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02. 12. 2012

Das Galaxy Nexus war schon direkt ab dem Tag seines Erscheinens ein heiß begehrtes Device. So war es nur Stunden nach der offiziellen Implementierung in den Google Play Store vergriffen. Umso ärgerlicher wurde die ganze Angelegenheit für alle erfolglosen, potenziellen Käufer, als von einem LTE-Chip berichtet wurde. Mittlerweile jedoch hat sich herausgestellt, dass dieser weitestgehend funktionslos ist. Zwar schwappten von Übersee Berichte nach Deutschland mit dem Verweis, dass einige Kanadier die Funktionalität durch ein verstecktes Menü aktivieren konnten, jedoch half dies den Nutzern hierzulande aufgrund der Frequenz-Unterscheidung nicht weiter.

Android 4.2.1 Ausrollung und Updates

Eine ganz andere Baustelle ist das Betriebssystem Android 4.2. Unmittelbar nach dessen Release kamen mannigfaltige Beschwerden von verärgerten Nutzern auf, die den bekannten „Dezember-Bug“ reklamierten. Dem großen Spott konnte sich auch Branchengigant Google nicht entziehen und rollt demzufolge in diesen Tagen die Updates auf 4.2.1 aus. Bereits erste Nutzer des Nexus 4 und des Nexus 10 haben die neue Software erhalten. Allerdings sollen die erwähnten Devices nicht die einzigen bleiben, welche das Update erhalten. So steht die Vermutung im Raum, dass auch das Nexus 7 und das Samsung Galaxy Nexus in Kürze an der Ausrollung offiziell beteiligt werden. Gewissermaßen überraschend ist das nur ein Megabyte große Update. Ausgemerzt wurden somit bei weitem nicht alle Schwächen des neuen OS‘, wohl hingegen der angesprochene Bug in der Kontakte-App. Dabei hätte es für einige geprellte Kunden und auch jene, die sich glücklicher schätzen können, einiges bedeutet, dass Google wenigstens beim Support ein besseres Händchen beweist, als beim Verkauf seiner Gerätschaften. Leider ist und bleibt das eine Wunschvorstellung – genau so wie ein einwandfrei funktionierendes Android 4.2 zum jetzigen Zeitpunkt.

Nexus 4 und 4G

Widmen wir uns aber nun noch einmal der eingangs erwähnten LTE-Funktion beim Nexus 4. Selbst die Kanadier müssen sich nun eingestehen, dass das Herummurksen im versteckten Menü auch nicht das Gelbe vom Ei war. Dem Nexus 4 fehlen nämlich die so wichtigen Signalverstärker, die eine dauerhafte und stabile 4G-Nutzung erst ermöglichen. Am ehesten vergleichbar ist die an sich vorhandene Technologie mit einem Sprinter, der zur Zeit auf Krücken gehen muss. Das ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Allerdings war ja im Vorfeld auch nie von einer 4G-Funktion die Rede gewesen, sodass man an dieser Stelle keinen begründeten Vorwurf aufstellen kann.
Auch LG hat sich zu dem Wunschdenken vieler Besitzer geäußert und konstatiert, dass für einen so „günstigen“ Preis keine 4G-Funktion erwartet werden könne. Verwiesen wird hierbei auf das LG Optimus G, welches LTE bietet, gleichfalls aber ganze 300 Euro mehr kostet. Insgesamt scheint damit die Argumentation des Konzerns ziemlich einleuchtend und schlüssig – vor allem in Anbetracht des Preises von 350 Euro für die 16GB Ausführung des Nexus 4. Damit ist auch die etwas schwachbrüstige Ausrüstung des Smartphones erklärt. Man möchte sich in diesem Bereich nicht zu sehr selbst Konkurrenz machen und für eine klare Trennung zu der Optimus-Reihe sorgen.

Aktuelle Liefersituation

Bleibt abschließend, auch aufgrund des bevorstehenden Weihnachtsfestes, die erneute Frage nach der Verfügbarkeit von Nexus 4, 7 und 10 zu klären. Erst vorgestern war eine neue Charge an Nexus 4 Devices im Play Store erhältlich, aber schon am selben Tag erneut ausverkauft – sehr ärgerlich. Nichts desto trotz wird anscheinend mit Hochdruck an der Abwicklung aller Bestellungen gearbeitet. Viele Vorbesteller haben im Zuge dessen von Google eine Bestätigung per Mail erhalten. In dieser wird der Versandzeitraum auf die laufende Woche datiert. Obendrein erlässt Google die normalerweise anfallen Versandkosten in Höhe von 10 Euro. Ein guter Schritt in die richtige Richtung!

Alternative Beschaffungsoptionen

Wer das ganze Tohuwabohu aus nachvollziehbaren Gründen nicht mitgemacht hat, der wird ab Mitte Dezember wohl auch die Möglichkeit haben, das Nexus 4 bei den größeren Elektronikmärkten in der Umgebung ausfindig zu machen. Das Nexus 7 ist schon wieder im Playstore mit einigen Tagen Lieferzeit gelistet, aber auch in der 32GB Ausführung schon bei Saturn gesichtet worden. Das Nexus 10 hingegen ist in beiden Varianten weiterhin ausverkauft.

 

Update
Nachdem „iFixit“ herausgefunden hat, dass im Nexus 4 ein LTE-Chip verbaut ist, der sich mittels E-Ultra Frequenzband IV in Kanada verwenden lässt, sah sich Hersteller LG nun gezwungen, ein Statement zu veröffentlichen, das auf die Gründe für den verbauten LTE-Chip im Google Nexus 4 eingeht.

 

Der südkoreanische Hersteller verweist hierbei auf das LG Optimus G, nach dessen Vorbild das Nexus 4 gefertigt wurde – unter anderem werden auch gemeinsame Komponenten verwendet, wie etwa der integrierte Qualcomm Snapdragon-Prozessor, der eine Besonderheit der Chips aus dem Hause Qualcomm mit sich bringt.

 

Und zwar verbaut Qualcomm bei neuen Prozessoren CPU und Modem auf eine Platine, um Platz sparen zu können, zum Beispiel für die Integration größerer und leistungsstärkerer Akkus. Da der Aufwand einer Neuproduktion von Snapdragon-CPUs für das Nexus 4 ohne LTE-Modem zu hoch gewesen wäre, insbesondere im Verhältnis zum Ertrag, beließen es LG und Google bei der Architektur, die im LG Optimus G zum Einsatz kommt.

 

Aus diesem Grund ist auch ein LTE-Chip im Nexus 4 verbaut, selbst wenn sich dieser technisch gesehen nicht wie normale LTE-Modems verwenden lässt. Hierzu würden nämlich Komponenten wie ein passender Signalverstärker benötigt, die LG und Google aber aus Kostengründen nicht verbaut haben, weshalb das Nexus 4 letzten Endes auch nicht mit LTE-Chip beworben wird.

 

Wie wir aber wissen, wurde in Kanada mit Hilfe eines kleinen Tricks die Aktivierung des LTE-Chips vorgenommen, allerdings funktionierte dieser nur stark eingeschränkt. Nämlich ausschließlich in Verbindung mit dem Frequenzband IV, das aber nur eine einzige Funktion ermöglicht und kein mobiles Surfen auf LTE-Niveau bieten kann.

 

Weiterhin hat LG verkündet, dass eine softwareseitige Aktivierung des LTE-Chips im Nexus 4 keinen Sinn ergeben würde, da wichtige Komponenten fehlen und diese nicht per Firmware-Update nachgerüstet werden können. Aus diesem Grund bleibt lediglich die Option offen, dass LG und Google noch eine LTE-Variante des Nexus 4 nachschieben, wonach es aktuell aber nicht aussieht.

Quelle: ukonio.de, newscentral.de
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