sipgate bietet mit satellite eine wirklich innovative VoIP-App an. Wir wollten mehr über die Hintergründe und Funktionen wissen und haben Michael Neudert von sipgate zum Interview gebeten, in dem er Rede und Antwort stand.
Schon 2015 ging es los …
Im vergangenen Jahr hatten wir die Gelegenheit, satellite von sipgate ausführlich zu testen. Hierbei konnte die VoIP-App in vielen Belangen überzeugen. Aber es blieben auch ein paar Fragen zurück, z. B. nach der fehlenden SMS-Funktion. Die haben wir nun Michael Neudert von sipgate in einem ausführlichen Interview gestellt.
Die Idee für satellite kam dem 2004 gegründeten Unternehmen sipgate, das sich auf VoIP-Lösungen für Unternehmen und Privatpersonen spezialisiert hat, bereits im Jahr 2015. 2018 ist dann die iOS-Version auf den Markt gekommen, um die Idee der IP-Telefonie im Mobilfunk zu realisieren. Ein Jahr später folgte die Android-Version. Laut Neudert, dauert die Entwicklung aber immer noch an, wobei 20 Leute an satellite arbeiten. Unter anderem konnte man das Problem der früheren Abbrüche beheben. Auch an der fehlenden Funktion SMS arbeitet man, wobei hier vor allem die Kooperation mit anderen Providern das Problem ist.
Viele Vorteile für Nutzer
Ursprünglich wollte man satellite mit der Aussage „Eine Handynummer ohne SIM-Karte“ bewerben, was sich aber nicht durchgesetzt hat. Den großen Vorteil des Dienstes beschreibt Neudert im Interview wie folgt: „Durch den Wegfall der SIM-Karte wird die Handynummer nämlich wirklich mobil. Nutzer können die Nummer auf jedem beliebigen Smartphone nutzen, indem sie einfach die App installieren und sich mit ihren Zugangsdaten einloggen. Wenn man zum Beispiel sein Handy verliert oder es geklaut wurde, ist es sehr praktisch keine neue SIM-Karte bestellen zu müssen. Eine andere sehr beliebte Nutzung ist satellite als Zweitnummer neben der bereits vorhandenen einzusetzen. Das geht sonst nur mit teuren Dual-SIM-Handys.“
Mit „echter“ Satellitentelefonie hat dies aber trotz des Namens nichts zu tun. Man bezieht sich eher auf die abstrakte Bedeutung eines Satelliten als Begleiter. Das kostenlose Basispaket finanziert man durch die Premium-Nutzer quer. Bisher kann der Dienst knapp 500.000 Nutzer verzeichnen. Das sollen in Zukunft natürlich noch mehr werden, zumal man die Entkopplung von Netzprovider als Datenlieferant im Zusammenspiel mit externen Diensten wie eben satellite als die Zukunft des Mobilfunks ansieht.
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