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15. 04. 2013

Der Ausbau von schnellen Datennetzen ist eng mit dem Aufkommen der Cloud-Dienste verzahnt. Doch diese Netze könnten sich nun als Schwachpunkt der Technologie erweisen. Denn anders als bisher angenommen, gefährden nicht die Rechenzentren die Nachhaltigkeit der Dienste, sondern die nicht energieeffizienten Netze.

 

Die Cloud ist ein treibender internationaler Trend. Die Zentralisierung von Rechenleistung soll dabei die Ressourcen von Organisationen schonen. Energieeinsparung wird als eine der Stärken der „grünen“ Cloud angepriesen. Die Studie „The Power Of Wireless Cloud“ des Centre for Energy-Efficient Telecommunications (CEET), der Universität Melbourne, widerspricht diesem Punkt. Von 2012 bis 2016 wird der Strombedarf für den drahtlosen Zugang zur Cloud um 460 Prozent anschwellen.

Sündenbock Rechenzentrum? Die Netze sind schuld!

Ein enger Zusammenhang besteht mit der fortschreitenden Verbreitung von drahtlosen Endgeräten. Smartphones, Tablets und Notebooks realisieren überall und jederzeit den komfortablen Zugriff auf die Datenwolke. Diese ist längst kein Privileg von großen Konzernen, die Wolke findet seit geraumer Zeit unter anderem mit der Hilfe von Google, Amazon oder Facebook den Weg zun Verbraucher. Die anfallenden Datenmengen sind mitunter enorm und werden in riesigen Rechenzentren verarbeitet und gespeichert. Daher lag hier das Augenmerk auf dem Energiehunger, selbst Greenpeace berichtet dazu mit eigenen Forschungsergebnissen. Doch im Ökosystem der Cloud spielt der Zugang über die Telekommunikationsinfrastruktur, mit Abstand, die Hauptrolle. Das Datennetz verbraucht neunmal mehr Strom, als die Rechenzentren.

Nachhaltigkeit nicht nur bei der Stromproduktion

Ein Beispiel illustriert die Bedeutung für den Umweltschutz. In 2015 wird ‚Wireless Cloud‘ für 30 Megatonnen Kohlenstoffdioxid verantwortlich sein (2012: sechs Megatonnen). Wireless Cloud beschreibt alle Bestandteile der Cloud, wobei LTE mit beachtlichem Vorsprung den umfangreichsten Energiebedarf hat. Umgerechnet in Autos ergibt das 4,9 Millionen neue Fahrzeuge. Nach Ansicht der Forscher muss sich die öffentliche Debatte auf die Effizienz von drahtlosem Internetzugang richten. Gleichzeitig wird der Industrie der Fokus auf entsprechende technische Lösungen nahegelegt. In 2014 werden rund eine Milliarde Menschen Cloud-Dienste nutzen (2008: 42,8 Millionen). Auf Deutschland bezogen wäre die Wende zu erneuerbaren Energien unglaubwürdig, wenn am anderen Ende der Verwertungskette unverhältnismäßig Energie verschwendet würde.
 

Quelle: CEET
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