Die Deutsche Telekom hat zur Realisierung ihres LTE-Projektes den Kommunikationsservice-Anbieter Nokia Siemens Networks mit ins Boot geholt. Noch 2010 möchte Europas größtes Telekommunikationsunternehmen das LTE-Zeitalter einläuten und den Markteintritt wagen.
Telekom unterstützt Pläne der Bundesregierung
Bis zum Jahr 2014 sollen 75 Prozent der deutschen Haushalte über einen extrem starken 50 Mbit/s-Internetzugang verfügen, weiße Flecken auf der Landkarte schnellstmöglich der Geschichte angehören und ein Breitbandzugang (mind. 1 MBit/s) bereits bis Ende 2010 bundesweit verfügbar sein. So die offiziellen Ziele der Bundesregierung. In Anbetracht dieser ehrgeizigen Vorstellungen können sich die deutschen Staatsoberhäupter derzeit vor allem auf einen emsigen Unterstützer verlassen: Die Deutsche Telekom.
Zuarbeiter: Huawai und Nokia Siemens Networks
In einer kürzlich erscheinenden Pressemitteilung ließ das Unternehmen gemeinsam mit dem finnisch-deutschen Konzern Nokia Siemens Networks verlauten, dass sie noch in diesem Jahr die ultraschnelle mobile Breitbandtechnologie LTE (Long Term Evolution) einführen werden. Damit nimmt die Telekom eine Vorreiterrolle als erster kommerzieller LTE-Anbieter in Deutschland ein. Der Kommunikationsservice Anbieter Nokia Siemens Networks (NSN) wird bei der Umsetzung vor allem als Lieferant für Hardware, Software und Dienstleistungen unterstützend zur Seite stehen, das Netz errichten, optimieren und warten. Die Firma wurde zu einem sofortigen Aufbau des 800 Mhz LTE Breitbandes beauftragt. Neben NSN übertrug die Telekom auch dem chinesische Hersteller Huawai eine Mitverantwortung für den Netzaufbau.
Ländliche Gebiete haben Vorrang
LTE Ausbau auf dem Land
Die, die bisher unter mangelhaften Internetverbindungen gelitten haben, sollen als Erstes vom Angebot profitieren: „ LTE wird in einem ersten Schritt Breitbandanschlüsse in ländlichen Gebieten ermöglichen, für die es bisher keinen schnellen Internetzugang gab“, versichert Technik-Telekom-Geschäftsführer Bruno Jacobfeuerborn in der Pressemitteilung.
Die Telekom wird LTE unter anderem auf den alten Frequenzen des Analogfernsehens übertragen, die gemeinhin als digitale Dividenden bezeichnet werden. Das 800 MHz-Frequenzband sei durch seine enorme Reichweite wie geschaffen für die ländlichen Regionen.
Die „Gerätschaften“
Mit der sogenannten „Multiradio Flexi Basisstation“ möchte NSN das Breitband-Internet dann auf die Endgeräte holen. „Wir haben unsere LTE-fähige Multiradio Flexi Basisstation bereits an viele unserer Kunden geliefert, darunter fast alle unserer 3G-Kunden. Wir bieten einen einfachen und kostengünstigen Übergang zu LTE, der lediglich per Software-Upgrade erfolgt“, erklärt Thomas Jul von Nokia Siemens Networks. Zu der Basisstation wird das LTE-Angebot um die Optimierungs- und Netzmanagementsoftware NetAct, sowie Self-Organizing-Network-Funktionen und eine Subscriber Data Management (eine Teilnehmer-Datenverwaltung) ausgebaut. Die Datenverwaltung soll helfen die gesammelten Informationen der Nutzer zentral in einem einzigen System zu führen.
Noch ein dicker Fisch
NSN hat neben dem Deutschlandweiten Auftrag noch einen großen Fang gemacht: Auch weltweit soll das Unternehmen für die Sicherung der Netzqualität Mitverantwortung tragen.
Wissenswertes zum Thema:
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Bild: Dt. Telekom Presse
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