congstar Homespot CAT7 im Test

Was taugt der Router mit den stationären LTE-Tarifen von congstar?


Congstar hat nicht nur günstige Smartphone-Tarife mit LTE im Angebot. Der beliebte Provider im Telekomnetz, bietet auch stationäre Internetanschlüsse per 4G. Einfach nur Router anstecken und lossurfen verspricht das Unternehmen. Aber wie gut funktioniert das wirklich? Wir haben Mitte 2020 die Tarife mit dem neusten congstar Homespot Router (Alcatel HH71 VM) erneut für Sie getestet!


congstar Homespot von 2020 im Test

Bestellung und Zugangsdaten

Am Einfachsten bestellt man einen der congstar Homespot Tarife hier direkt auf der congstar-Homepage unter www.congstar.de/homespot. Dann winken teils auch Onlinerabatte! Nach der Bestellung dauerte es in unsrem Test knapp 1 Woche bis zur Lieferung des Routers samt Willkommensschreiben und SIM-Karte.

Nach der Bestellung erhalten Sie übrigens 6-7 Mails. Neben der Bestellbestätigung, Rechnung und Hinweisen zur Identifizierung (möglich sind beim Bestellen Videochat, Ident bei Lieferung via Ausweis oder Sofort-Ident) noch eine weitere mit wichtigen Infos. Genauer gesagt der internen Rufnummer, sowie Kunden- und Vertragsnummer. Zudem der Hinweis, dass PIN und PUK online im Kundenmenü abgerufen werden müssen. Die letzte Mail enthält dann noch die Auftragsbestätigung samt Kosten und Sendungsverfolgung per DHL.

Lieferumfang

Der gelieferte Karton enthielt zunächst natürlich den Congstar Homespot-Router in der 3. Generation von 2020, also mit LTE bis Kategorie 7. Außerdem lag ein Brief mit Lieferschein und SIM-Karte bei. Zum Lieferumfang des Routers gehört neben dem Endgerät an sich nur ein Netzkabel, sowie drei kleine Falt-Häftchen. Konkret „Erste Schritte-Guide“, eine winzige „Bedienungsanleitung“, sowie „Informationen zu Sicherheit und Garantie“.

Lieferumgang des congstar Homespot CAT7

Design und erster Eindruck

Der neue congstar Homespot Router (CAT7) von 2020 hat sich zum Vorgänger deutlich geändert. Statt einer flachen Kastenform, kommt das neuste Modell nun im Röhrenlook. Rein unter optischen Gesichtspunkten hat uns zumindest das ältere Modell weit besser gefallen. Bestach dies noch mit edlem weißen Lack und großen blauen LED-Symbolen auf der Front. Congstars neuste Variante stammt zwar wieder aus dem Haus Alcatel, dafür gibt’s nur schlichtes, mattes Weiß und winzige kleine LEDs auf der Frontseite. Doch Design ist natürlich bei einem LTE-Router nur eine Note im Gesamtkonzert. Eine Verbesserung ist es aber keineswegs! Immerhin liegt der Homespot gut in der Hand und ist nicht zu groß geraten. Mit 14,5 cm Höhe und 10 cm Durchmesser auf der Bodenblatte, fallen die Gesamtmaße übersichtlich aus.

Unser Design-Fazit: Die 2020 Version des Homespot-Routers ist kein echter Hingucker, sondern versucht, wie wir noch zeigen werden, mit inneren Werten zu punkten.

Tasten, LEDs und Anschlüsse

Der congstar Homespot Router von 2020 mit CAT7 (Alcatel HH71) ist sehr simpel gehalten. Auf der Rückseite befindet sich lediglich eine WPS-Taste und auf der Vorderseite der „Power“ Taster, zum Ein- bzw. Ausschalten. Das war es schon in Sachen externe Bedienelemente.

LEDs auf der Vorderseite des Homespot CAT7

Rückseitig hat der Hersteller (Alcatel) zwei Antennenanschlüsse (TS9) verbaut. Ansonsten gibt es nur noch einen LAN-Anschluss sowie den Netzstecker. Verdeckt auf der Unterseite am SIM-Schacht, gibt es neben dem Reset-Schalter übrigens noch Micro-USB. Dieser ist nur für Kundendienstzwecke gedacht und hat sonst keinen Nutzen.

Bei den Info-LEDs beschränkte sich Alcatel auch auf die wichtigsten Elemente. Von oben nach unten gibt es die Empfangs-LED, Netzwerk-LED, WLAN-LED, sowie die Power LED. Die LEDs können übrigens verschiedene Farben annehmen und so bestimmte Funktionen bzw. Fehlfunktionen codieren:


Signal-LED: permanent blau = sehr guter Empfang; permanent grün = mittelmäßiger Empfang; durchgehend gelb = schlechte Empfangsbedingungen; rot = kein Empfang


Network-LED: gelb = mit 2G verbunden; grün = mit 3G verbunden; blau = mit 4G verbunden; violett = mit Ethernet verbunden

Wifi LED: blau= WLAN aktiv; blinkt blau = WPS Verbindung verfügbar; nichts  WLAN deaktiv

Technische Eckdaten des Homespot von 2020

Wie schon mehrfach erwähnt, unterstützt der Alcatel HHV71VM erstmals LTE nach CAT7. Daher kann er theoretisch mit Tarifen bis 300 MBit im Downstream und 100 MBit Upload betrieben werden. Für die aktuellen Homespot-Tarife spielt dies aber eher eine Untergeordnete Rolle, bei der auch der Vorgänger HH40 mit CAT4 (150 MBit / 50 MBit) völlig reichen würde. Denn die maximale Datenrate liegt tarifbedingt nur bei 50 MBit/s im Download. Einzig vom deutlich verbesserten WLAN können Kunden vorerst profitieren. Der Nachfolger bietet nun nämlich WLAN ac für bis zu 32 Endgeräte. Alle wichtigen Eckdaten des Homespot CAT7 Modelles finden Sie hier im Überblick.

Installation & Einrichtung des Homespots

Die Ersteinrichtung von Router, SIM und WLAN sind erfreulich einfach und sollten problemlos auch von Einsteigern bewältigt werden können. Dennoch haben wir einen kleinen Ratgeber zur Installation des neuen Homespot-Routers von congstar verfasst, um auch etwaige Fallstricke zu umschiffen.

Test: So weit reicht die Heimzone?

Congstar verfolgt bei seinen LTE Heim-Tarifen einen etwas anderen Ansatz als die Konkurrenz. Während man den Telekom Speedport sowie den Gigacube von Vodafone überall in Deutschland beliebig einsetzen kann, beschränkt congstar den Einsatz auf einen Heimbereich. Dieser Heimbereich entspricht zunächst der Bestelladresse.

Bei Bedarf kann diese beliebig oft geändert werden, was aber leider immer 20 € Bearbeitungsgebühr kostet. Daher stellt sich natürlich die Frage der Reichweite der Homezone. Dies wird vom Anbieter selbst nicht spezifiziert. Normaler Weise kann man mit ungefähr 200 Metern rechnen. Da wir das aber letztmals 2018 mit den ersten Tarifen testeten, führten wir Mitte 2020 den Reichweitencheck mit einer neuen SIM-Karte abermals durch. Ziel war festzustellen, ob sich in Punkto Heimbereich-Reichweite in der Praxis etwas geändert hat.

Das überraschende Ergebnis: Wir konnten keine Begrenzung feststellen! Dazu legten wir die SIM zunächst in ein Samsung A90 5G ein und entfernten uns vom Homezonebereich. Aller 300 Meter wurde getestet, ob die Verbindung noch steht und man surfen kann. Auch nach 4 Kilometern Luftlinie - und damit definitiv einer anderen Funkzelle - wurde die Verbindung nicht deaktiviert. Beim ersten Test 2018, hatten wir noch die Entdeckung gemacht, dass die Datenverbindung in beliebiger Distanz besteht, bis man diese manuell kurz trennt. Aber auch das war ohne Probleme möglich. In den kommenden Tagen werden wir noch einen Test mit > 10 km durchführen...

congastar Homespot HH71VM im Garten für WLAN

Speedtest: Wie schnell ist der Homespot-Tarif samt CAT7 Router in der Praxis?

Prinzipiell bieten die congstar Heimtarife maximal 50 MBit/s. Daher sollte selbst der günstige Vorgängerrouter (bis 150 MBit) technisch gesehen eigentlich völlig ausreichend sein. Wir haben es aber ganz genau wissen wollen und den Test gemacht. Dabei ließen wir den HH71 gegen den HH40 und ein LG G6 Smartphone antreten. Die Empfangsbedingungen vor Ort waren „befriedigend“. Beide Router zeigten ca. 3-4 von 5 Balken. Die Bestimmung der aussagekräftigeren Empfangswerte RSRP und RSRQ sind mit beiden Routern leider nicht möglich.

Welches Gerät holt aber nun das Meiste aus Bedingungen heraus ist die Frage? Die Ergebnisse haben uns dann tatsächlich etwas überrascht. Durchgeführt wurden jeweils drei Speedtests hintereinander um dann den Mittelwert zu bestimmen. Das Smartphone, welches auch LTE-Advanced unterstützt, konnte im Schnitt immerhin fast 38 Mbit im Downstream liefern und 25 MBit beim Upload. Letzteres entspricht beim Homespot Tarif von congstar übrigens dem Maximalwert. Der HH71VM schaffte dagegen fast exakt die Maximaldatenrate von 50 MBit Down und 25 MBit Up – exzellent also. Der Vorgänger konnte lediglich beim Senden mit fast 25 MBit überzeugen. Die Downloadrate lag mit nur knapp 25 MBit um die Hälfte unter dem des neuen Kontrahenten.

HH71 HH40 LG G6
Speedtest 1 49,60 | 25,16 | 19 22,90 | 24,31 | 34 47,20 | 24,50 | 24
Speedtest 2 50,99 | 25,47 | 31 29,98 | 24,91 | 39 36,40 | 24,30 | 23
Speedtest 3 48,48 | 24,32 | 32 20,75 | 24,92 | 19 29,59 | 25,66 | 29
Durchschnitt 49,54 | 24,98 | 27,3 24,54 | 24,71 | 30,7 37,73 | 24,82 | 25,6
jeweils Download MBit/s | Upload MBit/s | Ping in ms


Eine Erklärung ist, dass der HH71 schon LTE-Advanced mit Bandbündelung (Carrier Aggregation) unterstützt, der HH40 aber mit CAT4 noch nicht. Damit können zusätzliche LTE-Bänder für die Übertragung zusammengelegt werden, was zu einem deutlich besseren Abschneiden führt.


Fazit: Der Homespot mit CAT7 von 2020 macht beim LTE-Test eine hervorragende Figur und sticht sogar das recht gute Smartphone aus!


Speedtest mit dem Homespot von congstar 2020


Speedtest 2 mit dem congstar Homespot 2020

WLAN-Test: Wie gut ist die Performance?

Aber was nützt die beste LTE-Performance, wenn der Router es dann per WLAN nicht schnell genug an die genutzten Endgeräte weiterverteilen kann? Daher kommt dem Test der Wifi-Leistung eine mindestens genauso gewichtige Rolle zu. Auch hier ließen wir den HH71VM wieder gegen das ältere Modell antreten. Für den Test kam wie immer das Tool „jperf“ zum Einsatz, mit dem man den Datendurchsatz objektiv messen kann. Dabei werden je 7 Datenstreams parallel übertragen und daraus die Übertragungsrate ermittelt.

Gemessen wird je in zwei gängigen Situationen. Einmal in einem Abstand von 2 Metern und Sichtverbindung zum Gerät (entspricht, wenn man sich im selben Zimmer aufhält) und noch mit einer tragenden Wand als Hindernis und ca. 5 Metern Abstand. Zum Vergleich: Sehr gute WLAN-Router, wie die FritzBox 6890, schafften bei uns bisher 400-550 MBit netto. Die kleine HH71VM bringt es bei Sichtverbindung auf immerhin gut 170 MBit, teils waren auch kurz 200 MBit drin. Mit der Wand als Hindernis kamen immerhin noch gut 125 MBit an.

Homespot HH71VM Sichtverbindung:
WLAN-Test Homespot HH71VM Sichtverbindung

Homespot HH71VM mit Wand dazwischen:
WLAN Test: Homespot HH71VM mit Wand dazwischen

Dagegen enttäuscht die alte HH40 deutlich. Sowohl bei Sicht, also auch mit der Wand kommt der Router kaum auf 40 Mbit Durchsatzrate. Hier macht sich bemerkbar, dass das Modell nur WIFI 4 bzw. 802.11n unterstützt und der HH71V schon Wifi 5 (802.11ac).

Homespot HH40 Sichtverbindung:
WLAN Test: Homespot HH40 Sichtverbindung

Homespot HH40 mit Wand dazwischen:
WLAN Test: Homespot HH40 mit Wand dazwischen

Fazit: Rein von der WLAN-Leistung her führt der neue Homespot deutlich. Wer wert auf viel Leistung in diesem Bereich legt, sollte zum neueren Modell greifen. Denn selbst wenn man es schafft mit LTE 50 Mbit abzugreifen, schafft es das Wireless LAN des HH40 kaum diese Rate auch weiterzugeben.


Vergleich zum Vorgänger – lohnt der neue congstar Homespot?

Die wichtigste Frage ist wohl, rentiert sich der Aufpreis des neueren Routers oder reicht auch der günstige HH40 aus? Prinzipiell würden wir diese Frage mit „ja“ beantworten. Denn der momentan einzig objektive Vorteil beim HH71 liegt im etwas besseren WLAN-Modul. Es bietet des neuere Wifi 5 (802.11 ac) statt nur Wifi 4 (802.11n). Zwar leistet das LTE-Modem nun mit CAT7 bis zu 300 MBit statt 150 MBit (CAT4) beim alten Modell – doch da congstar Homespot Kunden ohnehin maximal mit 50 MBit surfen, macht dies keinen wirklichen Unterschied. Es sei denn, der Anbieter streicht irgendwann die Beschränkung und man kann bis zu 300 MBit im Telekomnetz surfen.


Vergleich im Überblick Homespot CAT7 Homespot CAT4
Bezeichnung HH71VM Linkhub HH40
Hersteller Alcatel Alcatel
Release Apr. 2020 Mai 2018
4G Download bis 300 MBit 150 MBit
4G Upload bis 100 MBit 50 MBit
LTE Kategorie CAT7 CAT4
WLAN 5GHz Support ja nein
Wifi 5 Support (ac) ja nein
Hotspot bis X Endgeräte 32 32
externe Antenne ja, per TS9 ja, per SMA
Preis mit Tarif 2,50 € / Mon. 1,50 € / Mon.
(oder) Einmalkosten 61 € 37 €
zum Anbieter

Congstar Homespot CAT4 vs. CAT7 Vorderseite

Vorderseite im Vergleich | links CAT4; rechts CAT7

Congstar Homespot CAT4 vs. CAT7 Rückseite

Rückseite im Vergleich | links CAT7; rechts CAT4


Empfangs-Optimierung: So verbessern Sie Datenrate und Stabilität

Noch ist LTE nicht in jedem Winkel des Landes verfügbar. Auch ist es möglich, dass die Signalqualität vor Ort durch diverse Faktoren (Bebauung, Topologie, Entfernung zum Sendemast, Wald etc.) nicht gut genug ist. Normaler Weise reicht schon die Suche nach einem besseren Standort oder im Notfall die Anbringung einer externen LTE-Antenne zur Verstärkung. Mehr dazu finden Sie hier im Installationsratgeber.

externe Antenne an den Homespot 2020 anschließen


Unser Fazit

Seit dem ersten Testbericht von 2018 hat sich bei den Tarifen (mehr Volumen zum gleichen Preis) und der Datenrate (50 statt 21 MBit) einiges getan. Auch der modernere HH71VM Homespot-Router macht in Sachen LTE-Empfang und WLAN nun eine deutlich bessere Figur. Zumindest nach unserer Erfahrung, konnten wir (im Gegensatz zu damals) bislang keine Homezone-Begrenzung feststellen. All das macht die Angebote für uns zu einer guten DSL-Alternative im exzellenten Telekomnetz.

Weiterführendes

» hier gehts zu congstar
» mehr über die congstar Homespot Tarife erfahren
» Ratgeber zur Empfangsverbesserung bei LTE
» LTE Speedtest durchführen
» congstar Homespot CAT7 installieren und einrichten
» alle congstar Homespot Router im Überblick
» Internet ohne DSL - geht das?



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