« News Übersicht
31. 07. 2010

LAN-Partys gibt es schon fast genauso lange wie Personal Computer. Bereits 1987 bot der Computerhersteller Atari, Enthusiasten die Möglichkeiten das Spiel „MIDI Maze“ gemeinsam zu spielen. Bis zu 12 Rechner konnten verbunden werden – eine Idee die schnell Schule machte. Heute sind es oft tausende Gamer, die an schier endlos langen Schreibtischen nebeneinander sitzen und tage- und nächtelang spielen. Die Lebensader dabei: Das LAN-Kabel. Der französisch-amerikanische Konzern Alcatel-Lucent zeigt nun, dass es auch ohne geht. LAN-Partys mit LTE-Verbindung: Ein Projekt mit Zukunft?

LAN-Party im Tagungsraum

Der französisch-amerikanische Telekommunikations- und Netzwerkausrüster Alcatel-Lucent lud vor gut zwei Wochen zahlreiche Gäste in seine Tagungsräume ein. Doch geladen waren keine Anzugträger mit Koffern voller wichtiger Dokumente, sondern Gamer, im Gepäck Laptop oder PC. Neben der Spielfreude der Gäste, sollte hier vor allem die Forscherfreude der Mitarbeiter von Alcatel-Lucent bedient werden. Die Frage dabei: Ist die neue Mobilfunktechnologie LTE geeignet, ausreichend Geschwindigkeit und Bandbreite zu bieten um die Gamer glücklich zu machen?

LTE schnell genug?

Die Mitarbeiter von Alcatel-Lucent stellen selbst hohe Ansprüche an ihren Test: „Computerspiele sind besonders bandbreitenhungrig und verlangen sehr kurze Reaktionszeiten. Bislang benötigte man hierfür schnelle, kabelgebundene Verbindungen zum Server“, erklärt Projektleiter René Baumann. Bei der Party solle so demonstriert werden, dass diese Anforderungen auch mit LTE erfüllbar sind. Und das scheinen sie zu sein, zumindest im Test: Das Unternehmen berichtet, dass selbst routinierte Spieler keine nennenswerten Unterschieden zwischen 100 Mbit/s LAN-Verkabelung und LTE festgestellt hätten. So wird weiter berichtet, dass selbst das spielen eines Online-Games bei gleichzeitigem streamen von drei HD-Videos keine Probleme verursacht habe.

Hohe Datenrate + kurze Latenzzeit = Spielfreude

Dass LTE als LAN-Kabel-Ersatz bei den Gamern so gut ankam, liegt laut René Baumann nicht nur an den extrem hohen möglichen Bandbreiten, sondern auch an sehr kurzen Latenzzeiten, also der Zeit, die vergeht bis eine angeforderte Aktion im Netzwerk ausgeführt wird. Baumann: „Positionsdaten müssen zwischen den Spielpartnern sehr schnell ausgetauscht werden, damit diese genau wissen, wo sich wer gerade bewegt.“ Die LTE-Latenzzeit liege bei etwa 10 Millisekunden, so der Experte. Bisherige Mobilfunktechnologien lägen mit etwa 60 Millisekunden deutlich darüber.

Praxistauglich?

Dass LAN-Party-Teilnehmer künftig nur noch LTE-Sticks zur Kommunikation benötigen, ist trotzdem unwahrscheinlich. Ja, LTE bietet die nötigen Bandbreiten und ja, auch entsprechend kurze Latenzzeiten. Aber bei einer größeren Gruppe von Menschen, die über Stunden, oder gar Tage eng an eng in einem Raum Computerspiele spielen, ist eine Verbindung per LAN-Kabel wohl immer noch die Vernetzungsmethode der Wahl. Denn schließlich könnte sich die Bandbreite auch schnell deutlich vermindern, wenn tausende Gamer gleichzeitig eine Funkzelle mit riesigen Up- und Downloaddatenmengen belasten. Und so bleibt der Alcatel-Lucent Test vor allem eine Leistungsschau einer beeindruckenden neuen Technologie.

Quelle: Alcatel-Lucent
Wie fanden Sie den Artikel?
[gesamt: 2 Durchschnitt: 2.5]

Ist Ihr LTE-Tarif auch so günstig?

Highspeed für Ihr Handy oder Tablet schon für unter 10,- € im Monat! Oder hier als schneller DSL-Ersatz für zuhause.



Was meinen Sie zu dem Router?

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hinweis:

Vor der Veröffentlichung werden alle Beiträge von uns moderiert. Unzulässing sind Kommentare die nicht direkt zum Thema des Beitrags passen. Ebenso alle, die gegen die Recht oder guten Sitten verstoßen bzw. nur zu Werbezwecken geposted werden.

Sei der erste, der etwas zu diesem Beitrag schreibt!