Wie vernetzt muss der Mensch sein. Die Industrie hat darauf eine einfache Antwort: So umfangreich wie möglich. Denn schließlich lässt sich mit den Internet- und Mobilfunkgewohnheiten der modernen Informationsgesellschaft eine Menge Geld verdienen. Und das soll nach Willen der Industrie natürlich möglichst immer mehr werden. Und so stürzen sich die Hersteller derzeit auf die neue Mobilfunktechnologie LTE und erfinden was das Zeug hält. Neuester Coup: Ein LTE-Auto.
LTE-Auto auf der Weltausstellung
Auf der Weltausstellung, in diesem Jahr in Shanghai, werden bekanntlich zuhauf Erfindungen und auch die ein oder andere Spinnerei zur Schau gestellt. Wo sich das dort vorgestellte Auto mit LTE-Internetzugang einordnen wird, bleibt abzuwarten. Aus einem „VW Touran Shanghai 2010“ wurde ein Hightech-Vehikel gebaut. Das Mobil, welches mit der Alcatel-Lucent Technologie „LTE Connected Drive“ ausgestattet ist, wurde unter Mitarbeit eines internationalen Industrieteams entwickelt.
Jede Menge Firmen
Die Liste der beteiligten Unternehmen liest sich wie das Who-is-Who der LTE und Unterhaltungsindustrie. Die LTE-Technik stammt von Alcatel-Lucent, das Unternehmen hatte bereits im Juni ein LTE-Auto vorgestellt, damals einen umgebauten Toyota. Wie damals geht es auch heute vor allem um Unterhaltungselektronik. Eingebaute Spielekonsolen und Spielsoftware stammen aus dem Hause QNX. Bewegtbilder in Form von Videostreams und HD-Filmen ermöglicht der Elektronikhersteller Samsung. Infotainment-Geräte steuert Harman International Industries bei.
Fernwartung – Modell mit Zukunft?
Zu einem der Highlights zählt die Möglichkeit der Fernwartung, wirbt das Technologie-Konsortium. Möglich werden soll dies per LTE. Die Diagnostik in der Werkstatt könnte so in Zukunft zum Teil vermieden werden, schließlich könnten Untersuchungsergebnisse der internen Auto-Computersysteme direkt an die Werkstatt „gefunkt“ werden, dort würde dann entschieden ob eine Vor-Ort-Inspektion bzw. Reparatur notwendig ist. Ob dies allerdings im Sinne der Hersteller und Werkstätten wäre, bleibt unklar. Schließlich wird mit regelmäßigen Kfz-Durchsichten gutes Geld verdient, und außerdem ist schließlich auch die interne Auto-Diagnostik nicht unfehlbar.
Weiterführendes
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