bevölkerungsteile durch den Einsatz von bestimmten Endgeräten von der Nutzung ausgeschlossen werden“, so der Verband. Vielmehr müssten sich Wirtschaft und Industrie verstärkt dafür einsetzen, auch international einen einheitlichen Übertragungsstandard zu schaffen. In anderen Ländern wird nämlich wiederum auf andere Frequenzen für LTE gesetzt.
Unternehmen in der Pflicht
Am Erfolg von LTE sollten alle beteiligten Partner – ob Mobilfunkunternehmen oder Gerätehersteller – gleichsam interessiert sein. Schließlich wurden bereits viele Millionen Euro in die neue Technologie investiert. Nun heißt es den technischen Vorteilen auch entsprechend kundenfreundliche Nutzungsvoraussetzungen folgen zu lassen.
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