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08. 06. 2012

Ein schneller Ausbau der Breitbandnetze wird von der Politik gefordert und auch auch die Mobilfunkanbieter setzen alles daran, immer mehr Haushalten einen Zugang zu schnellen Breitbandanschlüssen zu verschaffen. Doch ausgerechnet die Versorgung mit LTE und HSPA macht Probleme.

Beschwerde des VATM

Richtfunk

Um mobiles Breitbandinternet wie HSPA oder LTE nutzen zu können, müssen zunächst einmal sogenannte Richtfunkstrecken ausgebaut werden. Diese müssen allerdings erst einmal von der Bundesnetzagentur genehmigt werden. Das Problem: Die Anträge häufen sich und die Regulierungsbehörde kommt mit der Bearbeitung nicht hinterher. Ohne Genehmigung können die Mobilfunkanbieter allerdings nicht weiter ausbauen. Eine schwierige Situation. Aus diesem Grund hat der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) bei der Bundesnetzagentur und dem Bundeswirtschaftsministerium Beschwerde eingereicht. VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner erklärt: „Derzeit liegen mehrere tausend Anträge zur Genehmigung von Richtfunkstrecken bei der Bundesnetzagentur, die wegen Personalmangels nicht fristgerecht bearbeitet werden können.“ Teilweise dauert es mehrere Monate bis Anträge bearbeitet werden und das, obwohl die Bearbeitung innerhalb von sechs Wochen gesetzlich vorgeschrieben ist. Aus Sicht des VATM ein untragbarer Zustand.

Verlangsamter LTE-Ausbau

Bereits im vergangenen Jahr hatte der VATM seinen Unmut geäußert. Daraufhin hatte die Bundesnetzagentur erklärt, man wolle die Verfahren durch mehr Personal und eine neue Software beschleunigen. Einen spürbaren Effekt gibt es bisher allerdings nicht. „Trotz deutlich gesteigerter Bearbeitungszahlen durch die zuständigen Mitarbeiter, sind die vorhandenen Personalressourcen absolut unzureichend“, macht Grützner deutlich. Vor allem der nun anstehende LTE-Ausbau in den Städten wird durch die Mühlen der Bürokratie aufgehalten. Die Bundesnetzagentur hat noch keine Maßnahmen zur Lösung dieses Problems bekannt gegeben. Im Gegenteil: Die Bundesbehörde plant noch mehr Frequenzen für das mobile Internet freizugeben. So sollen die Frequenzbereiche um 900 und 1.800 Mhz ab 2017 für mobiles Internet zur Verfügung stehen. Momentan sind diese Frequenzen für Telefonie- und SMS-Dienste reserviert. Die Möglichkeiten, mobiles Internet auszubauen, werden damit steigen. Doch wenn sich an den Genehmigungsverfahren nichts ändert, werde auch weiterhin zahlreiche Haushalte in Deutschland unversorgt bleiben. Bis 2015 könnten im schlimmsten Fall weltweit sogar über 30 Frequenzen für LTE zum Einsatz kommen – das prognostizieren zumindest einige Branchenexperten.

Wissenswertes zum Thema:

» LTE Karte
» LTE-Anbieter Übersicht

Quelle: areamobile
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