Die Kollegen von „iFixit“ sind mittlerweile in der gesamten Technik-Branche dafür bekannt, zum Teil spektakuläre Entdeckungen zu machen, wenn es darum geht, elektronische Geräte zu zerlegen und deren Funktionsweise zu untersuchen. Dabei machen die fleißigen Schrauber weder halt vor dem iPad mini, Mac mini, Retina MacBook Pro 13 Zoll oder dem Microsoft Surface. Doch damit nicht genug. Soweit ersichtlich, ist iFixit auch die einzige Seite, die regelmäßig die neusten Smartphones, Tablets und Notebooks fein säuberlich bis ins kleinste Detail zerlegt und dabei sogar auf Unerwartetes stößt, was sonst niemand zu Gesicht bekommen hätte.
Details zum Gerät
Dieses Mal war das LG Nexus 4 an der Reihe, den technischen Prüfstand zu betreten. Das Nexus 4 ist ein Smartphone von Google, welches vom koreanischen Hersteller LG produziert wird. Seit genau fünf Tagen ist es nun, nach seiner offiziellen Vorstellung, am 29. Oktober im Handel und wird zusammen mit der Android 4.2 Jelly Bean Version ausgeliefert. Dabei stellt es – wie schon der Name vermuten lässt – das vierte Gerät der Nexus-Reihe dar und tritt die prominente Nachfolge des Galaxy Nexus an.
Es hat eine Bildschirmdiagonale von 4,7 Zoll und ist das erste Android-Smartphone, welches kabellos geladen werden kann. Dieses Feature wurde zum Leid mancher Apple Fans beim iPhone 5 nicht umgesetzt, stattdessen kam Lightning. LG hat aber auch ein weniger einengendes Konzept verfolgt als Apple dies seit eh und je tut. Dank des Qi-Standards kann das Nexus nämlich nicht nur mit dem hauseigenen Ladegerät geladen werden, sondern auch mit denen anderer Hersteller.
Konzept und Ablauf der Zerlegung
iFixit ging es nun auch dieses Mal wieder darum, die Funktionsweise des Devices näher zu verstehen, einzelne, im Verborgenen liegende Bauteile zu untersuchen und sichtbar zu machen. Das Nexus 4 ließ sich hierzu ganz leicht öffnen, da die aus Plastik gefertigte Rückseite nur von zwei kleinen Schrauben gehalten wird. Nach Entfernung dieser konnte die Abdeckung abgenommen werden, wodurch sodann der Blick frei wurde auf den Akku. Dieser sticht sofort ins Auge und ist mit einer großzügigen Portion Klebstoff überzogen – vermutlich zum einen, damit dieser nicht zu locker sitzt, zum anderen aber auch, damit nicht jeder einfach so den Austausch vornehmen kann – für iFixit natürlich kein Hindernis. Ebenfalls auf Klebstoff stießen die Techniker bei der Lösung der Verbindung zwischen Display und Glasoberfläche, die das eigentliche Display überdeckt und den Touchscreen ausmacht.
Überraschender Fund und Zukunft
Die Tatsache, womit selbst bei iFixit aber niemand gerechnet hätte, kommt zum Schluss. Man fand nämlich einen eingebauten 4G- bzw. LTE-Chip, obwohl weder LG offiziell eine solche Funktion angekündigt hatte, noch zum momentanen Zeitpunkt Ankündigungen für die Zukunft vorliegen. Insgesamt bleibt damit die Implementierung des Chips eines der größten Rätsel, die mit der Zerlegung dieses Smartphones einher gegangen sind. Und wer weiß – vielleicht dürfen jene glücklichen Käufer, die vor 5 Tagen schnell genug waren, sich eines der begehrten Modelle zu sichern, schon bald noch einmal jubeln – über ein Software-Update, das den entdeckten Chip aktiviert. Wobei letzterer Punkt als stark umstritten angesehen wird, weil nicht geklärt ist, ob es sich nun um eine hardware- oder softwareseitige Angelegenheit handelt, die letzten Endes den vollen Nutzen entfachen könnte.
Wissenswertes zum Thema:
» LTE Smartphones im Überblick
Via: 9to5google.com
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