Deutschland erhält ein neues LTE-Netz. Dieses richtet sich aber nicht an Privatkunden, sondern ist der Industrie vorbehalten. Nokia hat sich als Kandidat durchgesetzt und wird das LTE450-Netz mit dem Betreiber 450connect errichten. Auch Betrieb und Wartung werden von dem finnischen Unternehmen übernommen.
450connect: Nokia baut deutsche LTE450-Netz
Der Netzbetreiber 450connect hat sich für Nokia als Partner entschieden. Damit steht fest, dass hierzulande ein weiteres 4G-Netz aufgebaut wird. Bis zum Jahr 2040 zeigt sich Nokia jetzt verantwortlich für alle Dienstleistungen rund um das LTE450-Netz, das den Energie- und Infrastrukturversorgern vorbehalten ist.
Bei 450connect handelt es sich um ein Joint Venture, das die Digitalisierung der kritischen Infrastrukturen in Deutschland ausfallsicher gestalten möchte. Insgesamt sind mehr als 70 Unternehmen aus dem Energiebereich an dem Projekt beteiligt, darunter E.ON und verschiedene Stadtwerke. Auch die EnBW-Tochter Netze BW ist mit von der Partie.
LTE450-Netz nicht für Privatnutzer gedacht
Über das zu errichtende 450er-Netz sollen Industrieanlagen gesteuert und überwacht werden. Früher war im Bereich von 450 MHz das mobile C-Tel-Netz angesiedelt, das keine Verwendung mehr besitzt. Für Privatnutzer hat das neue Netz keine Relevanz, da es weder um Telefonie noch um mobiles Internet im klassischen Sinn geht.
Carsten Ullrich, Sprecher der Geschäftsführung der 450connect, freut sich auf die Zusammenarbeit mit Nokia: „Angesichts der großen Herausforderungen, die der Aufbau der 450-MHz-Plattform mit sich bringt, freuen wir uns, mit Nokia einen starken und leistungsfähigen Partner langfristig an unserer Seite zu haben, mit dem wir den hohen technischen Anforderungen unserer Kunden als Betreiber kritischer Infrastrukturen gerecht werden können“.
Neues LTE-Netz startet 2023
Für das Jahr 2023 ist mit einem Start in ersten Regionen des Landes zu rechnen, nachdem Mitte 2022 erfolgreiche Ende-zu-Ende-Tests durchgeführt wurden. Der vollständige Ausbau von LTE auf 450 MHz soll dann den Plänen nach bis zum Jahr 2025 erfolgen. Der Vorteil bei der niedrigen Frequenz liegt übrigens in der deutlich höheren Reichweite. Mit LTE auf 800 MHz sind z.B. im Idealfall 10-15 km möglich. Bei 2600 MHz sinkt die Reichweiter schon auf 1-2 Kilometer.
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