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09. 01. 2013

Nvidia Tegra 4 auf CES vorgestellt

von:

Niklas_Hoffmeier

Noch eine weitere, interessante Nachricht zur letzten Meldung über den Qualcom-Snapdragon, vom Markt der Prozessoren, erreicht uns direkt im Rahmen der CES 2013 von Nvidia. Bereits im Vorhinein war an vielen Stellen von der Tegra 4-Einheit die Rede. Diese wurde jetzt öffentlich präsentiert. Gefertigt im 28-Nanometer-Prozess verspricht sie ein enormes Plus an Effizienz. Im Klartext mehr Leistung und weniger „Verbrauch“.

Architektur und Aufbau

Der Tegra 4-Prozessor besteht aus insgesamt fünf Kernen, die in der leistungsstarken ARM-Mikroarchitektur Cotex-A15 gefertigt sind. Die GPU besitzt beeindruckende 72 Einheiten, womit dieses ARM-SoC das zur Zeit interessanteste seiner Art sein dürfte. Weitere Modelle gibt es von Qualcomm in Form der S4 Snpadragon 600 und 800 Modelle. Außerdem ist noch der Samsung Exynos 5250 zu nennen, der bereits im Nexus 10 seine Arbeit verrichtet, dennoch aber einen Nachteil gegenüber dem Tegra 4 bei der Rechenleistung verbuchen muss. Hier sollen nämlich bis zu 1,9 GHz pro Kern realisierbar sein.

 

Das Highlight an der Architektur ist aber nicht unbedingt sein herausragendes Leistungspotential, sondern das Vorhandensein des berüchtigten fünften Kerns. Dieser wird im Betriebssystem des Devices für den Anwender nicht sichtbar sein, was aber nichts an seinem Dasein ändert. Der Aufbau dieses fünften Elements ist nicht abschließend geklärt, da es vermutlich aus sparsamen Transistoren aufgebaut wurde und über weniger Leistung als die übrigen vier Kerne verfügt. Dabei kommt dem zusätzliche Kern die Funktion zu, bei geringer Auslastung den Akku zu schonen. Deshalb ist Anhaltspunkt der geringeren Taktfrequenz unserer Ansicht nach als richtig einzustufen, auch wenn ein niedrigerer Stromverbrauch mit gleichem Leistungsoutput durchaus realisiert werden kann.

 

Tegra-Chip mit Softmodem (rechts)

Effizienz und Leistung

Im Zusammenhang mit Tegra 4 redet Nvidia offen über die gleichzeitig angekündigte Spielekonsole „Shield“, die mit einem 5 Zoll großen Display und eben der Tegra Technologie ausgestattet sein soll. Dabei ist von 24 Stunden Akkulaufzeit die Rede und zwar bei permanenter Videowiedergabe – ein Wert, der auf den ersten Blick ziemlich utopisch erscheint. So entspricht er immerhin einer mittleren Leistungsaufnahme von 1,6 Watt für das gesamte Gerät. Deshalb werden die ersten Tests Aufschluss darüber bringen müssen, ob hier nicht der Wunsch Vater des Gedankens war. Ebenfalls geplant ist eine Smartphone-Ausführung von Tegra 4. Diese soll im Vergleich zu Tegra 3 sparsamer zu Werke gehen und die Leistungsaufnahme im Standby-Betrieb senken. Die GPU-Performance wurde natürlich ebenfalls gesteigert. So ist die Sprache von 72 statt nur zwölf Custom Cores. Das eigentlich Erstaunliche an dieser Angelegenheit ist die Tatsache, dass Tegra 4 damit leistungsfähiger ist als die Generation der aktuellen Spielekonsolen, namentlich die Playstation 3 und Xbox 360. Allerdings stammt deren Technik auch noch aus den Jahren 2006/2007. Weiterhin erwähnenswert an Tegra 4 ist der verbesserte Bildprozessor für die eingebaute Kamera. Diese firmiert bei Nvidia unter der Bezeichnung „Computational Photography Engine“. Es ist davon auszugehen, dass diese Engine nicht nur den reservierten Kern für die Bildverarbeitung nutzen wird, sondern auch die GPU- und CPU-Einheiten ansprechen kann.

LTE-Modem

Last but not least entspricht es dem Trend bei den neuen Prozessoreinheiten, an ein LTE-Modem zu denken. Im Falle von Tegra 4 spricht Nvidia von einem „Softmodem“, genauer um das Modell i500. Bereits im Zusammenhang mit dem Artikel über die Snapdragon 600 und 800 Prozessoren kam die Sprache auf dieses 4G-Equipment. Deshalb soll an dieser Stelle hinterfragt werden, welche konkreten Vorteile sich hieraus für den Anwender ergeben. Zum einen ist natürlich eine aktivierbare LTE-Funktionalität gegeben, das bedeutet schlicht und ergreifend schnelleres Surfen als mit 3G. Allerdings ist die Integration eines LTE-Modems vor allem vor dem Hintergrund des Stromsparens eine sehr interessante Sache. Qualcomm und Nvidia folgen mit ihren neuesten Prozessoren dem Trend, mehr Leistung zur Verfügung zu stellen, aber weniger Energie zu verbrauchen. Realisiert werden kann dies mitentscheidend durch das SoC und der Implementierung des LTE-Modems. Ursprünglich beinhalteten LTE-Devices einen separaten Chip für 4G und einen für den Prozessor. Doch je mehr Chips in einem Gerät verbaut sind, desto mehr Strom wird entsprechend benötigt. Deshalb erschien es absolut naheliegend den 4G-Chip direkt auf der Prozessoreinheit zu platzieren.

 

Ein anderer, nicht ganz unwichtiger Punkt, ist allerdings auch die verbesserte Multiplayer-Performance eines Gerätes, das mit einem Modell der neuen Prozessorarchitektur ausgestattet ist. Davon profitiert letztlich auch jede Video-Konferenz, da es zu weniger Abbrüchen kommt und das Ganze flüssiger und damit „echter“ wirkt. Tegra 4 – eine echte Innovation, die wir künftig sicher noch in den verschiedensten Smartphones zu sehen bekommen werden.

Wissenswertes zum Thema:

» LTE Verfügbarkeit prüfen
» Vergleich der LTE Tarife

 

Qulle und Bild: Nvidia.com
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