Die Telekom treibt ihre Bemühungen im Bereich Open RAN voran und startet mit drei Partnern die nächste Phase für die ersten kommerziellen Implementierungen des offenen Standards in Europa.
Drei Partner für Open RAN
2021 hatte die Telekom in Neubrandenburg ihr O-RAN Town-Pilotprojekt gestartet. Dort testet der Mobilfunker einen Multivendor-Hochleistungsbetrieb in einem bestehenden Netz, um dies zu bewerten und Erfahrungen zu sammeln. Nun leitet die Telekom die nächste Phase ihres Open RAN-Projekts ein und wird hierfür mit drei Partnern zusammenarbeiten.
Die Telekom benennt Nokia und Fujitsu als Partner für eine erste kommerzielle Open-RAN-Einführung in Deutschland ab 2023. Bei bei den Testläufen in Neubrandenburg sind O-RAN-kompatible Remote Radio Units (O-RUs) von Nokia und Fujitsu im Einsatz. Dazu gesellt sich Mavenir als Partner für die erste Multi-Vendor-Einführung im europäischen Footprint der Telekom. Im Raum Neubrandenburg werden Kunden der Telekom dank der neuen Technologie 2G-, 4G- und 5G-Dienste aus der bereits bestehenden Netzumgebung erhalten.
Größere Anbietervielfalt
Open RAN bietet den Vorteil, dass Netzbetreiber dank des offenen Standards auf Lösungen von verschiedenen Anbietern zurückgreifen können. Das ist bei den herkömmlichen Funkzugangsnetzen nicht der Fall, sodass man abhängig von einem Hersteller ist. O-RAN soll für mehr Offenheit und eine größere Anbietervielfalt sorgen. Hierfür wurde die offene Fronthaul-Schnittstelle von der O-RAN ALLIANCE definiert und vom European Telecommunications Standards Institute (ETSI) übernommen.
„Open RAN hat sich in den vergangenen Monaten bei Stabilität als auch Leistung erheblich verbessert. Das gibt uns das Vertrauen für eine kommerzielle Einführung. Gemeinsam mit Nokia, Mavenir und anderen Partnern aus dem Ökosystem werden wir die Entwicklung von Open RAN beschleunigen. Wir werden den Weg für eine Einführung im großen Maßstab bereiten“, sagt Abdu Mudesir, Group CTO Deutsche Telekom und Geschäftsführer Technologie Telekom Deutschland.
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