Ericsson ist eins der Pionierunternehmen im Bereich LTE und hält die branchenweit umfangreichste Sammlung an LTE-Patenten. Doch diese sollen nach einer kürzlich abgeschlossenen Übereinkunft auch den anderen Unternehmen bereitgestellt werden. Dafür verlangt Ericsson Lizenzen, die fair, angemessen und nicht diskriminierend sein sollen um so ein gesundes Marktwachstum herbeizuführen.
Ericsson ist sehr erfahrenes Unternehmen im Mobilfunkbereich
Ericsson besitzt zahlreiche standardrelevante Schutzrechte, die für die Entwicklung von 4G/LTE-Produkten Schlüsselfunktionen einnehmen. So ist das schwedische Unternehmen beispielsweise schon seit den frühen 90er Jahren in die Forschung im Bereich OFDM (Orthogonal Frequency Division Multiplex) involviert. OFDM ist ein Modulationsverfahren, mit dem das Frequenzspektrum sehr effizient ausgenutzt werden kann. Es wird auch bei LTE und HSDPA eingesetzt. Auch im Bereich GSM (Global System for Mobile Communications) und WCDMA (Code Division Multiple Access) hat Ericsson umfassende Erfahrungen, auf die sie bei der Entwicklung des Mobilfunkstandards der vierten Generation aufbauen können.
FRAND-Prinzip und angemessener Gesamtlizenzsatz
Auch für die Wettbewerber sollen die Entwicklungen von Ericsson zugänglich sein. Das Unternehmen setzt sich dabei für das FRAND-Prinzip („fair, reasonable and non-discriminatory“) und einen angemessenen Gesamtlizenzsatz ein. Dieser soll eine einstellige Prozentzahl nicht überschreiten, und richtet sich je nachdem zu welchem Anteil die Patente von Ericsson an einem entsprechenden Produkt eingesetzt werden.
„Win-Win Situation für alle Beteiligten erreichen“
Kasim Alfalahi, Vice President und Leiter IPR Licensing und Patent Development bei Ericsson sieht in diesen Vereinbarungen einen Vorteil für sein Unternehmen, aber auch dessen Kunden: „Die neuen Vereinbarungen sind ein wichtiger Meilenstein bei der Festigung unserer LTE-Führungsposition. Unsere Absicht ist es, eine Win-Win-Situation für die Beteiligten zu erreichen. Auf der einen Seite steht der Vorteil, den wir unseren Kunden bieten. Auf der anderen Seite möchten wir einen fairen Gegenwert für unsere erheblichen Investitionen in Forschung und Entwicklung erhalten, sobald andere Parteien von ihnen profitieren.“
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