Eigentlich sollte es im September endlich losgehen mit der Versteigerung weiterer LTE-Frequenzen für den ländlichen Netzausbau in Österreich. Doch wie heute bekannt wurde, steht auch dieser bereits verschobene Termin nun vor dem Aus. Es könnte sogar noch 1 weiteres Jahr dauern.
Probleme in Österreich
In Österreich steht die Entwicklung der Netzabdeckung für LTE unter keinem guten Stern wie es scheint. Bereits im April diesen Jahres zeichnete sich ab, dass der ursprünglich anberaumte Termin sich im September 2012 kaum halten lässt. Wie heute „derStandard.at“ berichtet, hat die österreichische Regulierungsbehörde „RTR“ nun jegliche Hoffnungen zerstört, dass es noch dieses Jahr zu einer Lösung komme. Aber nicht nur das – der Chef der Behörde (Georg Serentschy) nimmt an, „ … dass die Aktion im September abgeschlossen wird.“ Gemeint ist freilich der September nächsten Jahres! Auslöser für die Verzögerungen sind aber keineswegs politische oder bürokratische Mängel, wie aktuell in Deutschland beim LTE-Ausbau. Vielmehr geht es um eine Übernahme von Orange Austria durch den Konzern „Hutchison“. Noch läuft ein aufwändiges Kartellverfahren. Die Wettbewerbshüter sehen den Zusammenschluss skeptisch, da nach der Fusion nur noch 3 große Player in Österreich den Markt dominieren würden. Und bis die Thematik nicht geklärt ist, macht eine Versteigerung der LTE-Frequenzen keinen Sinn.
LTE in Austria – war da nicht was?
Ja, es gibt schon LTE in Österreich. Wir haben darüber auch schon oft berichtet. Allerdings nur auf dem Frequenzband um 2.6 GHz. Noch ausstehend ist die Vergabe der Bereiche bei 800, 900 und 1800 MHz. Erstere sind bekanntlich insbesondere für den LTE-Ausbau in ländlichen Regionen ideal und wichtig. Auch im Alpenländle klaffen schließlich noch Breitbandlücken. Sollte sich die Prognose bewahrheiten, wäre in Österreich kaum vor 2014 mit einer nennenswerten Netzabdeckung für LTE als DSL-Ersatz zu rechnen.
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