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23. 02. 2013

Am 25.02., also in 2 Tagen, startet der populäre Mobile World Congress – kurz MWC – auf dem Hersteller und Entwickler Ihre Chance wahrnehmen, Neuheiten zu präsentieren und somit die Marschrichtung für die Zukunft vorzugeben. Der Congress findet bereits seit 1987 jährlich statt und ist wie letztes Jahr auch in der spanischen Stadt Barcelona zu Gast. Auf dem MWC dreht sich 2013 wieder alles rund um das Thema Mobilfunk. Über einen Zeitraum von ganzen 9 Jahren fand die Messe in Cannes/Frankreich statt, wobei sich eine interessante Entwicklung abgezeichnet hat. Mit der Zeit kamen nicht nur mehr Aussteller auf die Messe, sondern auch immer mehr und mehr Besucher. Das wurde von vielen Seiten als Indikator für die bevorstehende Zukunft positiv gewertet. Vermutlich wird auch in diesem Jahr wieder ein neuer Rekord diesbezüglich aufgestellt werden, doch dieses Resümee wollen wir erst am letzten Tag der Messe ziehen.

 

Vorab interessiert es sehr viele Personen, welche Neuheiten gerade in Bezug auf LTE zu erwarten sind, zumal der schnellste mobile Datenstandard so langsam auch in den Köpfen der Verbraucher angekommen ist, wie eine jüngste Studie zeigt. Nicht nur auf dem Smartphone-Markt gibt es spannende Neuheiten zu begutachten, auch wenn schon zu sagen ist, dass der Fokus deutlich auf diesem Bereich liegt. Was die Hersteller angeht, so ist mit dem Erscheinen der Branchen-Größen zu rechnen. Das heißt, die Rede ist von Samsung, LG, HTC und noch einigen anderen mehr. Nicht dabei ist wieder einmal Apple, die sich allerdings grundsätzlich von dem Congress distanzieren und nicht selten ihre Neuheiten auf separaten Events präsentieren.

Samsung

An der soeben geschaffenen Chronologie orientieren wir uns im Folgenden, sodass sich die Frage stellt, was die Ingenieure bei Samsung in Korea vorbereitet haben. Als sicher gilt die Präsentation des Samsung Galaxy Note 8.0, von welchem schon im Vorfeld zu den Messegesprächen die Rede war, sogar von offizieller Seite. Samsung selbst war es nämlich, die mehr oder weniger unfreiwillig die Einführung eben jenes Gerätes erwähnt hatten, bei der Ankündigung eines roten Galaxy Note 10.1 LTE in Südkorea. Was ist von dem Produkt als solches zu halten? Nun, es fügt sich optimal in das Produktportfolio ein, das derzeit bei Samsung vorherrscht. Mit seiner schlanken Größe von rund 8 Zoll schließt es die Lücke zwischen dem großen 10-Zoll-Bruder und verkleinert auf der anderen Seite den Abstand zu dem kleineren Galaxy Note 2, das mit 5,5 Zoll aufwartet. Zudem könnte es mit seiner LTE-Funktionalität auf jeden Fall als direkter Konkurrent zum iPad mini fungieren, was Samsung sicher sehr gerne sehen wird. Doch auch dem schon zur Sprache gekommenen großen Bruder könnte ein Update bevorstehen. Das gilt allerdings bis dato als recht unsicher und keinesfalls bestätigt, denn das Galaxy Note 10.1 wurde erst im vergangenen Sommer einem grundlegenden Update unterzogen, sodass rein vom zeitlichen Aspekt eher nicht mit einer Neuerung zu rechnen ist.
Möglicherweise, auch das gilt als sehr unsicher, könnten die Koreaner auch ein Update beim Galaxy Tab präsentieren. Hier ist schon seit recht langer Zeit nichts Neues vorgestellt worden. Bezüglich eines Galaxy S4 oder Galaxy S4 mini brauchen wir uns zur Messe noch recht wenig Gedanken machen. In letzter Zeit war häufiger die Rede von einem separaten Event im dritten Monat dieses Jahres, sodass bei den bestehenden, gleichlautenden Einschätzungen schon von einem gewissen Wahrheitsgehalt ausgegangen werden kann. Nichts desto trotz lehnen wir uns hier nicht weit aus dem Fenster und rechnen mit einer sehr Tablet lastigen Präsentation von Samsung.

LG

Anders sieht die Gewichtung bei LG aus. Hier ist in der kommenden Woche mit der Einführung der sogenannte Optimus F-Reihe zu rechnen. Das sind allesamt neue Smartphones, die 4G unterstützen, gleichzeitig aber nur im mittleren Preissegment angesiedelt sind. Dadurch nimmt sich der Hersteller nicht bereits vorab die Chance neue Käuferschichten zu akquirieren, die bisher aufgrund des Preises immer die Anschaffung eines Devices gescheut haben. Wir gehen sehr davon aus, dass gerade in dem mittlerem Preissegment noch sehr viel Potential vorhanden ist, das es gilt auszuschöpfen.
Konkret wird es sich um zwei Modelle handeln und zwar um das F5 und das F7. Die Spezifikationen beider Geräte bestätigen, was die Zahlen schon verraten haben. Das F7 ist das höherwertige Modell dieser Riege. So kommt es schon einmal anstatt mit einem 4,3 Zoll Display mit einem 4,7 Zoll großen Exemplar daher. Darüber hinaus gibt es einen Unterschied bei der Leistung der verbauten Prozessoren. Beide Geräte begnügen sich mit einem Zweikern-Prozessor, allerdings bekommt das Herzstück des F7 mit seiner 1,5 GHz starken Variante eine Leistungssteigerung von 0,3 GHz verpasst. Im F5 werkeln je 1,2 GHz pro Kern.

 

Dieser Umstand schlägt sich auch auf die verwendeten Akkumulatoren nieder. Das F7 bekommt insgesamt mehr Kapazität spendiert, was jedoch aufgrund des größeren Leistungshungers nicht gleichzusetzen ist mit einer längeren Laufzeit. Hier werden wir schlicht und ergreifend die ersten Tests und Berichte abwarten müssen. Erfreulich für alle Ungeduldigen ist der Umstand, dass derzeit zwar nicht konkret behauptet werden kann, wann eine Einführung in Europa wirklich erfolgt. Allerdings ist bereits von dem zweiten Quartal des Jahres bezüglich des F5 die Rede, wobei das teurere Modell F7 wenig später auch folgen soll. Wann genau ist nicht klar. Außerdem – und das ist in diesem Rahmen eher eine Randnotiz – wird sicherlich auch dem neuen Top-Modell „Optimus G Pro“ viel Beachtung zukommen. Da dies bereits vorgestellt wurde und auf dem MWC näher zu betrachten sein wird, enthalten wir uns weiterer Informationen.

HTC

Bei HTC stehen derweil die Zeichen in den nächsten Tagen auf jeden Fall auf Angriff, denn mit der endgültigen Einführung des HTC One sagt der Hersteller der Konkurrenz aus Cupertino den Kampf an. Das neue Top-Modell ist nämlich leistungsmäßig auf direkter Augenhöhe des iPhone 5 platziert und Apple ist ja bekanntermaßen dieses Mal wieder nicht auf der Messe anwesend, kann also nicht unmittelbar zum Gegenschlag ausholen. Doch nicht nur die Firma mit dem Apfel-Logo ist als Konkurrenz Adressat, sondern auch Samsung mit seinen Galaxy-Modellen. Von der technischen Seite und den Spezifikationen her spielt es in einer Liga. So bietet das HTC One einen 4,7 Zoll großen Bildschirm mit HD-Auflösung, umrahmt von einem Aluminium-Gehäuse, und zwar in den Farben schwarz oder silber. Die Markteinführung wird im März dieses Jahres erfolgen, sodass potentielle Interessenten nicht mehr allzu lange warten müssen. Selbstverständlich unterstützt das Device auch 4G, hat Stereolautsprecher und eine – den Daten nach zu urteilen – sehr gute Kamera mit 4,3 Ultrapixel. Die unverbindliche Preisempfehlung orientiert sich – wen wundert es – auch an der der Konkurrenz. Sie liegt mit 679 Euro auf dem Niveau des iPhone 5.

Sony

Weniger zu bieten hat vermutlich Sony. Viel Pulver wurde bereits mit der Einführung des Xperia Z auf der CES im vergangenen Januar verschleudert. Deshalb erscheint es vor diesem Hintergrund recht fraglich, ob schon wieder mit neuen Produkten nachgelegt wird. Dazu kommt allerdings, dass die letzte Xperia-Serie auf dem vergangenen MWC vorgestellt wurde, sodass es Sony durchaus gut zu Gesicht stehen würde, mit dem engagierten Trend fortzufahren. Wir von Lte-Anbieter.info denken konservativ und sehen lediglich eine dosierte Ergänzung des bestehenden Portfolios als wahrscheinlich an.

Motorola und Nokia

Bei Motorola und Nokia sind wir uns aktuell noch sehr unsicher. Motorola wurde erst kürzlich von Google übernommen, sodass es insgesamt als sehr spannend anzusehen ist, mit welchen Produkten die Messe bereichert wird. Im letzten Jahr hielt sich die Anzahl der Neuheiten sehr in Grenzen und wir denken nicht zuletzt deshalb, dass es auch dieses Jahr nicht zu bahnbrechenden Vorstellungen kommen wird. Speziell bei Nokia ist mit etwas mehr Stille zu rechnen als vergleichsweise bei Samsung. Das hat damit zu tun, dass das Lumia 920 erst seit Ende des letzten Jahres auf die Kunden losgelassen wurde und auch nach unten hin mit dem 620 der günstigere Einstiegsweg zukünftig gesichert ist. Möglicherweise kommt es zur Einführung eines eigenen Windows-Tablets, doch bei der Thematik wollen wir erst einmal nicht zu viel Euphorie aufkommen lassen, da die notwendigen Indikatoren in der Vielzahl nicht gegeben sind.

„Die inneren Werte“

Beenden wollen wir diesen Beitrag nicht ohne einen Blick auf die Herzstücke der ganzen Geräte geworfen zu haben. Mit anderen Worten geht es abschließend um die Entwicklung bei den Prozessoren. Ein Highlight wird auf jeden Fall die Vorstellung des Novathor L8580 sein. Das ist ein Quad-Core Prozessor, der mit bis zu 3GHz(!) pro Kern takten kann. Mit diesem kleinen aber feinen Zug steigt ST-Ericsson so richtig auf dem SoC-Markt ein. Was bringt dieser neue Prozessor für nennenswerte Vorteile? Er ermöglichen es zum einen in Leistungsbereiche vorzudringen, die bisher vom mobilen Sektor her nicht bekannt sind, sondern eher von stationären Gerätschaften. Und, als wäre das noch nicht Anlass zur Freude genug, ermöglichen modernere und hochintegrierte Mobil-CPUs eine besondere Effizienzsteigerung. Das schlägt sich vornehmlich in einem geringeren Energiebedarf nieder und, damit verbunden, in einer längeren Akkulaufzeit als erwartet. Zudem verfügt der Novathor L8580 auch über ein LTE-Advanced Modem, was ihn für zukünftige Entwicklung, die in Richtung 4G-Netzausbau gehen, sehr sicher werden lässt. Mit an Bord ist des Weiteren Bluetooth, GNSS, Radio, WLAN, Wifi, NFC und noch einiges mehr.

 

Neben dieser Komplettlösung für sämtliche Einsatzzwecke gibt es noch eine Neuerung von Qualcomm. Der bekannte Chip-Hersteller bringt gewissermaßen zur rechten Zeit ein LTE-Funkmodul heraus, welches in jedem Frequenzband arbeiten soll. Dessen Release ist nun zwar bereits im Vorfeld zum eigentlichen Congress erfolgt, allerdings handelt es sich unserer Einschätzung nach schon um etwas wie eine bahnbrechende Entwicklung, die Qualcomm auf dem MWC genauer vorstellen möchte. Mit Hilfe des RF360 ist es nämlich theoretisch endlich möglich, LTE-Geräte weltweit einzusetzen ohne mit der Limitierung leben zu müssen, die mit unterschiedlichen Frequenzbereichen einhergehen. Weltweit gibt es ja fast ein Dutzend verschieden Bänder. Ein jüngeres Beispiel für diese Problematik war das iPad 3, welches zwar grundsätzlich dazu in der Lage ist, den schnellsten 4G-Datenübertragungsstandard zu unterstützen, jedoch dies aufgrund seiner auf 700MHz beschränkten Ausrichtung hierzulande nicht kann.

 

Nun gibt Qualcomm selbst an mit dem neuen Modell ein Modul geschaffen zu haben, das alle gängigen Frequenzbereiche von 700 bis 2700 MHz unterstützt. Zukünftig würde damit auch die Notwendigkeit der Herstellung verschiedener Smartphones für unterschiedliche Länder der Erde entfallen. So gibt es aktuell alleine von dem iPhone 5 drei unterschiedliche Versionen, nur um den Bedarf der verschiedenen Länder weltweit abdecken zu können. Damit liegt auch direkt ein weiterer Vorteil offen, nämlich weniger Aufwand für die Hersteller selbst und damit einhergehend eventuell sogar eine preisliche Vergünstigung für die Kunden. Während dies noch Wunschdenken ist, ist der ökonomische Vorteil definitiv nicht von der Hand zu weisen.
Das Schöne an der ganzen Geschichte, ist die gegebene Integrationsmöglichkeit des Moduls auf nur einem Chip und die Unterstützung der älteren Standards 2G und 3G. Das ermöglicht das Vorhandensein des Bausteins „Power Tracker“, der außerdem Energieeinsparungen trotz mehr Leistung realisierbar erscheinen lässt. Gerade für die notwendigen Verstärker lassen sich gewichtige 30 Prozent einsparen, sodass selbst im LTE-Betrieb längere Laufzeiten als bisher im Bereich des Möglichen liegen.

Fazit

Der Congress, vom 25. Februar bis zum 28. Februar, könnte wieder einen neuen Besucherrekord markieren. Wie der Artikel gezeigt hat sind auch dieses Jahr wieder ein Haufen Neuheiten am Start, die viele Ansätze aufgreifen und sich präsentieren wollen. Wir finden gerade die F-Reihe von LG sehr interessant, da bisher LTE-Devices kaum in massenkompatiblen Preisregionen anzutreffen sind und mit der potentiellen Etablierung der neuen Geräte ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Omnipräsenz von LTE gemacht werden kann. Nicht entziehen können wir uns dem Trend nach immer mehr Leistungshunger, wobei mit dem zuletzt erwähnten Prozessor wirklich viele neue Optionen hinzugekommen sind. Wie oft kam und kommt es vor, dass heutige Smartphones mit einer entsprechenden Leistung nur unzureichend lange im Standby verbleiben können, bevor es wieder Zeit für die Steckdose wird. Faszinierend ist, dass trotz der Bedarfseinsparung an Energie ein Zuwachs auf Seiten der Leistung erzielt werden konnte, sodass es sich hierbei um ein vielbeachtetes Produkt handeln wird. Kurz nach Ende des diesjährigen MWC werden wir noch einmal ausholen und ein Fazit zu den Präsentationen ziehen.

Wissenswertes zum Thema:

» Vergleich der LTE Tarife
» LTE Smartphones im Überblick

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