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01. 11. 2012

In den letzten Tagen und Wochen häufen sich die Berichte von Nutzern über zeitweise nicht funktionierende Telefonie bei LTE-Handys im Netz der Deutschen Telekom. Von dem Problem scheinen insbesondere Nutzer eines Apple iPhone 5 betroffen zu sein – doch das sieht nur auf den ersten Blick so aus, denn das iPhone 5 dürfte das aktuell am weitesten verbreitete LTE Smartphone in Deutschland sein, Geräte wie das etwa das HTC One XL machen nur einen kleinen Anteil aus. Woran die vereinzelt und nur sehr lokal auftretenden Störungen liegen können und wie man kurzfristig Besserung schaffen kann, wird in diesem Artikel erklärt.

So äußert sich der Fehler beim iPhone5 im LTE-Netz der Telekom

Das Fehlerbild sieht bei den betroffenen Kunden folgendermaßen aus: eingehende Telefonate werden sofort an die Mailbox weiter geleitet, für den Anrufer entsteht der Eindruck, der Gesprächspartner sei nicht erreichbar. Abgehende Anrufe sind unter Umständen ebenfalls nicht möglich, wenn das LTE-Smartphone im Netz eingebucht ist. Viele Erfahrungsberichte von Nutzern des Apple iPhone 5 im LTE Netz der Telekom bestätigen dieses Fehlerbild, wie man etwa im Forum der Telekom oder hier in unserem LTE-Forum lesen kann. Allerdings dürfte tatsächlich nur ein ganz kleiner Teil der Nutzer betroffen sein …

Telefonate im LTE Netz nicht möglich

Doch woran könnten die Probleme liegen und wie können sie bis zu einer endgültigen Lösung behoben werden? Dazu muss man erst einmal wissen, dass im LTE Netz generell noch keine Telefonate möglich sind, denn der dafür nötige Voice over LTE Standard ist erst etwa Mitte 2013 marktreif. Bis dahin kommt bei allen Netzbetreibern ein kompliziertes Verfahren zum Einsatz, damit LTE Handys wie das Apple iPhone 5 trotzdem telefonieren können: das Circuit Switched Fallback, kurz CSFB. Sowohl das Netz als auch das Endgerät müssen CSFB unterstützen, damit ein problemloser Ablauf gewährleistet ist. Im Falle eines eingehenden Anrufes signalisiert das Netz dem LTE-Smartphone, dass es in ein GSM- oder UMTS Netz wechseln soll. Das geht im Regelfall innerhalb von etwa einer Sekunde, sodass keine viel längeren Rufaufbauzeiten entstehen. Sofern ein 2G- oder 3G-Netz verfügbar ist, wird der Anruf durchgestellt und das Telefon klingelt. Ähnlich ist das Verfahren, wenn man selbst einen Anruf tätigen will und im LTE Netz eingebucht ist.

Problemsuche

Das Problem liegt aktuell vermutlich darin, dass das Circuit Switched Fallback Verfahren in vereinzelten LTE-Funkzellen nicht zuverlässig funktioniert – das Endgerät bekommt also keinerlei Signal, dass es die Netztechnologie wechseln soll und eingehende Anrufe werden sofort auf die Mobilbox weiter geleitet. Auf Anfrage von LTE-Anbieter.info versicherte Telekom Pressesprecherin Michaela Weidenbrück: „Die Deutsche Telekom beobachtet alle Netzaktivitäten sehr genau und wertet diese aus. Derzeit analysieren wir die uns vorliegenden Informationen“. Das Problem ist der Telekom also bekannt und an einer Behebung wird gearbeitet. Bis dahin können betroffene Kunden die LTE-Funktionalität ihres Smartphones in den Einstellungen manuell abschalten. Beim Apple iPhone 5 geht das zum Beispiel in den Einstellungen unter dem Menüpunkt Allgemein, Mobiles Netz, LTE aktivieren. Daraufhin nutzt das iPhone nur noch das UMTS- und GSM-Netz und es sollten keine Probleme bei der telefonischen Erreichbarkeit auftreten.

Ihre Meinung ist gefragt

Sie haben ebenfalls Probleme mit CSFB oder ganz anderer Art mit LTE? Oder läuft alles einwandfrei? Unser Forum lädt Sie ein zu diesem und anderen Themen ausführlich zu diskutieren. Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit anderen. > hier gehts zum Forum

Telekom: LTE bis Jahresende in 100 Städten

Frankfurt

Während der LTE-Ausbau auf dem flachen Land schon sehr weit fortgeschritten ist und schon große Teile versorgt sind, wurde in den Städten erst etwas später mit dem Ausbau begonnen. Die Telekom setzt in Städten ab etwa 25.000 Einwohnern auf die 1800 Megahertz Frequenz, die in dicht besiedelten Gebieten einige Vorteile im Vergleich zu LTE800 mit sich bringt. Bis zum Jahresende plant die Telekom, rund 100 Städte flächendeckend mit LTE zu versorgen. Schon heute sind mindestens ebenso viele Städte mit einzelnen LTE Sendern ausgerüstet – als vollständig versorgt gelten bist dato laut Telekom allerdings nur die folgenden 61 Städte:

 

Augsburg, Gera, Mainz, Bamberg, Gießen, Mannheim, Bayreuth, Göttingen, Mönchengladbach, Berlin, Gütersloh, München, Bielefeld, Hagen, Münster, Bochum, Halle/Saale, Neubrandenburg, Bonn, Hamburg, Neumünster, Braunschweig, Hanau, Nürnberg, Bremen, Hannover, Oberhausen, Celle, Heidelberg, Oldenburg, Darmstadt, Heilbronn, Osnabrück, Dortmund, Hildesheim, Paderborn, Duisburg, Kaiserslautern, Pforzheim, Düsseldorf, Karlsruhe, Rosenheim, Erfurt, Kassel, Schwerin, Essen, Kiel, Siegen, Frankfurt/Main, Koblenz, Stuttgart, Freiburg, Köln, Ulm, Friedrichshafen, Leipzig, Velbert, Fulda, Ludwigshafen, Wiesbaden, Wolfsburg.

Wissenswertes zum Thema:

» Vergleich der LTE Tarife
» LTE Smartphones im Überblick

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