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15. 02. 2013

Das mobile Internet wird künftig das Kerngeschäft mit den tragbaren Endgeräten darstellen. Sprachliche Kommunikation wird zur Nebensache, während schnelle Datentransfers für den Verbraucher in den Fokus rücken. Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass LTE schon bald das Kommando übernimmt.

 

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) verzeichnet seit 2009 zweistellige Wachstumsraten bei den Datendiensten. In diesem Jahr wird, laut Studie, von einer zehnprozentigen Zunahme auf einen Umsatz von 9,4 Milliarden Euro ausgegangen. Dem steht ein Rückgang der Sprachtelefonie gegenüber, die seit 2006 massiv an Boden verliert. In diesem Jahr erfolgt ein Minus von sieben Prozent bei einem Umsatz von 11,9 Milliarden Euro. Ein Blick auf die „goldenen Zeiten“, lässt dabei auf einen baldige Abgabe der Führungsrolle schließen: 2005 wurden mit Mobilfunkanrufen noch stolze 19,1 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Die LTE-Lawine gewinnt an Schwung

Deutschland ist mit diesem technischen und gesellschaftlichen Wandel nicht allein. In diesem Jahr gehen die Expertenn weltweites von einem Wachstum in Höhe von 15 Prozent aus, bei einem Gesamtvolumen von 288 Milliarden Euro. National repräsentiert das Datengeschäft 44 Prozent des Marktes für Mobilfunkdienste. Jens Schulte-Bockum, BITKOM-Präsidium, beurteilt die Lage: „Der Wachstumstrend bei den mobilen Datendiensten wird sich in Zukunft noch weiter beschleunigen.“. Eine Mischung aus Infrastruktur, Hardware und Software heizt dabei die Verbreitung an. LTE findet mit Videostreaming, der Cloud und sozialen Netzwerken attraktive Anwendungsfelder, auf die mit Smartphones und Tablets zugegriffen wird. Diese gegenseitige Stimulation sorgt für Innovationen und knapp kalkulierte Preise.

 

Abgesehen von den technischen Fähigkeiten der smarten Geräte, drücken auch regulatorische Eingriffe von staatlicher Seite die Rentabilität von Sprachdiensten. Zum Beispiel werden regelmäßig die Gebühren für die Durchleitung von Anrufen gekürzt. Schulte-Bockum kritisiert: „Den Telekommunikationsanbietern werden von staatlicher Seite immer wieder kurzfristig Mittel entzogen, die für Investitionen in Netzausbau und -qualität dringend benötigt würden.“ Dadurch wird die von der Regierung ausgegebene Breitbandstrategie infrage gestellt.

Wird das Wachstum durch die Regierung verzögert?

Bis 2015 müssen die Netzbetreiber acht bis zehn Milliarden Euro ausgeben, um die anfallenden Datenmengen beherrschen zu können. LTE ist das Mittel der Wahl, mit der die verbliebenen weißen Flecken geschlossen wurden und gleichzeitig eine zukunftsfähige Bandbreite bereit steht. In den Ballungsgebieten hakt es allerdings noch, da die Bundesnetzagentur durch einen zeitweiligen Personalengpass den Ausbau verzögert hat. Laut BITKOM sind 7000 Anträge aufgelaufen. „Wir könnten beim Ausbau der mobilen High-Speed-Netze erheblich weiter sein, wenn die Regulierungsbehörde ihre Hausaufgaben gemacht hätte“ fügt Schulte-Bockum hinzu.

 

Um die drahtlose Breitbandversorgung sicherzustellen, fordert der BITKOM indirekt Planungssicherheit für einen Zeitraum von 15 Jahren. So lange bräuchten die Provider für die Refinanzierung der Frequenzen. Daher wird von der Bundesregierung Umsicht erwartet, wenn bald diverse GSM- und UMTS-Frequenzen neu vergeben werden dürfen. Schulte-Bockum appelliert: „Die Bundesnetzagentur sollte ein Gesamtkonzept für die Nutzung dieser und weiterer Frequenzen erarbeiten. Dem Markt dürfen durch die Frequenzvergabe nicht wichtige Investitionsmittel entzogen werden, die für den Breitbandausbau benötigt werden.“ Die Frequenzbereiche sollten daher als Paket und nicht einzeln vergeben werden, um die Preise nicht unnötig hochzutreiben.

 

Quelle: BITKOM
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