Der Mobilfunkanbieter Vodafone legte heute Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vor. Demnach konnte der Provider zwar im Mobilfunkbereich weiter ein deutliches Kunden-Plus verzeichnen, der Umsatz sackte jedoch um fast denselben Prozentsatz ab.
schwieriges Marktumfeld
Der Markt befände sich demnach weiter in einem schwierigen Wettbewerbsumfeld mit „hohem Regulierungsdruck“, wie es in einer Pressemittelung heißt. Der Umsatz der Sparte „Mobilfunk Services“ reduzierte sich im Geschäftsjahr 2013/14 um über 6 Prozent. Und das trotzt LTE- und Smartphone-Boom. Denn die Verkäufe mit Handys und Tablets laufen an sich weiter prächtig. Die Quote der Smartphone-Nutzer legte zum Vorjahresquartal immerhin um 8,6 Prozentpunkte zu. Fast 44 Prozent aller Vodafonekunden telefonieren und surfen mittlerweile mobil per Smartphone. Betrachtet man den Datenumsatz isoliert, blieb sogar ein Wachstum von 6,7 % übrig. Den massivsten Zuwachs hingegen gab es bei den Tablets. Nachdem die Penetrationsrate mit Smartphones schon recht hoch ist, zählen noch vergleichsweise wenig Kunden auch zu Tabletbesitzern. Zum Vorjahresquartal legte die Zahl um atemberaubende 61,8 Prozent zu. Hier scheint sich ein klarer Trend abzuzeichnen, der Wachstum für die nächsten Jahre verspricht.
Investitionen und Netzausbau
Der Konzern verwies außerdem auf große Erfolge beim Netzausbau in den vergangenen 12 Monaten. Besonders in die Sparte Mobilfunk investierte das Unternehmen besonders stark. Für die vielbeworbene „Netzoffensive“, stellt Vodafone aktuell 4 Mrd. Euro aus der Firmenkasse bereit. „1.000 Vodafone Techniker“ arbeiteten demnach „täglich am modernsten Netz der Republik.“ Damit verbunden scheinen allerdings auch nicht unerhebliche Netzstörungen in den letzten Monaten. Damit trieb das Unternehmen viele Kunden in die schiere Verzweiflung, wie wir mehrfach berichteten. Der Ausbau per se ist sicher löblich und gewollt, eine verbesserte Kommunikationspolitik aber gleichsam wünschenswert.
LTE Ausbau
Eigentlich hatten wir mit dem Release der neusten Geschäftszahlen auch einen Sprung in Punkto LTE-Ausbau erwartet. Sonst verwies man immer auf eine teils erheblich verbesserte Netzabdeckung. Doch formal bleibt es zunächst bei 70 Prozent der Fläche, womit Vodafone erstmals seit den Anfängen der LTE-Technik hinter die Telekom abfällt. Zumindest in Punkto LTE-Verfügbarkeit. Leider lässt die Pressemitteilung auch offen, was mit der Modernisierung von „23 Großstädten“ und zahlreichen Gemeinden genau verstanden wird. Vermutlich die Umrüstung für LTE-CAT4 (bis 150 MBit) oder gar schon „LTE-Advanced ready“?
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