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22. 02. 2010

Es hat einen ganz besonderen Klang, der sich über Jahrzehnte in die Hirne der Menschen eingebrannt hat, so sehr dass sich scheinbar jahrelang niemand Gedanken machte, ob es denn auch besser geht. Trotz enormen technischen Fortschritts hat es immer noch die Klangqualität einer Schellackplatte aus den 30er Jahren. Wissen Sie wovon die Rede ist? Es handelt sich um das Telefongespräch. Über 100 Jahre nach der Erfindung des Fernsprechers haben die Forscher des Fraunhofer Instituts nun eine Revolution vor: Sie versprechen Telefonate (am Handy) in CD-Qualität.

Fraunhofer präsentieren neues Verfahren

Das Fraunhofer Institut für integrierte Schaltungen möchte die Sprachqualität von Handy-Telefonaten entscheidend verbessern. Auf dem Mobile World Congress in Barcelona haben die Forscher dazu einen neuen Übertragungsstandard vorgestellt: „MPEG-4 AAC Enhanced Low Delay“. Laut Institut lässt sich damit eine CD-ähnliche Übertragungsqualität erreichen. Die Bitraten werden mit „32 kbit/s – 64 kbit/s und mehr“ angegeben, je nach Anwenderwunsch beziehungsweise zukünftigen Netzkapazitäten. Als Kanalvarianten stehen Mono, Stereo und Multi-Channel zur Verfügung. Die Forscher zielen mit ihrer Erfindung nicht nur auf Mobiltelefone ab: „Die Codes wurden entwickelt, um die Audioqualität aller möglichen Kommunikationsanwendungen zu verbessern, genauso bei Videokonferenzen über Internettelefonie-Systeme wie bei Rundfunkequipment“, heißt es auf der Fraunhofer-Internetseite.

Neue Technik, neue Handys

Um in den Genuss der neuen Gesprächsqualität kommen zu können müssen allerdings die Handys beider Gesprächspartner mit dem neuen Codec arbeiten. Ein neues Handy allein nützt also noch nichts, solange der potentiell Angerufene sich noch nicht für die neue Technik entschieden hat. Allerdings soll die Technik abwärtskompatibel zu bisherigen Übertragungstechniken sein.

Durchbruch erst mit LTE

Früher oder später erhoffen die Forscher des Fraunhofer Instituts, berühmt geworden durch die Erfindung des Musikkomprimierungsverfahrens MP3, den Durchbruch von „MPEG-4 AAC Enhanced Low Delay“. Erwartet wird dieser allerdings erst nach dem Aufbau der neuen LTE-Handynetze. Die Neuentwicklung benötigt möglichst kurze Übertragungsverzögerungen, UMTS und Vorgängersysteme sind dafür nicht oder zumindest schlecht geeignet.

Weiterführendes

» LTE Karte

Quelle: Fraunhofer Institut für integrierte Schaltungen
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