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20. 09. 2010

Die IFA in Berlin zeigte Innovationen wie 3DTV und Fernsehgeräte mit integrierter Videokonferenzfunktion, die unser Leben im Wohnzimmer, in dem Büro und in unserer Freizeit verändern sollen. Doch das FTTH (Fibre to the Home) Council Europe warnt: Deutschland hinkt beim Glaserfaserausbau hinterher und verpasst den Anschluss an diese innovativen, aufregenden Zeiten.

 

In Zeiten, in denen die Internetverfügbarkeit anstehende Umzüge in die neuen vier Wände beeinflusst und ein Großteil der Deutschen das Internet zum Arbeiten und zur Unterhaltung nutzen, darf Deutschland sich nicht abhängen. Hartwig Tauber, Director General bei FTTH Council Europe, sieht mit starker Sorge die „Bis zu“-Übertragungsraten, die den Kunden angepriesen werden. Nur selten würden die Maximalwerte bei der Übertragungsgeschwindigkeit erreicht. Weiterhin kritisierte er die Uploadgeschwindigkeiten als „Flaschenhals für alle, die zu Hause arbeiten oder ihre Videos für andere zugänglich machen wollen“.

 

In Deutschland haben nur 140.000 Haushalte einen direkten Glasfaser-Breitbandanschluss in der Wohnung. Das sind weniger als 0,4% bei 40 Millionen Haushalten – und gerade die neuen Produktinnovationen brauchen schnelle Glasfaseranbindungen. Dagegen hat schon jeder zehnte schwedische Haushalt einen direkten Glasfaser-Anschluss.

 

Regional agierende Unternehmen zählen bisher zu den größten Anbietern. NetCologne versorgt Kunden in Köln und Bonn, Wilhelm.tel Kunden in Hamburg und M-Net Kunden in Bayerns Hauptstadt München. Bis Ende 2012 will nun auch die Deutsche Telekom 4 Millionen Haushalte in 50 großen Städten in den Genuss der neuen Geschwindigkeiten bringen.

 

Die Telekom sieht in Deutschland einen Investitionsbedarf von 30 bis 50 Milliarden Euro, um flächendeckend Glaserfaseranschlüsse zu installieren. Die EU-Kommission hat erst kürzlich verlauten lassen, dass sie Monopole verhindern, den Wettbewerb stärken und damit die Entwicklung unterstützen will.

 

Aber auch der ländliche Raum dürfe nicht vernachlässigt werden, so FTTH Council Europe. In den neuen Mobilfunktechnologien, wie Long Term Evolution (LTE), die flächendeckend auch ländliche Gemeinden Breitbandzugang verschaffen soll, sieht man keine verlässliche Alternative zu FTTH. Will man den deutschen Kunden den Zugang zu den neuen Möglichkeiten nicht verwehren und die Ziele der Bundesregierung im Bereich der Breitbandanschlüsse verwirklichen, sind Unternehmen und Politik gefragt.

Weiterführendes

» LTE Vergleich starten
» spezielle Antennen für LTE-Empfang
» Ratgeber LTE-Sticks

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3 Kommentare: Das meinen die anderen zu dem Gerät...

lte-anbieter.info

@Palmi:
Da bist du nicht ganz informiert. Glasfaser wird von weit mehr als nur der Telekom ausgebaut. Vodafone z.B. versorgt bereits über 500 Orte mit VDSL, wo die Telekom nicht ist. Tendenz steigend. M-Net buddelt ebenfalls fleißig und Alice nutzt für VDSL das Netz der Telefonica. Es passiert gerade viel.
Punkt2: LTE soll genau das Problem für Leute mit deinem Problem lösen. Nicht gleich für alle von heut auf morgen. Aber immerhin in den nächsten Monaten und Jahren. Schau dich doch mal bei uns im Newsbereich um und du wirst sehen, es kommt langsam Bewegung rein!
Hier findet Ihr übrigens aktuelles zum Netzausbau – und natürlich aktuell hier in den News.

Wenn doch bloß mal jemand der Telekom die Vormachtstellung entziehen würde, dann könnten auch wir auf dem Land wieder von schnellem Internet träumen. Nicht auszudenken, was wäre, wenn z.B. Vodafone oder regionale Anbieter Glasfasernetze betreiben und verlegen dürften.
Aber typisch Deutsch wird erst mal alles ausgesessen und in Bürokratie erstickt.

Was ja noch schöner ist, wenn am eigenen Haus Glasfaser anliegt, man sie aber nicht nutzen kann, weil die Telekom meint, dass sich ein Ausbau der Anlagen nicht lohnt!!!