Ins Internet zu gehen ist für die meisten heute schon Alltag. Wir sind es gewohnt, günstig und schnell in den eigenen vier Wänden zu surfen. Doch mobiles Internet ist immer noch eher die Ausnahme. Der Trend zu Smartphones könnte auch dies bald ändern.
Smartphone?
Smartphones sind Mobiletelefone mit erweitertem Funktionsumfang und vereinen praktisch Handy mit einem Minicomputer. Das wohl zur Zeit bekannteste und beliebteste Smartphone ist das „iPhone“. Tausende kleiner Programme „Apps“ machen das iPhone zu einem Tausendsassa in der Hosentasche. Wie die Werbung schon sagt: „Es gibt praktisch für alles eine App …“.
Absatz von Smartphones steigt rasant
Die Vielseitigkeit im Alltag haben wohl auch die Verbraucher erkannt. Der Absatz wird nach Prognosen der Bitkom 2010 um 47 Prozent zulegen. Das geht mit einem Umsatzwachstum von 33 Prozent einher. Basis dieser Schätzungen sind im Übrigen Informationen des „European Information Technology Observatory (EITO)“.
Treiber für mobilen Datenverkehr
Mehr internetfähige Mobilfunkgeräte bedeuten auch mehr Traffic (Datenverkehr). „Der Datenverkehr in den deutschen Mobilfunknetzen explodiert“ so Bitkom-Hauptvorstand Herbert Merz anlässlich des Mobile World Congresses (vom 15.02-18.02.) in Barcelona.
Neue Technologien wie LTE nötig
Das ruft LTE auf den Plan. Denn die bisherigen Mobilfunktechniken HSDPA und UMTS stoßen langsam an ihre Leistungsgrenzen. Auch für die Nutzer. Daher haben es die Unternehmen der Telekommunikationsindustrie ausnahmsweise auch einmal recht eilig mit der Einführung von LTE. Letzteres soll Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s liefern können. Also ein Vielfaches von einem schnellen DSL-Anschluss. Im April soll die Versteigerung der ersten Tranche an Frequenzen für LTE erfolgen. Die Frequenzen (um die 800 MHz) stammen aus dem Bereich, in dem ehemals das analoge Fernsehen angesiedelt war. Das bisher brach liegende Spektrum wird auch als „Digitale Dividende“ bezeichnet. Denn Frequenzbänder sind rar und somit kostbar.
Flatrates werden billiger
Die Nutzung des mobilen Internet war bisher eine eher teure Angelegenheit. Tagespreise von 5-10 Euro oder Monatsgebühren von 30-40 Euro waren die Regel. Mit wachsender Kundenzahl sinken auch die Preise. Heute sind mobile Flatrates bereits für unter 20 Euro erhältlich. Tagesflats laden für weniger als 2 € zum surfen ein. LTE könnte die Preise noch weiter purzeln lassen. Denn LTE ist aufgrund einiger technischer Vorteile im Betrieb deutlich günstiger für die Mobilfunkunternehmen. Zudem lastete auf UMTS bekanntlich der Fluch der enormen Kosten für die Funklizenzen. Über 50 Millarden Euro legten im Jahr 2000 die Unternehmen Eplus, T-Mobile und Co. dafür auf den Tisch. Das entsprach einer Summe von 617 Euro je Kopf. Diese galt es erst einmal wieder zu erwirtschaften. Bei der Auktion für LTE gehen Experten von einem Bruchteil aus.
Weiterführendes
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