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02. 12. 2016

Der günstige Einplatinen-Computer für Entwickler „Raspberry Pi“ wird endlich auch bald dank LTE über längere Distanzen funken können. Altair Semiconductor kündigte gestern einen entsprechenden Chip an.

 

Altair CAT1 LTE-Chip für Raspberry Pi

Bereits vor zwei Tagen verlautbarte der Halbleiterhersteller “Altair”, der sich selbst als einen der führenden Hersteller für LTE-Mobilfunkchips beschreibt, man habe erfolgreich einen Testlauf beendet. Dabei konnte mit dem neu entwickelten ALT1160 Chipsatz (auch FOURGEE-1160/6401), erstmals ein Raspberry mit LTE-Verbindung ausgestattet werden. Der ALT1160 wurde bereits 2015 angekündigt und scheint nun endlich für die Serienproduktion fertig. Er beherrscht LTE der Kategorie 1 (LTE Release 11) und leistet bis zu 10 MBit/s (Upload bis 5 MBit). Das erscheint natürlich in Zeiten, wo bereits CAT12 Modems mit bis zu 600 MBit in Smartphones verbaut werden sehr wenig. CAT1 LTE zielt aber auch nicht primär auf die Mobilfunkverbindung von Endkunden zum Surfen, sondern ist rein für Maschine zu Maschine (M2M) Kommunikation entwickelt worden. Stichwort IoT – dem viel beschworenen „Internet der Dinge“.

 

Laut Altair sei auch ein Firmware-Upgrade auf CAT M1 LTE möglich, für noch geringeren Stromverbrauch bei IoT-Anwendungsszenarien. Dann reduziert sich die Downloadrate aber auf 1 Mbit, was aber für die meisten M2M-Anwendungen völlig ausreichen sollte. Außerdem biete der Chip ein hoch entwickeltes Energiesparsystem und greife auf DDR-Speicher zu. Verblüffend auch: Das Modem ist sogar VOLTE-fähig! Gefunkt wird übrigens auf einer Range von 400-2700 MHz in bis zu 2 Bändern. Somit deckt das Spektrum alle nötigen bzw. gängigen Frequenzen im In- und Ausland ab.

 

Bisher kann nämlich selbst der neuste Spross der Mini-Computer, der „Raspberry Pi 3“, nur per WLAN mit anderen Geräten kommunizieren. Innerhalb eines kleinen Radius von wenigen hundert Metern klappt das durchaus gut. Für größere Distanzen ist WLAN bekanntlich aber völlig ungeeignet. Genau hier soll LTE das Zepter übernehmen. Maschinen könnten so über größere Distanz problemloser gewartet und angesteuert werden. Bis heute braucht es dafür noch extra Hardware die diesen Job übernimmt und auch nicht ganz billig ist.

 

Doch auch für Privatkunden könnten die LTE-Module für den Raspberry interessant sein. Besonders in Verbindung mit Smart-Home Steuerungen oder Überwachungskameras. Surfen ist mit dem LTE-Modul natürlich ebenfalls möglich, sofern der LTE-Provider dies zulässt.

Kosten

Altair beziffert den Preis des LTE-Chips auf 15-20$ für Großabnehmer, also solche, die entsprechende Endkundenmodule für den Raspberry dann bauen. Zum Endpreis kann man daher noch keine validen Angaben machen, allerdings dürfte dieser kaum mehr als die Hälfte des eigentlichen Mini-Computers kosten. Idealo listet den aktuellen Raspberry PI 3 Modell B ab 34 Euro.

Release

Wann genau erste Module mit dem ALT1160 kommen, steht leider noch nicht fest. Lange dürfte es aber nicht mehr dauern, da die Auslieferung angeblich weltweit schon läuft.

Hintergrund: Was ist ein Raspberry?

Dabei handelt es sich um ein Mini-Computer Konzept, das auf Platz-, Strom-, und Kostenersparnis zielt. Ein sogenannter Einplatinencomputer. Ziel der Entwicklung der britischen Raspberry Pi Foundation war es, weltweit interessierten Menschen Zugang zu einem bezahlbaren Computer zu verschaffen um z.B. Programmieren zu lernen. Er wird aber auch bei Hobbybastlern gerne verwendet sowie immer öfter auch in der Industrie. Mehr Infos zum Raspberry finden Interssenten hier bei Wikipedia.

 

Quellen:
[1] https://altair-semi.com/news/raspberry-pi-3-snags-lte-support-with-help-of-new-add-on-chip/
[2] https://altair-semi.com/press-releases/altair-enables-lte-connectivity-for-raspberry-pi-in-first-of-its-kind-trial/
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