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15. 04. 2015

Eine große Fusion innerhalb der Mobilfunkbranche wird eingeleitet: Netzwerkausrüster Nokia übernimmt den Konkurenten Alcatel-Lucent. Dadurch möchte man die Präsenz in Europa stärken, um sich für die Konkurrenz aus China zu rüsten. Beide unternehmen können durch die Vereinigung auf ein umfassendes Wissen in der Mobilfunk- und Festnetzsparte zurückgreifen. Auch dem LTE-Ausbau kommt die Zusammenführung zugute.

Alcatel-Lucent-Übernahme kostet Nokia 15,6 Milliarden Euro

Das finnische Unternehmen Nokia muss für den Kauf des Rivalen aus Frankreich tief in die Tasche greifen. Eigene Aktien im Wert von insgesamt 15,6 Milliarden Euro werden an Alcatel-Lucent abgetreten. Der neue Konzern, der aus der Fusion beider Netzwerkausrüster entsteht, wird Nokia Corporation heißen. Bis zum ersten Halbjahr 2016 soll die Übernahme abgeschlossen sein, an der Führungsspitze wird sich nichts ändern. Auch die neue Firma wird von Nokia-Chef Rajeev Suri geleitet. Die Fusion wird einen starken europäischen Netzwerkausrüster zum Vorschein bringen. Zusammen möchte man der Konkurrenz aus China, wie Huawei und ZTE, Paroli bieten, aber auch den US-Riesen Cisco herausfordern.

Bessere Ausgangssituation für europäischen Wettbewerb

Mit einer Anzahl von insgesamt 104.600 Angestellten im Netzwerkbereich, wird das neue Unternehmen die Arbeitskraft verdoppeln. Spannend: Beide Konzerne für sich hatten zuletzt ähnliche Umsätze. Nokia erwirtschaftete 12,7 Milliarden Euro, Alcatel-Lucent nahm sogar 13,2 Milliarden Euro ein. Größter Konkurrent in Europa selbst ist Ericcsson, welche letztes Jahr einen Umsatz von 25,1 Milliarden Euro vorzuweisen hatten. In diesen Bereich dürfte auch Nokia Corporation kommen, womit man gegen Huawei gut aufgestellt wäre.

Nokia Corporation vereint bestehende LTE-Aufträge

Bei den besonders lohnenswerten Aufträge für den Ausbau des LTE-Netzes wird das Unternehmen ebenfalls durch die Fusion zulegen. Zusammen hätten Nokia und Alcatel-Lucent 26 Prozent der Verträge, Huaweis Vorsprung ist jedoch mit 36 Prozent recht groß. Ericsson bewegt sich beim Auftragsvolumen des 4G-Segments mit 33 Prozent in einem ähnlichen Bereich. Durch die Übernahme könnte sich die Ausgangssituation jedoch in Zukunft mehr in Richtung Europa verschieben. Frankreichs Präsident François Hollande zeigt sich angetan von der Fusion. Es wäre ein „guter Deal für Alcatel-Lucent, weil es ein Deal für die Zunft ist“, teilte er dem Nachrichtendienst Bloomberg mit.

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